Quelle: Westdeutsche
Zeitung vom 03. Dezember 2007
Beim Wuppertaler SV kehrt die Zuversicht nach dem 2:0 (0:0) in
Lübeck zurück.
Wuppertal. Zuerst
mit Rückenwind und dann im Aufwind. Das jüngste Form- und
Stimmungstief
beendete der Wuppertaler SV mit einem verdienten 2:0 (0:0)-Erfolg beim
VfB Lübeck und hat damit die Weichen für ein Spitzenspiel am
kommenden
Sonntag gegen den Tabellenzweiten RW Oberhausen gestellt.
RWO
schlug RWE am Sonntag im Derby mit 1:0 und hat genau wie
Spitzenreiter
RW Erfurt ein besseres Torverhältnis als der punktgleiche WSV.
Doch der
WSV könnte mit einem Sieg über Oberhausen im letzten
Punktspiel des
Jahres die Jahresbilanz sogar noch aufwerten.
Über den grünen
Klee lobte Lübecks Trainer Uwe Fuchs nach der Partie die
Qualität der
Wuppertaler Spieler. „Es gibt keine andere Mannschaft in der Liga, die
individuell stärker besetzt ist", meinte Uwe Fuchs, der sich als
guter
Verlierer erwies.
Der Händedruck mit Wolfgang Jerat, sein
Nachfolger in Diensten des WSV, fiel zwar nicht gerade voller
Herzlichkeit aus, aber auf Seitenhiebe in Richtung des aktuellen
WSV-Trainers verzichtete Fuchs. Ihm dürfte nicht entgangen sein,
dass
Jerat in Wuppertal seit Monaten einen Ritt auf der Rasierklinge
vollführt.
Nach dem überzeugend herausgespielten Sieg bei
widrigen äußeren Bedingungen im Stadion an der Lohmühle
haben Jerat und
sein Team allerdings die Voraussetzungen für eine ruhige
Winterpause
geschaffen. „Wir haben diese Qualität. Doch wenn es uns nicht
gelingt,
unser Spiel durchzusetzen, dann sind wir eine Mannschaft wie alle
anderen", verglich der WSV-Trainer die Leistung gegen Lübeck mit
den
Spielen in Magdeburg und Dresden, in denen der WSV unter seinen
Möglichkeiten geblieben war.
Bis auf Benjamin Baltes konnte
kein Lübecker fußballerisch mithalten. Und da sich der WSV
auch auf dem
schweren, morastigen Rasen und vor der Pause bei extrem starkem
Rückenwind nicht aus dem Konzept bringen ließ, gewann
verdientermaßen
das bessere Team.
Es gewann auch das Team, das sich keine
gravierenden Fehler leistete. Nur die mangelhafte Chancenverwertung vor
der Pause ließ die etwa 300 mitgereisten Wuppertaler Fans bis zum
Doppelschlag durch Mahir Saglik und Sven Lintjens am Erfolg zweifeln.
Nach
den Gegentreffern und einer gelb-roten Karte für Tuerkmen war der
Widerstand der Gastgeber gebrochen. „Wir müssen irgendwie
über den
Winter kommen. Es wird schwer werden bei unseren Personalproblemen",
meinte Uwe Fuchs, der um seine Aufgabe beim wirtschaftlich
angeschlagenen VfB Lübeck nicht zu beneiden ist. Wolfgang Jerat
kann
dagegen für die Rückrunde und das Spiel gegen die Bayern
planen. Seine
Mannschaft hat viel Selbstvertrauen für das Derby gegen RW
Oberhausen
getankt.