Beim 4:0-Testspielsieg in Straelen boten sich Lorenzon und Dogan an.
Wuppertal. „Komm,
Tobi, versuchs noch Mal." „Dennis, marschier über Außen."
„Prima
Kopfball, Wiwe." Treffsicher feuerte Wolfgang Frank am Samstag in
Straelen von seinem Trainerstuhl aus jeden seiner neuen
Schützlinge an.
Drei Tage nach Amtsantritt hat der neue WSV-Coach alle Namen
drauf. Ob seine Spieler ihn aber schon so richtig verstanden haben,
wurde gegen den Oberligisten - im ersten Testspiel unter seiner Regie -
indes noch nicht ganz deutlich.
Die Umstellung von einer
Raute im Mittelfeld auf eine zweite Viererkette, die Franks Philosophie
entspricht, wird ab heute im Trainingslager ein Übungsschwerpunkt
sein.
Bis zum Schlagerspiel in Düsseldorf sind es schließlich nur
noch wenige
Tage Zeit.
Drei freie Plätze im Mittelfeld sind zu besetzen
Und
doch brachte der lockere 4:0-Sieg gegen das Oberliga-Schlusslicht
einige Fingerzeige. Gesucht wird neben der Feinabstimmung
schließlich
die Startformation gegen Düsseldorf, und die könnte durchaus
so
aussehen wie am vergangenen Samstag.
Das räumte auch Frank
nachher ein. Große personelle Änderungen werde es insgesamt
nicht
geben. Es gilt vorrangig, die drei Mittelfeldpositionen des
abgewanderten Sven Lintjens und der gegen die Fortuna gesperrten Mike
Rietpietsch und Manuel Bölstler (beide ließ Frank
draußen) zu besetzen.
Dass Viktor Hugo Lorenzon ins defensive Mittelfeld rücken wird,
dürfte
ausgemachte Sache sein.
Er war in der ersten Halbzeit in
Straelen engagiertester WSV-Spieler, leistete sich allerdings auch
viele Abspielfehler. „Er braucht noch Spielpraxis, außerdem war
der
Rasen sehr hoppelig", entschuldigte ihn Wolfgang Frank. Ein Sonderlob
hatte der Trainer neben dem „gesetzten" Tim Jerat („Ein toller
Fußballer") für Hüseyfe Dogan parat, der künftig
für die kreative Rolle
im Mittelfeld wohl dringend gebracht wird.
Schön sein
Durchspiel auf Saglik, der die Führung für den WSV erzielte,
sonst aber
vor allem dadurch auffiel, dass er sich mehr als sonst die Bälle
aus
dem Mittelfeld holte. Mit leichten Oberschenkelproblemen musste Saglik
zur Pause raus. Sturmpartner Tobias Damm kam ebenfalls zu seinem Tor,
agierte aber wie zuletzt unglücklich.
Aufgelegt hatte der
fleißige Freddy Mombongo-Dues, der sich als Joker für
Düsseldorf
empfahl, zumal Dirk Heinzmann weiter verletzt ist. Den dritten freien
Platz im WSV-Mittelfeld dürften Dennis Schulp und Jan Hammes unter
sich
ausmachen. Schulp, für den die Erfahrung spricht, konnte
allerdings am
Samstag kaum Akzente setzen.