Bor. Mönchengladbach II - Wuppertaler SV
2:1 (0:1)
Regionalliga Nord, 4.Spieltag 2006/2007



Datum: Samstag, 19.08.2006, 14:00 Uhr
Zuschauer: 1482 im Grenzlandstadion
Schiedsrichter: Thorsten Joerend (Lübbecke)
Tore:   0:1 (30.) Markus Bayertz
            1:1 (58.) Lars Schuchardt
            2:1 (63.) Rene Schnitzler
             

       Bor. Mönchengladbach II
Wuppertaler SV
  • Richter (86.Löhe)
  • Levels
  • Rrustemi
  • Svärd
  • Compper
  • Fleßers
  • van den Bergh
  • S.Hoffmann
  • Hammes (58.Sahan)
  • Schnitzler (74.Mitroglou)
  • Schuchardt
Trainer: Horst Wohlers
Trainer: Uwe Fuchs


Der Himmel weinte mit dem WSV

Quelle: Westdeutsche Zeitung, 21.08.06

Völlig unnötig gab die Fuchs-Elf in Mönchengladbach das Spiel aus der Hand und unterlag mit 1:2.
 Es war der erste Dämpfer nach dem guten Saisonstart.


Wuppertal. Niedergeschlagen ließen sich die Maluras, Mehnerts, Mannos und Stuckmanns nach dem Abpfiff auf den nassen Rasen des Rheydter Grenzlandstadions sinken - und der Himmel weinte dazu. Ebenso launenhaft wie das Wetter zeigte sich am Samstag auch der Wuppertaler SV Borussia gegen die bis dahin noch punktlose Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach.
Am Anfang lachte noch die Sonne und zur Pause sogar die Aussicht an die Tabellenspitze zurückzuklettern. Was folgte, war nach einem Gladbacher Doppelschlag die kalte Dusche und eine unnötige 1:2-Niederlage - das Ende einer Serie. Gemessen am Anspruch oben mitspielen zu wollen, war das zu wenig.

"Wie kann man solch ein Spiel noch aus der Hand geben?" fragten sich die 800 mitgereisten WSV-Fans, die erstmals seit langer Zeit auch auswärts wieder für eine starke Unterstützung sorgten. Eine mäßige Leistung hatte gereicht, um die jungen Fohlen nach einer zerfahrenen Anfangsphase in den Griff zu bekommen.

Als der in dieser Saison erstmals von Beginn an eingesetzte Markus Bayertz das Leder nach einer zunächst abgewehrten Ecke aus dem Hinterhalt in die Maschen setzte (31.), schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, wann das 2:0 fallen würde. Doch es fiel nicht. Zum tragischen Helden wurde Gaetano Manno, über den fast alle WSV-Angriffe liefen und der die Gladbacher-Youngster immer wieder narrte.

Wie schon gegen Kiel, setzte er das Leder aber aus kürzester Distanz per Kopf nur an den Pfosten. Nach einer abgefälschten Flanke war ihm der Ball aufs Haupt gefallen. "Es tut mir so leid für die Mannschaft, aber irgendwann mache ich auch wieder den entscheidenden Treffer. Ich glaube an Gott", kommentierte der Italiener nachher die Szene.

Auf wen sich in der zweiten Halbzeit seine Gegenspieler verließen, blieb ihr Geheimnis. Zweimal hatten Schaffrath und Bayertz Gladbacher Spieler von der rechten Seite völlig unbedrängt vors Tor flanken lassen, zweimal kamen sowohl Björn Mehnert als auch Christian Maly zu spät. Das Spiel war gedreht, der WSV gelähmt.

Lejan und der junge Andy Habl, die Uwe Fuchs für den enttäuschenden Martin Oslislo und Bayertz brachte, machten es auch nicht besser, Habl wirkte sogar überfordert. Als Fuchs dann auch noch den mit Ischiasbeschwerden gehandicapten Kapitän Mike Rietpietsch vom Feld nahm, gab es niemanden mehr, der noch Linie ins Spiel hätte bringen können. Kläglich wurden auch mehrere Freistöße vergeben. Durch Lejan und Heinzmann kamen die Wuppertaler zwar noch zu zwei Chancen, aber nach Gladbacher Kontern hätte die Niederlage auch noch höher ausfallen können.

"Jetzt müssen wir am Freitag gegen Ahlen gewinnen, dann wäre der Start immer noch gut", sagte WSV-Trainer Uwe Fuchs traurig gefasst und verwies auf die dünne Besetzung seines Teams mit überdurchschnittlichen Regionalligaspielern. Achim Weber, Sportlicher Leiter, bemängelte auch die fehlende Leidenschaft. "In der 92. Minute habe ich den ersten richtigen Zweikampf gesehen." Ob der WSV bis zur Wechselfrist Ende August noch einmal personell nachlegt? Weber ließ es offen.