Wuppertaler
SV |
SV
Wilhelmshaven |
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Trainer: Wolfgang Jerat |
Trainer: Predrag Uzelac |
Wuppertal. Mit einem Denkzettel im Gepäck trat der Wuppertaler SV gestern Abend den Rückflug aus dem Trainingslager auf Mallorca an. In einem Trainingsspiel gegen den Oberligisten SV Wilhelmshaven über zwei mal 35 Minuten leistete sich der WSV zum Abschluss einer intensiven Trainingswoche eine unerwartete 2:3 (0:3)-Niederlage.
„Gerade wenn wir schwere Beine haben, dürfen wir nicht derart die Ordnung verlieren. Enttäuschend ist, dass sich unsere erfahrensten Spieler in der Anfangsformation diese Fehler geleistet haben. Dass zwei der Gegentreffer aus klarer Abseitsposition resultierten, spielt da keine Rolle", ärgerte sich WSV-Trainer Wolfgang Jerat, der anschließend darüber nachdenken wollte, ob sich seine Mannschaft den von ihm in Aussicht gestellten trainingsfreien Sonntag wirklich verdient hatte. „Eigentlich nicht, denn wenn wir so wie heute spielen, dann haben wir unsere Trainingsziele nicht erreicht. Wir wollten uns in dieser Woche taktisch verbessern, davon war gegen Wilhelmshaven vor der Pause nichts zu sehen", kommentierte Jerat das sportliche Ende der Dienstreise.
Der
WSV begann sein drittes Testspiel in Cala Millor mit Direktspiel und
herrlichen Kombinationen. Es lief gut gegen den Oberligisten, fast
schon zu gut. Da war zunächst nicht zu merken, dass die Mannschaft
noch
am Abend zuvor im Hotel stimmungsvoll in die Geburtstage von Mahir
Saglik (25) und Dennis Schulp (30) hinein gefeiert hatte.
Spielfreude
war erkennbar und obwohl Tobias Damm zwei glasklare Chancen vergeben
hatte, schien der WSV den Gegner ganz klar im Griff zu haben. Doch nach
zwei schnellen Kontern über die rechte Abwehrseite des WSV sah das
plötzlich ganz anders aus.
Sowohl Michael Stuckmann auf der
rechten als auch André Wiwerink auf der linken Seite in der
Abwehrkette
gerieten gewaltig unter Druck. Auch weil die Unterstützung aus dem
Mittelfeld durch Manuel Bölstler, Tim Jerat, Sven Lintjens und
Mike
Rietpietsch fehlte.
„Wir können nicht ständig mit vier
Mittelfeldspielern vor dem Ball sein", kritisierte Wolfgang Jerat. Doch
nicht nur er dürfte sich gefragt haben, wie viel Kapital wohl der
FC
Bayern aus solchen Freiräumen geschlagen hätte. „Das
Trainingslager war
trotzdem ein Erfolg", meinte der Chefcoach nach der Niederlage, die
dank einer Steigerung nach dem Seitenwechsel wenigstens etwas
glimpflicher ausfiel.
Der WSV hatte bis auf Victor Hugo
Lorenzón und André Wiwerink zur Pause komplett
durchgewechselt. Freddy
Mombongo-Dues und Hüzeyfe Dogan, per Strafstoß nach Foul an
Mombongo-Dues, erzielten die Treffer zum Endstand. „Da ist es uns
gelungen, Wilhelmshaven zu Fehlern zu zwingen", meinte Jerat zum
zweiten Spielabschnitt.
Unter dem Strich stand jedoch eine Niederlage. Und die sorgte für gedämpfte Stimmung auf dem langen Heimweg. „Wir haben die gleichen Fehler wie bei der 1:5-Schlappe in Erfurt gemacht. Zuerst schießen wir die Tore nicht, dann verlieren wir den Kopf", meinte WSV-Präsident Friedhelm Runge, der mit der Mannschaft heimflog.
Als Überflieger werden sich die Spieler des Regionalligaspitzenreiters nach dem Dämpfer gegen den spielstarken Oberligisten nicht fühlen. Und mit den Bundesligisten VfL Bochum, MSV Duisburg und FC Bayern München folgen in den kommenden elf Tagen drei Gegner, die schon dafür sorgen werden, dass der WSV nicht die Bodenhaftung vor dem Derby am 16.Februar in Düsseldorf verliert.