Wuppertaler SV | 1.
FC Köln II |
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Trainer: Hans-Günter
Bruns |
Trainer:
Dirk Lottner |
Vor offiziell 921 Zuschauern im Stadion, darunter mit Uwe Fuchs, Holger Fach, Stephan Engels, Jürgen Kohler und Gerd vom Bruch viel Fußballprominenz, zeigte der WSV vor allem in der zweiten Hälfte ein gutes Spiel. Gleich nach Wiederbeginn gelang Robert Fleßers wieder einmal nach einem Freistoß (Tom Moosmayer hatte geflankt) der Ausgleich. Und der WSV war drauf und dran, die Führung zu erzielen.
Doch dann machte ein grober Schnitzer ausgerechnet von Routinier Moosmayer alle Mühen zunichte. Bei einem langen Ball der Kölner war er als letzter Mann vor Gegenspieler Stefan Thelen am Ball, köpfte ihn dem Kölner aber in den Lauf. Der sagte danke und ließ Christoph Semmler keine Chance.Publikum honoriert das Bemühen der Wuppertaler
Mit rhythmischem Klatschen versuchte das Publikum auch danach noch, seine Mannschaft aufzubauen und honorierte damit eine engagierte und teilweise auch gute Leistung. Die wurde bei einem Hinterhaltschuss des eingewechselten Jörn Zimmermann oder bei mehreren Strafraumszenen leider nicht belohnt.
Ein Wahnsinnslaufpensum leistete erneut Marco Quotschalla. Er schaltet gegen seinen Ex-Club (als Zwölfjähriger hatte er mit einem Acht-Jahres-Vertrag bundesweit für Aufsehen gesorgt) mehrmals den Turbo ein, setzte damit Signale, auch wenn er im Abschluss glücklos blieb. Dennoch wirkte der WSV nach der Pause gefährlicher.
In den ersten 45 Minuten hatte die Präzision beim letzten Pass in den Strafraum gefehlt, besonders augenfällig beim technisch schwachen Marcel Landers.Wie man effektiv spielt, hatte FC-Talent Kacper Przybylko in der
ersten Hälfte mit einem Doppelpass im Strafraum gezeigt, den er
cool versenkte. Nicht zuletzt wegen ihm dürften viele der
Späher im Stadion gewesen sein.
Prominenz nutzt Spiel gegen Köln II zur Talentschau.
WSV-Trainer Hans-Günter Bruns war am Mittwoch nach der 1:2 gegen den 1. FC Köln II recht milde gestimmt. Grund: Der WSV bestritt das vierte Spiel in elf Tagen und wirkte insbesondere in der Schlussphase müde. Gerade die zweite Halbzeit nannte Bruns aber ordentlich. „Die Mannschaft hat über den Willen alles versucht. Doch nach dem individuellen Fehler sind immer mehr die Kräfte abgegangen.“ Bruns meinte den Patzer von Tom Moosmayer vor dem 1:2.Am kommenden spielfreien Wochenende schenkt Bruns seinen Spielern Regenerationszeit. Gelegenheit etwa für Marcel Landers, seine Zukunftsplanungen voranzutreiben. Nach der Rückkehr von Verwaltungsratmitglied Dietmar Grabotin aus dem Urlaub sei nun wieder der Ansprechpartner da. Bekanntlich hatte der Verein sein Angebot nach Landers’ Zögern zurückgezogen. „Grundsätzlich fühle ich mich wohl beim WSV“, sagt Landers, der zugab, dass Geld schon eine Rolle spiele, aber meinte: „Ich will nicht mehr Geld haben. Ich habe ja eine nicht so gute Saison gespielt, das wäre ja auch vermessen. Es muss einfach passen.“
Vom Bruch: Es ist legitim, dass Zieba und Flottmann noch überlegen
Das gilt laut Spielerberater Gerd vom Bruch auch für seine beiden Schützlinge Maciej Zieba und Daniel Flottmann. „Sie kennen das Angebot des WSV, es ist legitim, dass sie sich noch Gedanken machen, auch wenn der Club auf eine Entscheidung drängt.“ Sicher seien auch andere Vereine interessiert, aber entschieden sei nichts, weder in die eine noch die andere Richtung. Vom Bruch, der wie auch Jürgen Kohler und FC-Jugendkoordinator Stephan Engels in der Präsidenten-Box neben Friedhelm Runge saß (im Stadion waren auch Uwe Fuchs und Holger Fach), meinte, dass über seine Schützlinge auch gar nicht geredet worden sei: „Es war ein interessantes Spiel, natürlich schaut man sich gerne die Talente eines Bundesligisten an.“
Das gelte auch für Engels und Kohler, wie WSV-Verwaltungsrat Dietmar Grabotin betonte. „Dass wir uns gerade Gedanken darüber machen, wie wir die Aufgabe eines Sportdirektors künftig verteilen oder besetzen, hat mit dem Besuch der Beiden nichts zu tun. Wir haben generell einen guten Kontakt zueinander“, sagte er.