Gerade erst war
Bayern München, bald ist Fortuna Düsseldorf. Genau genommen
in zehn
Tagen zum Rückrundenauftakt der Fußball-Regionalliga am 16.
Februar.
Und dazwischen wechselt der Spitzenreiter Wuppertaler SV seinen Trainer.
Aber
was Friedhelm Runge (68) sagt, ist Gesetz beim Wuppertaler SV, dessen
Vorsitzender er seit 17 Jahren ist. Und Runge hält es mit
Prinzipien,
wenn er sagt: „Beim WSV hat sich jeder dem Ziel Aufstieg in die
2.Bundesliga unterzuordnen. Vom Platzwart bis zum Präsidenten.“
Wolfgang Jerat (52) verstieß dagegen.
Denn für ihn trainiert
nun Wolfgang Frank (56) den Regionalliga-Tabellenführer mit einem
klaren Auftrag. Er soll den Traditionsklub in die 2.Bundesliga
führen.
Wie groß das Vertrauen Runges in diese Mission ist, darauf deutet
die
Vertragslaufzeit – knapp vier Monate bis Saisonende Ende Mai.
Sein früherer Klub Kickers Offenbach informierte die Zuschauer am Samstag im Vorfeld des Spiels gegen die Reserve des 1. FSV Mainz 05 darüber, dass Frank verstorben sei. Im Stadion wurde eine Schweigeminute eingelegt. Zu den näheren Umständen wurden keine Informationen gemacht. Im Mai war öffentlich geworden, dass bei Frank ein Gehirntumor diagnostiziert worden war.
Der frühere Bundesliga-Profi Frank machte sich vor allem als Trainer von Mainz 05 einen Namen. Die Rheinhessen trainierte er von 1995 bis 1997 und von 1998 bis 2000. Als erster Übungsleiter führte Frank im deutschen Profi-Fußball die Viererkette in der Abwehr ein. Zu seinen Schützlingen in Mainz gehörte auch BVB-Coach Jürgen Klopp, der Frank stets als seinen Mentor anführt.
Nach seiner Zeit in Mainz war Frank bei zahlreichen Vereinen tätig, u.a. in Duisburg, Unterhaching, Offenbach, Wehen Wiesbaden und Jena. Seine letzte Trainerstation war die AS Eupen in Belgien.