Wuppertaler SV | FC
Schalke 04 II |
|
|
Trainer: Michael
Dämgen |
Trainer:
Michael Boris |
Es war der Abend der Geschenke. Gleich bei beiden Treffern des Wuppertaler SV durch Michael Holt (4.) und Jerome Assauer (41.) halfen die Schalker Dienstagabend im Stadion am Zoo kräftig mit. Zweimal ging der WSV vor der Pause in Führung, war aber aufgrund der eigenen fehlerhaften Leistung nicht in der Lage, aus den Geschenken des Spitzenreiters Kapital zu schlagen.
Besonders schmerzhaft war der Patzer von Torhüter Sascha Samulewicz, dem der Ball vor dem 2:2 durch Stark (41.) aus den Händen rutschte. Und dies passierte nur Sekunden, nachdem die WSV-Fans den 2:1-Führungstreffer durch Assauer bejubelt hatten.
Ein Vorsprung zur Pause hätte vielleicht die vermisste Ruhe ins Spiel gebracht. Doch so verlor der WSV wieder den Faden und am Ende auch die Partie mit 2:4 (2:2). Es war die dritte Niederlage in Folge, und zum ersten Mal in dieser Saison zogen die Zuschauer nach einem Heimspiel enttäuscht ab.Das Ergebnis war ernüchternd, zumal der Spitzenreiter nicht mit der Souveränität eines Tabellenführers aufgetreten war und in der Abwehr gewaltig wackelte. Selbst der frühere Nationalspieler Frank Fahrenhorst wackelte kräftig mit und ist in der aktuellen Verfassung auch keine Alternative für den Schalker Chefcoach Felix Magath.
Doch während sich die Schalker Nachwuchsmannschaft in Bezug auf die Defensive an ihren Vorbildern in der Bundesliga zu orientieren schien, machte sie es im Angriff viel besser. Zwar vergaben die Schalker eine Reihe guter Chancen, aber sie waren insgesamt das aktivere Team.
Der WSV dagegen hatte nur zeitweise mehr vom Spiel und erneut Probleme im Mittelfeld, wo sich Erhan Zent, Silvio Pagano und Waldemar Schattner sehr schwer taten. Da wirkte auch Markus Heppke überfordert, während im Schalker Mittelfeld Albert Streit und Danny Latza spielentscheidend die Fäden zogen.
„Nach dem 1:0 hätten wir mehr für das Spiel tun müssen, das ist leider nicht passiert. Es hätte uns gut getan, mit dem 2:1 in die Pause zu gehen. Besonders enttäuscht war ich aber von der zweiten Spielhälfte, als wir nur noch hinterher liefen“, sagte WSV-Trainer Michael Dämgen.
Den zweiten Gegentreffer nahm Sascha Samulewicz auf seine Kappe. „Den hätte ich festhalten müssen. So ist das, als Torhüter kann man Spiele gewinnen und verlieren.“ Zumindest wird der WSV in der Abwehr gegen Bochum auf Stefan Lorenz bauen dürfen, der gegen Schalke erneut schmerzlich vermisst wurde.