Regionalligist im Viertelfinale des Niederrheinpokals mit 3:1 nach Verlängerung besiegt.
Der Wuppertaler SV hat die
Pokalüberraschung geschafft. Vor offiziell nur 1460 begeisterten
Zuschauern (die Dauerkarten wurden diesmal nicht mitgerechnet)
schalteten die Wuppertaler am Mittwoch in der dritten Runde des
Niederheincups den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen mit 3:1
(1:1) nach Verlängerung aus. Als nächster Gegner wartet nun
Oberliga-Rivale Jahn Hiesfeld, und danach dürfte man mit RWE, KFC
Uerdingen oder dem MSV Duisburg (spielt gegen den CSC) auf den
nächsten „Großen“ hoffen.
Der junge Jannik Löbe, zweimal mit schöner Einzelleistung,
bescherte dem WSV in der Verlängerung die Glückseligkeit,
nachdem der Ex-Oberhausener Marvin Ellmann zehn Minuten vor Schluss
erst die Oberhausener Führung ausgeglichen hatte.
Überhaupt kam die Partie aus WSV-Sicht erst nach dem Wechsel so
richtig in Fahrt. Die erste Halbzeit hatte überwiegend den
Gästen gehört, die zunächst spritziger und zielstrebiger
wirkten und den Klassenunterschied anfangs deutlich machten. Nur das
Zielwasser hatten die auch in der Liga wenig treffsicheren Gäste
vergessen. Allen voran Linksaußen Sebastian Mützel, der dem
deutlich langsameren Michael Bermbern mehrfach entwischte.
Das
hätte sich WSV-Tainer Peter Radojewski wohl nicht so gedacht, denn
er hatte bei der Aufstellung auf Sicherheit gebaut, die Rückkehrer
Maximilian Nadidai und Dirk Jasmund in der Innenverteidigung postiert
und Kapitän Christian Hausmann davor. Mit Tim Manstein, Florian
Grün und Davide Leikauf verfügten auch die übrigen
Mittelfeldspieler eher über Defensivqualitäten. Vorne hing
Marvin Ellmann eher in der Luft, zumal sich Sturmpartner Nils
Nettersheim weiter zurückzog.
Der agile Tim Manstein weckte die Lebensgeister nach knapp 40 Minuten
mit einem tollen Schuss aus Schrägdistanz auf. RWO-Keeper Hartman
hatte erstmals Mühe. Als Ellmann dann kurz darauf aus der Drehung
wunderbar abzog, konnten sich die Oberhausener sogar bei Hartmann
bedanken, dass sie nicht mit einem Rückstand in die Kabine gingen.
Der hätte den Spielverlauf bis dahin auf den Kopf gestellt, fest
stand aber, dass der WSV immer besser in die Partie fand.
Nach der Pause waren die Wuppertaler dann mehr als ebenbürtig.
Christian Hausmann stand bei seinem Abstaubertor noch im Abseits,
Davide Leikauf hätte danach aus Nahdistanz die Führung
erzielten müssen, doch die gelang nach 73 Minuten den Gästen
einer Ecke durch den Kopfball von Jörn Nowak.
Zu diesem Zeitpunkt wäre eine Niederlage für den WSV nicht
mehr verdient gewesen. Das sah offenbar auch der Fußballgott so,
der die Wuppertaler für ihren auch weiter sehr couragierten
Auftritt belohnte. Der Sieg war am Ende hoch verdient.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Wuppertaler Sportverein macht wieder Freude
Den Schwung vom Pokalsieg über Oberhausen wollen die Wuppertaler am Sonntag (15 Uhr) mit nach Hilden nehmen.
Nicht nur Holger Fach und sein Fußball-Kumpel Alexander Löbe hatten auf der Tribüne ihren Spaß, als der Wuppertaler SV am Mittwochabend durch zwei Tore von Löbe-Sohn Jannik den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen in der Verlängerung mit 3:1 aus dem Niederrheinpokal warf. „Auch für das Image des Vereins, das wir ja gerade neu aufbauen, ist ein Erfolg über einen klassenhöheren Gegner gut“, freute sich Verwaltungsrat Thomas Richter. „Unser Fokus liegt aber jetzt wieder auf der Meisterschaft, und da gibt es am Sonntag in Hilden ein schweres Spiel“, rückte er die derzeitige Welt beim Oberligisten zurecht.
Vor dem Hönnepel-Bezwinger Hilden gewarnt
Richter sprach Peter Radojewski damit aus der Seele. „Wir müssen auf dem Boden bleiben und das bestätigen“, sagte der Trainer am Donnerstag. Froh sei er, dass Hilden zuletzt Spitzenreiter Hönnepel-Niedermörmter mit 3:2 bezwungen hat. „Nicht nur, weil wir um einen Punkt näher an HöNie dran sind, sondern weil ich nun keinen mehr vor Hilden warnen muss“, so Radojewski. Die Partie wird um 15 Uhr am Bandsbusch angepfiffen.
Nur über den Kampf kann der WSV derzeit zum Spiel kommen und dann auch seine individuellen Qualitäten ausspielen, das wurde am Mittwoch einmal mehr deutlich. „Es ist eigentlich alles so gelaufen, wie wir uns das gedacht haben“, meinte Radojewski dazu, dass seine Mannschaft in der ersten Halbzeit bewusst sehr tief gestanden hatte. Dass man anfangs zu viel zuließ und die eigenen Konter nicht zu Ende spielte, sei allerdings nicht so geplant gewesen, so Radojewski, der sich dennoch bestätigt sah, denn kräftemäßig hatte seine Elf nach der Pause und in der Verlängerung die Nase vorn.
Ellmanns Bestätigung und Löbes neue Kaltschnäuzigkeit
Dass Stürmer Marvin Ellmann, der in den jüngsten vier Ligaspielen nicht getroffen hatte, gegen seinen Ex-Club das 1:1 machte, freute Radojewski besonders. Genauso wie die Tore von Talent Jannik Löbe, der sich auf Rechtsaußen inzwischen einen Stammplatz erobert hat, den der Trainer aber wegen des zuletzt großen Kräfteverschleißes zunächst draußen gelassen hatte. Als Joker zeigte der 19-Jährige dann plötzlich auch die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, die ihm bisher noch gefehlt hatte.
Überhaupt
war die „tiefe“ Bank, auf der mit Eric Yakhem, Benni Schröder,
Nino Saka, Dennis Krol und Kevin Weggen endlich auch wieder echte
Wechselalternativen saßen, ein Erfolgsgeheimnis. Auch für
Sonntag?