Wuppertaler SV | Rot-Weiß
Oberhausen |
Trainer: Michael Dämgen |
Trainer:
Hans-Günter Bruns |
In der Vorbereitung auf die Saison 2010/11 bleibt der Wuppertaler SV ungeschlagen. Die Serie unter WSV-Trainer Michael Dämgen hielt, obwohl die Vorzeichen vor der Partie gegen RWOberhausen andere waren. So hatte RWO-Trainer Hans-Günter Bruns angekündigt, dass die Zeit des Experimentierens vorbei sei und er nun die Stammformation einspielen werde.
Dämgen hingegen musste einigen seiner angeschlagenen
Stammspieler zunächst eine Ruhepause gönnen. Dafür
durften sich junge Spieler wie Torhüter Kevin Rauhut, Felix Haas,
Dominik Ernst, Waldemar Schattner und Daniel Keita-Ruel beweisen. Und
sie enttäuschten nicht, denn RWO hatte von Beginn an alles andere
als ein leichtes Spiel.
Vor allem vor der Pause spielte sich der WSV die besseren Chancen heraus, wirkte schwungvoller und sogar torgefährlicher. Der Lohn für eine sehr ordentliche erste Spielhälfte war der Führungstreffer durch Bekim Kastrati (45.), den Daniel Keita-Ruel uneigennützig freigespielt hatte. Zuvor hatte Stephan Loboue einen Schuss von Silvio Pagano gerade noch um den Pfosten lenken können.
Auf der Gegenseite vergab der frühere WSV-Stürmer Mike Terranova, dem das Pech im Stadion am Zoo treu blieb, die beste Oberhausener Chance. Terranova bugsierte nach einem Pass von Markus Kaya den Ball an Kevin Rauhut vorbei, scheiterte aber am Pfosten.
Nach der Pause konnte es sich Michael Dämgen sogar noch leisten, weitere junge Spieler wie Babacar M’Bengue, Florim Zenuni, Marcel Lange oder Florim Zeciri mit einem Einsatz zu belohnen. Das Spiel hatte zwar an Fahrt verloren, weil auch RWO eine Reihe von Wechseln vornahm, doch der WSV verteidigte recht komfortabel den Vorsprung. Bis kurz vor Schluss, als Moses Lamidi doch noch der Ausgleichstreffer gelang. „Den Ausgleich wollten wir nicht mehr kassieren, aber da sieht man doch die Unerfahrenheit einiger junger Spieler“, sagte Michael Dämgen. Der Treffer wurde durch einen zu kurzen Abwurf von Rauhut eingeleitet. Der Nachwuchskeeper war zwar mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, mit dem Ergebnis aber nicht. „Wir hätten den Sieg verdient gehabt“, meinte Rauhut.
Michael Dämgen hatte aber auch Schwächen ausgemacht: „Die jungen Spieler waren nervös und haben dann auch ein paar Fehler gemacht, die bestraft wurden. Wir wollten dem Gegner das Feld in der zweiten Spielhälfte nicht so überlassen, aber wir hatten körperliche Probleme.“ Ähnliche Defizite stellte sein Trainerkollege Bruns fest. „Auch wir sind körperlich am Tiefpunkt, aber das war im Anschluss an das Trainingslager so gewollt. Positiv war, dass der WSV meine Spieler an ihre Grenzen geführt hat. Sie mussten den inneren Schweinehund überwinden, das 1:1 war die Belohnung, Das Ergebnis ist mir aber eigentlich egal“, sagte Bruns.
Bei Jan Hammes wurde eine Leistenzerrung festgestellt. „In zwei, drei Tagen bin ich wieder dabei“, sagte der Linksfuß optimistisch.