Wuppertaler SV | FC
Union Berlin |
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Trainer: Wolfgang Jerat |
Trainer: Uwe
Neuhaus |
Wuppertal. Erst Ende Oktober stellt sich Hertha BSC zum Pokalknüller im Stadion am Zoo vor. Doch was der Wuppertaler SV und Union Berlin Mittwochabend vor nur 4438 Zuschauern im Stadion am Zoo ablieferten, das hätte jedem Pokalkrimi zur Ehre gereicht.
Beide Mannschaften spielten über 90 Minuten voll auf Sieg, Torchancen gab es am Fließband. Und die Entscheidung war tatsächlich erst mit dem Schlusspfiff gefallen, denn WSV-Torhüter Christian Maly rettete in letzter Sekunde mit einer glänzenden Fußabwehr gegen den eingewechselten Younga-Mouhani, der noch einmal frei zum Schuss gekommen war.
90 Minuten fuhren die WSV-Fans auf der Achterbahn der Gefühle mit. Der frühe Rückstand nach einem Treffer von Patschinksi war der erste Schock, den der WSV sehr gut verdaute. Es folgte ein Doppelschlag durch Mahir Saglik und Tobias Damm zur 2:1-Führung, als der WSV innerhalb einer Minute den Turbo zündete.
Doch nachdem Saglik die glasklare Chance zum 3:1 vergeben hatte, gaben die Gastgeber die Partie wieder aus der Hand. Union Berlin erspielte sich ein Übergewicht und einige Chancen. Der Ausgleich durch Spork noch vor der Pause war verdient. Wieder sah die WSV-Abwehr nicht gut aus.
Nach dem Seitenwechsel kam die Partie erst richtig auf Touren. Saglik brachte den WSV nach Vorarbeit von Tim Jerat erneut in Führung. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“, riefen die Fans, aber die Souveränität eines Tabellenführers ließ der WSV vermissen.
Union Berlin drängte den WSV in die Defensive und glich erneut aus. Schiedsrichter Anklam hatte ein Foul von Maly gegen Patschinki geahndet und zurecht auf den Punkt gezeigt. Den Strafstoß verwandelte Marco Gebhardt sicher zum 3:3.
Als Schulz gegen Saglik an der Mittellinie zutrat, stürmte der WSV in Überzahl weiter. Trainer Wolfgang Jerat brachte mit Dirk Heinzmann den dritten Stürmer und spielte auf Sieg. Und plötzlich tat sich die Lücke für Tobias Damm auf, den Mahir Saglik auf die Reise schickte.
Damm behielt die Nerven und machte mit seinem Treffer zum 4:3 auch seinen Doppelpack perfekt. Die Kaltblütigkeit von Damm und Saglik gab schließlich den Ausschlag. Ein solches Spiel – mit allen Höhen und Tiefen – gewinnt zurzeit eben nur der Wuppertaler SV.