Quelle:
Westdeutsche Zeitung vom
07.01.2013
Die zunächst wichtigste Personalfrage beim
Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV ist geklärt: Peter
Radojewski, bisher Trainer der Zweiten Mannschaft, wird das
Regionalliga-Team in die Rückrunde führen. Am Samstag um 10
Uhr stellte der Verein den neuen Coach auf seiner Internetseite vor.
Zeitgleich hielt Radojewski eine Ansprache an die Mannschaft, der
Präsident Friedhelm Runge noch ein paar Worte hinzufügte. Er
erwarte von jedem in der Rückrunde, dass er seine Qualität
auch zeige. Anschließend ging es zum ersten Training an die
Nevigeser Straße, dem bereits am Nachmittag um 14.30 Uhr das
nächste folgen soll.
Der 44-jährige Radojewski, der mit der Zweiten des WSV in der vergangenen Saison den Oberliga-Aufstieg geschafft und 2010 bereits einmal die erste Mannschaft des WSV als Interimstrainer geführt hatte, wird zunächst auch wieder als Interimstrainer deklariert. „Interimstrainer bedeutet ganz klar, dass er die Mannschaft in einer Situation übernimmt, die nicht planbar ist, dass er aber zeigen kann, dass er die Befähigung hat einmal Cheftrainer zu werden“, sagte Präsident Friedhelm Runge der WZ. Die Zukunft des WSV über das Saisonende hatte Runge noch offen gelassen, auch wenn es Ziel sei, sie in der Regionalliga zu halten.
Mit
Jörg Jung, Interimstrainer für vier Spiele, mit dem man sich
nicht über eine Weiterbeschäftigung in dieser Rolle hatte
einigen können und der nun wieder den Status als Co-Trainer hat,
soll es nächste Woche Gespräche über einen
Auflösungsvertrag geben. Jung war gestern nicht beim Training.
Peter Radojewski gab der Mannschaft vorab den Trainingsplan für
die Vorbereitung bis zum ersten Meisterschaftsspiel gegen Köln II
am 26. Januar bekannt. Sie soll drei Testspiele beinhalten.
Außerdem geht es in in der kommenden Woche von Mittwoch bis
Samstag in ein Kurztrainingslager in die Sportschule Duisburg Wedau,
von wo die Mannschaft dann am Samstag, 12. Januar, direkt zum ersten
Testspiel beim Landesligisten TSV Ronsdorf fährt.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Rauswurf: WSV entlässt Trainer Peter Radojewski
Kurz vor 17.30 Uhr war gestern das Thema WSV für Peter Radojewski beendet. Zuvor hatte er seine Sporttasche gepackt und sich von der Mannschaft verabschiedet. Die Enttäuschung bei dem 44-Jährigen war groß, auch wenn er nach äußerlich locker wirkte. Am Mittag hatte er einen Anruf von WSV-Manager und Vizepräsident Tobias Gebert erhalten, der ihm die Trennung mitteilte. „In beiderseitigem Einvernehmen“ habe man den noch bis 30. Juni 2014 laufenden Vertrag aufgelöst. Radojewski hatte über die laufende Saison hinaus noch einen Kontrakt als Trainer für die zweite Mannschaft. Der ist Geschichte. Zu einem Nachfolger, so Gebert, will sich der Verein bei einer ohnehin für heute (13 Uhr) anberaumten Pressekonferenz äußern. Gestern Abend leitete Torwartcoach Dirk „Zimbo“ Zimmermann die Trainingseinheit.
Gebert: Der Verein wollte die „Sache“ nicht schleifen lassen
„Gebert hat mir in dem Telefonat als Begründung mitgeteilt, dass man die Köpfe der Spieler freibekommen wolle“, sagte Radojewski. Die Trennung kam nicht wirklich überraschend für ihn. Schon nach der 0:2-Niederlage gegen den VfL Bochum II kursierten entsprechende Gerüchte. Gebert erklärte gestern, dass der Verein derzeit alles dafür tun müsse, um den Klassenerhalt zu schaffen. „Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahme die richtige ist. Es ist das Signal für die Spieler, dass der Verein die Sache nicht schleifen lässt“, sagte Gebert, der auf die Frage, ob Ex-Präsident Friedhelm Runge an der Entscheidung beteiligt war, nur ausweichend antwortete. Mit „der Sache“ meinte Gebert die sportliche Entwicklung. Die vergangenen fünf Spiele konnte der WSV nicht gewinnen, bot zuletzt gegen Bochum eine ganz schwache Leistung.
Persönliche Animositäten sollen ein Trennungsgrund gewesen sein
Insider
vermuten allerdings nicht nur sportliche Gründe für die
Trennung. Es hätten auch persönliche Animositäten
zwischen Gebert und Radojewski eine Rolle gespielt. Das Verhältnis
zwischen beiden sei gestört gewesen. Der Ex-WSV-Trainer, der am 5.
Januar seinen Job als Trainer der ersten Mannschaft angetreten hatte,
war gestern überzeugt davon, dass er das Ziel Klassenerhalt
geschafft hätte. „Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Die Mannschaft
ist intakt und voll motiviert für das Spiel in Oberhausen. Ich
hätte mir gewünscht, die Mannschaft unter normalen
Umständen zu betreuen. Wenn alle mitgearbeitet hätten,
hätten wir das Ziel erreicht“, sagte Radojewski. Weiter wollte er
diese Bemerkung nicht kommentieren. Er betonte aber, dass ihm der Job
beim WSV dennoch „unheimlich viel Spaß“ gemacht habe.
Radojewski war bereits gegen Ende der Saison 2009/2010 Trainer der
ersten Mannschaft gewesen, konnte in nur sechs Wochen den Abstieg aus
der 3. Liga nicht verhindern. Seine damalige Hoffnung, Trainer der
ersten Mannschaft bleiben zu können, erfüllte sich nicht.
„Damals war es schon nicht einfach, aber jetzt tut es weh.“
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Radojewski neuer Trainer der ersten Elf
Quelle:
WZ-online vom 07.06.2013
Um 12 Uhr am heutigen Freitag gab der Wuppertaler SV einen neuen
Trainer für die künftige erste Mannschaft bekannt.
Wie erwartet, ist der neue Trainer des Wuppertaler SV ein alter Bekannter: Der Verein wurde sich gestern mit Peter Radojewski einig, nachdem Sportvorstand Achim Weber den 44-Jährigen am Vorabend im Verwaltungsrat als Wunschlösung unter zwei möglichen Kandidaten hatte absegnen lassen.
Radojewski ist langjähriger Trainer der zweiten Mannschaft gewesen und hatte die WSV-Erste aus dieser Position heraus bereits zweimal in schwierigen Situationen übenommen: 2010, als in den letzten Saisonspielen der drohende Abstieg aus der 3. Liga nicht mehr verhindert werden konnte, sowie in diesem Januar nach dem Umbruch in der Winterpause mit sechs Spielerabgängen. In elf Spielen hatte er das Team danach betreut, wurde dann von Interimstrainer Reinhold Fanz abgelöst, als der derzeit freigestellte Manager Tobias Gebert den Klassenerhalt in der Regionalliga in Gefahr sah.
"Ich habe meine Arbneit hier noch nicht zu Ende bringen dürfen, und bin froh, dass ich das Vertrauen erhalte, hier am Neuaufbau mitwirken zu können", sagte er der WZ.
Zunächst soll er in Absprache mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter einen Ein-Jahres-Vertrag erhalten. Zu seinen ersten Aufgaben gehört nun die Zusammenstellung einer Mannschaft für die Oberliga.