Wuppertaler SV | RW
Oberhausen |
Trainer: Wolfgang Jerat |
Trainer:
Hans-Günter Bruns |
Wuppertal. Mit der letzten Ballberührung des Jahres - und das gilt für die gesamte Regionalliga Nord - erzielte der eingewechselte Hüzeyfe Dogan gestern im Stadion am Zoo den entscheidenden Treffer zum 2:0 (1:0)-Sieg des WSV im Spitzenspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen.
Nach dem Tor von Dogan pfiff Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus das umkämpfte Derby erst gar nicht mehr an. Der WSV setzte den umjubelten Schlusspunkt und überwintert nun mit zwei Zählern Vorsprung an der Tabellenspitze. Frohe Feiertage!
Und auf das nächste Pflichtspiel, das ja bekanntlich immer das schwerste ist, darf man sich gleich mitfreuen. Was im Falle des WSV keine leere Floskel ist, denn im nächsten Spiel geht es schließlich gegen die Bayern-Stars aus München.
„Nach dem Fest gegen die Bayern, dann geht der Alltag weiter. Und dann müssen wir uns weiterentwickeln", fordert WSV-Trainer Wolfgang Jerat von seiner Mannschaft, die ihre spielerische Klasse auf dem tiefen Rasen im Stadion am Zoo gegen den Neuling RWO nur selten angedeutet hatte.
Rot-Weiß Oberhausen war ein ebenbürtiger Gegner, der bis in die Nachspielzeit auf den Ausgleich drängte. „Ein Unentschieden wäre nach diesem Spielverlauf das gerechtere Ergebnis gewesen", meinte RWO-Trainer Hans-Günter Bruns, der seinen Spielern ein großes Lob zollte. „Die Jungs rufen einfach alles ab."
Bis zum Führungstreffer von Mahir Saglik (28.), der nach einem Kopfball von Stuckmann Technik und Reaktionsschnelligkeit im Stil eines Klassetorjägers im gegnerischen Strafraum demonstrierte, bestimmte RWO sogar die Partie.
Die Beine der WSV-Spieler wirkten dagegen schwer, und die Fehlerquote war zu hoch, um die Gäste permanent unter Druck zu setzen.
Nach dem Seitenwechsel nahm das Derby noch einmal Fahrt auf und steigerte sich bis zu einem offenen Schlagabtausch in den Schlussminuten.
Es wurde zwar kein Zauberfußball gespielt, doch für Spannung war gesorgt. Pech hatten die Gäste bei einem Lattenschuss von Schlieter und einem Abseitstreffer durch Lüttmann. Für den WSV hätten Mahir Saglik und Tobias Damm schon früher alles klar machen können.
Vor allem Tobias Damm hätten die WSV-Fans einen Treffer nach langer, langer Durststrecke gegönnt, aber Damm lief entweder ins Abseits oder er scheiterte freistehend vor Torhüter Semmler.
„Wir haben die spielerisch stärkste Mannschaft der Liga, aber auf einem solchen Rasen können wir das nicht richtig zeigen. Wir müssen jetzt noch die Spiele im Februar und März überstehen, dann werden die Spielfelder wieder besser, was uns entgegenkommt", meinte WSV-Präsident Friedhelm Runge optimistisch.
Tobias Damm dürfte der wärmeren Jahrezeit ebenfalls mit Freude entgegensehen. Seit Ende September wartet Damm schließlich auf einen Treffer.