Quelle: Westdeutsche
Zeitung vom 06. September 2007
Klarer 7:2 (3:0)-Sieg im Stadion am Zoo für den WSV gegen VfL
Wolfsburg II.
Der Wuppertaler SV kann doch noch
gegen die Kellerkinder der Regionalliga Nord gewinnen. Mit einem 7:2
(3:0)-Kantersieg gegen den VfL Wolfsburg II beendete der WSV eine lange
Serie von Misserfolgen gegen die Nachwuchsmannschaften der
Bundesligisten. Der Rückstand zu Fortuna Düsseldorf (0:0 in
Dresden)
beträgt nur noch einen Punkt.
Rudi Assauer, der als Ehrengast
neben WSV-Präsident Friedhelm Runge Platz genommen hatte,
dürfte sich
einen spannenderen Fußballabend gewünscht haben. Doch
für die
Wuppertaler Fußballfans war das zünftige Schützenfest
gegen den Neuling
ein Abend nach Maß. Schön herausgespielte Treffer am
Fließband und ein
souveräner Sieg - kein Vergleich zu den Zitterpartien und
Nervenschlachten gegen die so genannten Amateure in den vergangenen
Monaten. Der WSV setzte auf Offensive und wurde dafür belohnt.
So
auch beim ersten Treffer: Mahir Saglik schickte Mike Rietpietsch auf
die Reise. Nur mit einem Foul konnte der WSV-Kapitän gestoppt
werden,
doch Tobias Damm setzte nach und traf aus spitzem Winkel. Es war Damms
vierter Saisontreffer in seinem vierten Spiel. Mahir Saglik ließ
vor
und nach der Pause noch seine Saisontreffer drei und vier folgen.
Zwischendurch hatte Lintjens per Freistoß getroffen.
Die
Wolfsburger zählen in dieser Form zu den Abstiegskandidaten. Wohin
die
Reise des WSV führt, müssen die Auseinandersetzungen mit
stärkeren
Gegner zeigen. Ärgerlich, dass der WSV in der Schlussphase noch
zwei
Gegentreffer kassierte. Doch auch vor der Pause hatte Torhüter
Christian Maly zweimal in höchster Not retten müssen. Der WSV
ist
derart offensiv ausgerichtet, dass der Gegner fast zwangsläufig zu
Torgelegenheiten kommt.
Relativ früh nahm WSV-Trainer Wolfgang
Jerat einige Auswechslungen vor, um Kräfte für das schwere
Auswärtsspiel am Samstag in Braunschweig zu schonen. Der
eingewechselte
Hüzeyfe Dogan nutzte die Chance und traf gleich doppelt. Das
dürfte vor
allem für sein Selbstvertrauen gut gewesen sein. Doch für die
Anfangsformation wird Jerat so schnell keine Veränderungen
einplanen.
Das gilt auch für Tim Jerat, der sich durchbiss. Und der sich
deshalb
auch verdient als Torschütze zum 7:1-Endstand feiern lassen durfte.