Wolfgang Jerat
geb. 09.02.1955

Trainer vom  01.07.1990 bis  30.06.1992
Trainer vom 01.07.1996 bis 30.06.1997
Trainer vom 23.04.2007 bis 06.02.2008


                             



Mit Jerat zurück in die Zukunft
Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 23.04.2007
Am Sonntag wurde das Trainergespann Uwe Fuchs und Thomas Stickroth beurlaubt.

 Sechs Spieltage vor dem Saisonende hat Friedhelm Runge die Karten beim Wuppertaler SV neu gemischt. Der allgewaltige Präsident des WSV beendete die Ära Uwe Fuchs und hievte mit Wolfgang Jerat einen alten Bekannten auf den Trainerstuhl.

Welche Laufzeit der Vertrag von Wolfgang Jerat haben wird, will der WSV heute bekanntgeben.

1992 hatte Wolfgang Jerat den WSV zu Beginn der Präsidentschaft Runges in die 2. Bundesliga geführt. Ein zweiter Anlauf in der Saison 1995/96 mit Jerat blieb allerdings ohne Erfolg.
Danach wurde es sehr still um den ehemaligen Trainer des 1. FC Köln, der erst wieder nach der Verpflichtung seines Sohnes Tim häufiger im Stadion auftauchte – in den vergangenen Wochen allerdings mehrfach als Tribünennachbar von Friedhelm Runge.
Ein für heute geplanter Leistungstest wurde zur Überraschung der Spieler des WSV-Regionalligakaders schon gestern Mittag abgesagt. Die Zeichen standen auf Wechsel.
Dass die vielen methodisch- und sportwissenschaftlich sehr fortschrittlichen Ansätze beim WSV mit dem Trainergespann Fuchs/Stickroth über Bord geworfen werden, sieht Präsident Friedhelm Runge nicht.
„Im Gegenteil, ich erwarte, dass wir in der Zukunft die Zügel noch fester anziehen, was die Professionalisierung betrifft“, weist Friedhelm Runge entsprechende Vermutungen zurück.
Die Aufstiegschance beim Schopf packen
Den Trainerwechsel begründet Runge mit dem Wunsch, in den letzten sechs Saisonspielen alles daran zu setzen, um den Aufstieg in die 2. Liga doch noch zu schaffen.
„Aus den letzten vier Spielen haben wir nur zwei Punkte geholt. Ich behaupte ja nicht, dass unser alter Trainer eine Flasche ist, es geht hier nicht um Schuldzuweisungen“, erklärte Friedhelm Runge.
Er wolle sich aber nicht vorwerfen müssen, nicht alles versucht zu haben, um die große Chance beim Schopf zu packen.


Jerat geht, Frank kommt
Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 07.02.2007
Wolfgang Jerat ist nicht mehr Trainer des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV Borussia. Das gab der Verein auf einer Pressekonferenz bekannt.

Bei der Pressekonferenz wird auch Jerats Nachfolger präsentiert: Der ehemalige Bundesligastürmer Wolfgang Frank (56) erhält einen Vertrag vorerst bis Saisonende und soll die Rot-Blauen in die Zweite Bundesliga führen.Frank arbeitete als Trainer unter anderem beim FC Aarau, dem FC Winterthur, Mainz 05 und zuletzt bei Kickers Offenbach. Mit RW Essen erreichte er 1994 überraschend das Finale des DFB-Pokals.

Zu Jerats Beurlaubung sagte Runge am Mittwoch knapp: „Überall arbeiten Menschen und werden ausgewechselt, wenn sie nicht funktionieren.“ zumindest der Zeitpunkt für den Trainerwechsel kommt überraschend, da die Wuppertaler gerade erst mit einer blitzgescheiten ersten Halbzeit (2:2) im Pokalspiel (2:5) gegen Bayern München überzeugten.
Der Pokalhit überdeckte den über Wochen entwickelten Vertrauensbruch zwischen Runge und Jerat. „Es geht um den Gesamtauftritt, Ordnung und Disziplin haben einen hohen Stellenwert. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren“, sagte der 2.Vorsitzende Harald Hübener.

Jerat: „Im Sommer hätte ich den Verein ohnehin verlassen“

Seit Jerat am 23. April 2007 Uwe Fuchs abgelöst hatte, stieß sich mancher an seinem äußeren Erscheinungsbild und Auftreten in der Öffentlichkeit. Mal fuhr er nicht im Mannschaftsbus mit, mal kam er zu spät oder ging mit seinem Hund vor den Spielen Gassi. Zuletzt erregten die personellen Entscheidungen den Unmut der Verantwortlichen.
Jerat, bereits zweimal Trainer beim WSV, sagte am Mittwoch: „Jeder hat seine Definition von Ordnung und Disziplin. Dazu gehört für mich nicht, jeden Morgen rasiert zum Training zu kommen. Wichtiger ist für mich, dass die Ordnung auf dem Platz stimmte.
Und da sprechen die Ergebnisse für sich. Ich ärgere mich darüber, dass ich mein Werk nicht zu Ende bringen darf. Aber im Sommer hätte ich den Verein ohnehin verlassen.“