Wuppertaler SV - SV Wilhelmshaven
2:3 (0:3)
Testspiel 2007/2008

Datum:  Freitag, 18.01.2008, 11:00 Uhr (Spielzeit: 2 x 35 Minuten)
Zuschauer: 30 auf dem Sportplatz des Monte-Safari-Clubs in Cala Millor/Mallorca
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 ( 8.) Viktor Pekrul
          0:2 (10.) Sergio Sagarzazu
          0:3 (23.) Sergey Zimin
          1:3 (40.) Freddy Mombongo-Dues
          2:3 (63.) Hüzeyfe Dogan (Foulelfmeter)    


Wuppertaler SV
SV Wilhelmshaven
  • Haliovic
  • Diamesso (36.Puttkammer)
  • Gaebler
  • Lekki
  • Suchy
  • Pekrul (64.Grundmann)
  • Mayer
  • Lillo
  • Kowalczyk (55.Mc Kennie)
  • Sagarzazu
  • Zimin (48.O´Neill)
Trainer: Wolfgang Jerat
Trainer: Predrag Uzelac

Trainingslager: Vor dem Rückflug noch ein Dämpfer

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 19. Januar 2008

Trainer Wolfgang Jerat ist nach 2:3 gegen den SV Wilhelmshaven verärgert.


Wuppertal. Mit einem Denkzettel im Gepäck trat der Wuppertaler SV gestern Abend den Rückflug aus dem Trainingslager auf Mallorca an. In einem Trainingsspiel gegen den Oberligisten SV Wilhelmshaven über zwei mal 35 Minuten leistete sich der WSV zum Abschluss einer intensiven Trainingswoche eine unerwartete 2:3 (0:3)-Niederlage.

„Gerade wenn wir schwere Beine haben, dürfen wir nicht derart die Ordnung verlieren. Enttäuschend ist, dass sich unsere erfahrensten Spieler in der Anfangsformation diese Fehler geleistet haben. Dass zwei der Gegentreffer aus klarer Abseitsposition resultierten, spielt da keine Rolle", ärgerte sich WSV-Trainer Wolfgang Jerat, der anschließend darüber nachdenken wollte, ob sich seine Mannschaft den von ihm in Aussicht gestellten trainingsfreien Sonntag wirklich verdient hatte. „Eigentlich nicht, denn wenn wir so wie heute spielen, dann haben wir unsere Trainingsziele nicht erreicht. Wir wollten uns in dieser Woche taktisch verbessern, davon war gegen Wilhelmshaven vor der Pause nichts zu sehen", kommentierte Jerat das sportliche Ende der Dienstreise.

Der WSV begann sein drittes Testspiel in Cala Millor mit Direktspiel und herrlichen Kombinationen. Es lief gut gegen den Oberligisten, fast schon zu gut. Da war zunächst nicht zu merken, dass die Mannschaft noch am Abend zuvor im Hotel stimmungsvoll in die Geburtstage von Mahir Saglik (25) und Dennis Schulp (30) hinein gefeiert hatte.
 
Spielfreude war erkennbar und obwohl Tobias Damm zwei glasklare Chancen vergeben hatte, schien der WSV den Gegner ganz klar im Griff zu haben. Doch nach zwei schnellen Kontern über die rechte Abwehrseite des WSV sah das plötzlich ganz anders aus.
 
Sowohl Michael Stuckmann auf der rechten als auch André Wiwerink auf der linken Seite in der Abwehrkette gerieten gewaltig unter Druck. Auch weil die Unterstützung aus dem Mittelfeld durch Manuel Bölstler, Tim Jerat, Sven Lintjens und Mike Rietpietsch fehlte.
 
„Wir können nicht ständig mit vier Mittelfeldspielern vor dem Ball sein", kritisierte Wolfgang Jerat. Doch nicht nur er dürfte sich gefragt haben, wie viel Kapital wohl der FC Bayern aus solchen Freiräumen geschlagen hätte. „Das Trainingslager war trotzdem ein Erfolg", meinte der Chefcoach nach der Niederlage, die dank einer Steigerung nach dem Seitenwechsel wenigstens etwas glimpflicher ausfiel.
 
Der WSV hatte bis auf Victor Hugo Lorenzón und André Wiwerink zur Pause komplett durchgewechselt. Freddy Mombongo-Dues und Hüzeyfe Dogan, per Strafstoß nach Foul an Mombongo-Dues, erzielten die Treffer zum Endstand. „Da ist es uns gelungen, Wilhelmshaven zu Fehlern zu zwingen", meinte Jerat zum zweiten Spielabschnitt.

Unter dem Strich stand jedoch eine Niederlage. Und die sorgte für gedämpfte Stimmung auf dem langen Heimweg. „Wir haben die gleichen Fehler wie bei der 1:5-Schlappe in Erfurt gemacht. Zuerst schießen wir die Tore nicht, dann verlieren wir den Kopf", meinte WSV-Präsident Friedhelm Runge, der mit der Mannschaft heimflog.

Als Überflieger werden sich die Spieler des Regionalligaspitzenreiters nach dem Dämpfer gegen den spielstarken Oberligisten nicht fühlen. Und mit den Bundesligisten VfL Bochum, MSV Duisburg und FC Bayern München folgen in den kommenden elf Tagen drei Gegner, die schon dafür sorgen werden, dass der WSV nicht die Bodenhaftung vor dem Derby am 16.Februar in Düsseldorf verliert.