SC
Idar-Oberstein |
Wuppertaler
SV |
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Trainer:
Sascha Hildmann |
Trainer: Hans-Günter Bruns |
Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 05.12.2011
Beim Aufsteiger Idar-Oberstein gewinnen die Wuppertaler mit 4:0.Eisiger Wind, Nieselregen und eine Anlage, die mit „aufgepeppter Dorfplatz“ am besten beschrieben ist: Eigentlich deutete am Samstag in Idar-Oberstein für den WSV und seine gut 50 mitgereisten Anhänger alles darauf hin, dass es beim Aufsteiger ein sehr ungemütliches Spiel werden würde. Doch schon nach einer guten Viertelstunde entspannte sich die Lage in Richtung „Betriebsausflug“. Einem Handelfmeter-Geschenk der Gäste ließ Torjäger Christian Knappmann nach einer herrlichen Kombination gleich das 2:0 folgen, und so war das Schwierigste früh geschafft.
Erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge
Immerhin hatte Rot-Weiß Essen in Idar-Oberstein zuletzt mit
1:2 verloren. Am Ende stand ein ungefährdeter 4:0 (3:0)-Erfolg
für den WSV und eine Premiere: Es war das erste Mal in dieser
Saison, dass die Wuppertaler zwei Spiele hintereinander gewinnen
konnten. Entsprechend zufrieden zeigte sich Trainer Hans-Günter
Bruns nachher, auch wenn er zu Recht darauf hinwies, dass beim Auftritt
seiner Mannschaft in der Schmuckstadt trotz des klaren Ergebnisses
nicht alles Gold war, was glänzte.
Das galt vor allem für die zweite Halbzeit, als die nie
aufsteckenden Gastgeber gegen die nicht immer sattelfest wirkende
Gäste-Abwehr durchaus einen Ehrentreffer verdient gehabt
hätten, und der WSV die sich bietenden Konterchancen kaum
verwertete. Torjäger Christian Knappmann nutzte das Gastspiel
immerhin, um mit drei Treffern sein Konto auf 16 Tore zu erhöhen.
Er profitierte davon, dass Idar-Obersteins Rechtsverteidiger Schwartz
gleich zweimal bei Abwehrversuchen im Strafraum die Hand zu Hilfe
genommen hatte.
Zwei Elfmeter-Gastgeschenke und ein agiler Maciej Zieba
Das erste Mal zeigte Schiedsrichter Tobias Fritsch nach neun Minuten
auf den Elfmeterpunkt, als Maciej Zieba Schwartz an der Strafraumgrenze
überlupfen wollte und der den Arm ausfuhr. Nicht nur in dieser
Szene zeigte Zieba, dass er sich auf der Position als bewegliche zweite
Spitze immer besser zurechtfindet. Das 2:0 bereitete er mit einem
herrlichen Doppelpass mit Rechtsaußen Marcel Landers vor. Nach
Landers knallhartem Pass nach innen musste Knappmann nur noch den
Fuß hinhalten. Durch frühes Attackieren und das Ausspielen
seiner größeren technischen Möglichkeiten unterstrich
der WSV beim biederen Aufsteiger endlich einmal seine eigenen
Ansprüche. Spätestens mit dem 3:0 nach Knappmanns zweitem
Elfmetertor nach 24 Minuten, war alles gelaufen.
Nach dem Wechsel lehnte sich der WSV vielleicht etwas zu sehr
zurück. Frischen Wind brachte erst wieder Jörn Zimmermann
hinein, der für Landers eingewechselt wurde und prompt im Eiltempo
die vielen freien Räume nach vorne nutzte. So bereitete er auch
das 4:0 durch Zieba vor, der sich zuvor bereits mit Landes gut
ergänzt hatte. „Kein Wunder, Marcel kann laufen, ich Fußball
spielen“, meinte der Deutsch-Pole nachher verschmitzt. Wenn beim WSV
die Räder weiter so ineinandergreifen, ist bis zum Jahresende in
der Tabelle vielleicht noch ein Sprung ins obere Mittelfeld
möglich.