Wuppertaler SV - Rheydter SV
4:0 (2:0)
Oberliga
Nordrhein, 9.Spieltag 2001/2002
Datum: Samstag, 13.10.2001, 15:30 Uhr
Zuschauer: 1200 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Horst Kellermann
(Attendorn)
Tore: 1:0 (15.) Noel Kipre
2:0 (40.) Sven Steup
3:0 (64.) Noel Kipre
4:0 (85.) Andrija Dabovic
In der 92. Minute schießt Nils Heese
einen Foulelfmeter an die Latte!
Wuppertaler SV |
Rheydter
SV
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- Semmler
- Knezovic
- Fuchs
- Ngongang (60.)
- Rütten
- Schmitz
- Manske (46.Diop)
- Yücetas
- Flindris (46.Berberoglu 89.)
- Elidrissi (69.Tahar)
- Pardino
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Trainer: Frantisek Straka
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Trainer: Jörg Jung
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WSV:
Rot für Heese trübt die Siegesfreude
(Quelle: WZ vom
15.10.2001)
Der WSV
beherrschte den Rheydter SV beim 4:0 klar. In der 90. Minute sah Nils
Heese
wegen angeblichen Handspiels Rot.
Zum
zweiten Mal 4:0 in sieben Tagen in der Meisterschaft, dazu der
hart erkämpfte und fürs Selbstvertrauen immens wichtige
Pokalsieg über Velbert
am Mittwoch. Es hätte für den WSV eine sportlich
ungetrübte Woche werden
können. Wäre da am Samstag nicht die 90. Minute gegen Rheydt
gewesen. Elfmeter
für den WSV. "Ich dachte bei dem Spielstand kann eigentlich nicht
viel
schief gehen . . .", erzählte WSV-Keeper Nils Heese, warum er sich
den
Ball zur Ausführung geschnappt hatte. " . . . außer man
schießt den Ball
gegen die Latte und leitet damit einen Konter ein", fügte der im
Kasten
stets zuverlässige Wuppertaler Torwart selbstkritisch an. Genau
das passierte
nämlich, und zu allem Überfluss zeigte Schiedsrichter Horst
Kellermann Heese,
der den Rheydter Konter im Zurückeilen selbst vor dem eigenen
Strafraum
abgefangen hatte, die rote Karte. Linienrichter Meinolf Adler hatte aus
seinem
Blickwinkel ein Handspiel des Keepers gesehen, wobei er wohl der
einzige im
Stadion gewesen sein dürfte. Doch alle Beteuerungen Heeses ("der
Ball ist
mit klar an die Hüfte gesprungen") und Bestätigungen der
Rheydter nutzten
nichts, denn der Schiedsrichter, der selbst zunächst weiterlaufen
lassen
wollte, ließ sich von seinem Assistenten überzeugen. Heese,
der nachher
bekannte, dass es Blödsinn war, als Torwart den Elfmeter zu
schießen, musste
gehen und hofft nun auf eine mildes Urteil des Verbandes. Er sei selbst
ganz perplex
gewesen, entschuldigte sich Trainer Frantisek Straka nachher, warum er
Heese
nicht zurückgepfiffen hatte.
Die 1200
Zuschauer im Zoostadion zeigten sich nach dem Spiel weniger
zurückhaltend. Mit
einem Pfeiffkonzert verabschiedeten sie das bis auf die letzte Szene
gute
Unparteiischengespann. Ansonsten wäre wohl Applaus für die
Gastgeber fällig
gewesen, die gegen einen erschreckend harmlosen Gegner zwar immer
wieder
Kunstpausen einlegten, das Spiel aber jederzeit beherrschten und vier
wunderschöne Tore machte.
"Die
zwei englischen Wochen und die 120 Minuten vom Dienstag steckten allen
noch in
den Knochen, deshalb haben wir auch nicht immer nachgesetzt",
erklärte
Abwehrspezialist Yasar Kurt nachher. Mit ihm und Frank Klemmer hatten
in
Strakas Viererkette oft zwei Mann keinen Gegenspieler, ohne diese
Freiheiten
auszunutzen. Die Überlegenheit des WSV, der bis auf den gesperrten
Mademann in
der Formation der letzten Spiele auflief, war aber auch so
erdrückend.
Richtig
überzeugend wurde es allerdings immer nur dann, wenn es über
die Flügel ging.
Beim 1:0 versenkte Noel Kipre die Flanke von Sven Steup mit einem
schulmäßigen
Kopfball. Kipres 3:0 war noch schöner. Diesmal kam die Flanke von
Sturmpartner
Kohout und der Mann von der Elfenbeinküste verwandelte im Flug
volley. Beim 4:0
tanzte Tavarez die rechte Abwehrseite der Rheydter aus und bediente den
eingewechselten Dabovic. Hinzu kam ein erstklassiger
28-Meter-Freistoß zum 2:0
von Sven Steup, der den Ball scharf in den Winkel gezogen hatte. Doch
in den
Freudenbecher fiel noch der dicke Wermutstropfen.