WSV lässt beim 0:1 gegen Wiedenbrück seine Ligatauglichkeit teilweise vermissen.Ganz harte Fußballrohkost unmittelbar vor dem Champions-League-Fernsehabend gab es am Mittwoch für nur noch 369 Zuschauer im Stadion am Zoo. Mit 0:1 unterlag der Wuppertaler SV im Nachholspiel vor der absoluten Minuskulisse seit Jahren von 369 Zuschauern dem Tabellennachbarn SC Wiedenbrück.
Die Schwächphase der vergangenen zwei Wochen hat nun auch tabellarische Auswirkungen, denn der WSV tauschte mit dem bisherigen Tabellenachten die Plätze und darf sich bei ähnlichen Leistungen auch mit den derzeit 42 Punkten noch nicht sicher fühlen. Das Tor für die Gäste fiel bereits nach fünb Minuten, als der junge Marwin Studtrucker, der Wiedenbrück nach der Saison verlassen wird, sich nach einem Konter in der Mitte gegen Christian Hausmann und Jochen Schumacher durchsetzte und aus 16 Metern flach ins Eck vollstreckte. Vielleicht war RWE- Trainer Waldemar Wrobel ja wegen Studtrucker als Beobachter dabei, oder er schaut sich an, was angesichts ungewisser Zukunftsaussichten demnächst beim WSV „abfallen“ könnte.
Auf Seiten der Gastgeber bot sich am Mittwoch aber kaum jemand an. Wie zuletzt fehlte vor allem die Durchschlagskraft und das Zusammenspiel. In der ersten Hälfte war WSV-Trainer Peter Radojewski auch mit der Laufbereitschaft seiner Akteure gar nicht zufrieden. „Manche müssen sich fragen, ob es für sie für die Regionalliga reicht“, meinte er hinterher, und das galt nicht nur für die vier Akteure, die vor dem Winter noch Oberliga gespielt hatten. Markus Wolf ersetzt nach einer Stunde Mehmet Boztepe, der verletzt ’rausmusste.
Zumindest das Bemühen um den Ausgleich, war dem WSV in der zweiten Hälfte nicht abzusprechen. Radojewski brachte noch den langen Oberliga-Stürmer Ramiz Pasiov für Abwehrspieler Raschid El Hammouchi, aber bis auf eine gute Chance von Schumacher, der um Zentimeter an einer Hereingabe vorbeirutschte, sprang kaum Gefährliches mehr dabei heraus.