Wuppertaler SV | FC
Union Berlin |
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Trainer: Uwe Fuchs |
Trainer: Uwe
Neuhaus |
Fest steht: Gegen den sehr kompakt aufspielenden Tabellenführer war der WSV eine Halbzeit lang die bessere Mannschaft, ließ sich auch durch den frühen Rückstand nicht schocken und spielte aus der Abwehr heraus planvoll nach vorne. Bis auf die Hereinnahme von Michael Stuckmann für den nach der fünften gelben Karte gesperrten Tim Jerat hatte Trainer Uwe Fuchs die erfolgreiche Offenbach-Formation nicht geändert.
Gerade das Mittelfeld des WSV, in dem Lorenzón Abfangjäger und Regisseur zugleich spielte, schaffte es zunächst auch, Druck auf das Berliner Tor aufzubauen. Hätte der WSV zur Halbzeit geführt, Berlin hätte sich nicht beschweren können. Doch der bärenstarke Außenverteidiger Marco Neppe und Salih Altin verpassten mit Distanzschüssen knapp das Berliner Tor, Tobias Damm hatte mit einem Seitfallzieher Pech. Nach 30 Minuten war es fast ein Spiel auf ein Tor.
Aber je länger der WSV dem Rückstand hinterherlief, desto müder wurden Beine und Kopf auf dem tiefen Stadionrasen. So verdienten sich die Berliner den Sieg in der zweiten Halbzeit, während die Wuppertaler, die zur Halbzeit von den 5400 Zuschauern noch mit Beifall in die Kabinen verabschiedet wurden, nichts mehr zuzusetzen hatten. Uwe Fuchs versuchte mit der Hereinnahme von Sven Lintjens bei dessen erstem Ligaspiel nach langer Verletzungspause, noch einen Impuls zu setzen. Fuchs war bewusst, dass es über Kraft allein nicht reichen würde.
Aber
der noch nicht fitte Lintjens blieb wirkungslos – auch weil der WSV
sich anders als in der ersten Hälfte kaum noch Standardsituationen
herausarbeiten konnte. Der Saft war weg. Paradebeispiel Marco Neppe,
der nach drei weiteren ganz starken Aktionen zu Beginn der zweiten
Hälfte ganz abtauchte. Auch Lorenzón verlor jetzt
Bälle, und Berlin kam
zu klarsten Chancen. WSV-Keeper Christian Maly reagierte zwei-, dreimal
glänzend und hielt die Hoffnung auf den Ausgleich bis zum
Schlusspfiff
aufrecht.
Gut, dass das Nachholspiel gegen München am Mittwoch
erneut ausfällt und der WSV eine Woche Zeit hat, den Akku für
das
Kellerduell in Burghausen wieder aufzuladen.