Wuppertaler SV - SV Bergisch Gladbach 09
3:0 (1:0)

Heiße Tore auf Bestellung

Der WSV schlägt Bergisch-Gladbach mit 3:0 und klettert auf Rang fünf. 

Die Kraft zu einem „Jubellauf“ hatte Marcel Landers noch. Nach seinem zweiten herrlichen Treffer drehte er trotz Sahara-Temperaturen im Stadion am geschlagenen Torhüter Sven Forsbach ab und bedankte sich bei Laurenz Wassinger für den punktgenauen Flankenball, den er volley zum 3:0 in die Maschen des Bergisch-Gladbacher Tores geschossen hatte. Landers war der Mann des Tages beim 3:0 (1:0)-Sieg über den wackeren Aufsteiger. Insbesondere sein erster Treffer, der angesichts der Hitze noch viel wertvoller war, brachte die 1609 Zuschauer im Stadion am Zoo aus dem Häuschen. Nach 21 Minuten hatte Landers einen Flankenball ebenfalls volley in den Torwinkel geschossen – ein Treffer der Marke „Tor des Monats“. „So ein Ding ist mir noch nie gelungen. Ich hatte extra vom Trainer die Anweisung, Wege in den Strafraum zu machen und den Torabschluss zu suchen“, sagte Landers. Nicht nur durch seine beide Tore ließ er aufhorchen. Überhaupt scheint er im Vergleich zur vergangenen Saison deutlich an der Präzision seiner Flanken und Torschüsse gefeilt zu haben. Der Mittelfeldspieler bestätigte denn auch, dass er im Training am Abschluss gearbeitet habe. „Das bringt mir Sicherheit.“

Gäste aus Bergisch-Gladbach treffen nur die Latte

Ganz so sicher, wie es das Ergebnis aussagt, war der erste WSV-Heimsieg in dieser Saison nicht. Denn nach Landers Führungstreffer trat Bergisch-Gladbach in der zweiten Halbzeit deutlich offensiver auf und hatte unter anderem bei einem Lattentreffer Pech. Doch der WSV trat cool auf und nutzte seine Chancen. Nach dem 2:0 (Elfmeter-Treffer von Christian Knappmann, 57.) ließ sich der Club gegen den bergischen Nachbarn (Saisonetat für den Gesamtverein laut Trainer Dietmar Schacht 240 000 Euro) nicht mehr von der Siegerstraße abbringen.

Robert Fleßers mit gutem Saisondebüt

Der WSV klettert mit dem Sieg auf Rang fünf und scheint langsam in die richtige Spur zu kommen. WSV-Trainer Hans-Günter Bruns machte einen zufriedenen Eindruck, auch weil er mit einer personellen Entscheidung wieder goldrichtig lag. Denn Robert Fleßers in die Startelf zu beordern, erwies sich als wichtig für die Stabilität in der bislang eher wackeligen Defensivabteilung. „Robert tut uns gut“, so Bruns.

Gut täte dem WSV auch ein klarer Pokalsieg am Dienstag beim FC Remscheid. „Schließlich wollen wir diesmal in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde einziehen“, sagte Robert Fleßers. Bruns kündigte an, mit einer Elf aus Spielern aus der zweiten Reihe antreten zu wollen. „Das soll keine Überheblichkeit gegenüber Remscheid sein. Aber wir haben einen starken Kader und müssen Kräfte sparen.“

Schließlich steht am Freitag schon das nächste Ligaspiel beim VfB Hüls an. Dann wieder mit Landers.