Wuppertaler SV | SSV
Jahn Regensburg |
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Trainer: Uwe Fuchs |
Trainer:
Markus Weinzierl |
Während das 2:2 zum Saisonauftakt in Heidenheim große Hoffnungen im Lager des WSV geweckt hatte, sorgte das gleiche Resultat gestern Abend im Stadion am Zoo gegen Jahn Regensburg für einen Stimmungsdämpfer. Denn nach Treffern von Karsten Fischer (25.) zum 1:0, der einen Strafstoß sicher verwandelte, und durch Tobias Damm (48.) zum 2:1 schien der WSV dem ersten Saisonsieg und einem Spitzenplatz in der Tabelle ganz nahe.
Der
WSV ließ kaum einmal eine herausgespielte Torchance der
Gäste zu und
hatte auch ein optisches Übergewicht. Doch bei Standardsituationen
wackelten die Gastgeber und fingen sich gleich zweimal den
Ausgleichstreffer ein. Zunächst stimmte wie schon in Heidenheim
und
beim letzten Testspiel gegen Oberhausen die Zuordnung bei einer Ecke
nicht. Gestern Abend vor 4870Zuschauern (50 aus Regensburg) war
Alexander Maul (36.) der große Nutznießer. Noch
ärgerlicher für den WSV
war der Gegentreffer zum 2:2 nach einem abgefälschten
Freistoß von
Tobias Zellner (67.). WSV-Keeper Christian Maly wurde auf dem falschen
Fuß erwischt und sah bei seinem Rettungsversuch nicht gerade
glücklich
aus.
Es folgte ein Bruch im Spiel des WSV, der schon kurz nach der Pause zweimal im Mittelfeld hatte umstellen müssen. Humpelnd ging Ken Asaeda vom Platz, der durch Victor Hugo Lorenzón ersetzt werden musste. „Der war einfach rasiert“, sagte Fuchs nach dem Spiel und deutete damit an, dass sein Dauerläufer im Team „nur“ mit den Kräften am Ende war. Für Marco Neppe war die Partie schon früher beendet. Für ihn kam Romas Dressler ins Spiel, der als zweite Spitze aber bei den erhofften Kontern für keinerlei Torgefahr sorgte. Marvin Braun rückte ins Mittelfeld und büßte dadurch einiges von seinem Vorwärtsdrang ein.
„Die
Mannschaft war in der Kabine sehr geknickt, weil die Spieler heute mehr
wollten. Ich bin einige Male hektisch geworden, weil wir in
Führung
liegend zweimal das Spiel leichtfertig aus der Hand gegeben haben.
Vielleicht setzen sich die Jungs auch zu sehr unter Druck, weil sie
Fußball spielen wollen“, sagte Trainer Uwe Fuchs.
Die Regensburger steckten die Rückschläge unbeeindruckt weg und waren in Rückstand jeweils das aktivere Team. In diesen Phasen fehlte dem WSV die spielerische Klasse, um entscheidend nachzusetzen. „Wir hatten uns vorgenommen, auf der langen Fahrt etwas mitzunehmen. Das haben wir geschafft, aber mehr als dieser eine Punkt wäre übertrieben gewesen“, sagte Jahn-Trainer Markus Weinzierl. Er trauerte aber auch der Riesenchance nach, die wenige Minuten vor dem Abpfiff nach einem Riesenfehler von Mitja Schäfer aus dem Nichts entstanden war. Zum Glück für den WSV sah Schiedrichter Florian Steuer eine Abseitsposition, obwohl der Ball vom WSV-Abwehrchef kam. Den einen Punkt hatten sich die Gastgeber aber auch redlich verdient.