Wuppertaler SV | SC
Preußen Münster |
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Trainer: Michael Dämgen |
Trainer:
Marc Fascher |
Zwar reichte es für den Wuppertaler SV am Freitagabend im Stadion am Zoo nicht zu dem erhofften Auftaktsieg, doch zumindest als heimlicher Sieger durften sich die Wuppertaler fühlen. 6105 Zuschauer, darunter über 1000 Fans aus Münster, bildeten im ersten Regionalligaspiel nach dem Abstieg des WSV aus der 3. Liga eine stattliche, stimmungsvolle Kulisse beim hart erkämpften 1:1 (0:1) gegen Preußen Münster. Das Spiel lieferte den Beweis dafür, dass die Wuppertaler ihren WSV auch in der Viertklassigkeit nicht abgeschrieben haben und gibt Hoffnung, dass es sportlich wieder aufwärts gehen kann.
Mit Preußen Münster bekam es die neuformierte Wuppertaler Mannschaft direkt mit einem der großen Ligafavoriten zu tun. Die Gäste wirkten souveräner, kompakter und präsentierten sich auch als das schon besser eingespielte Team. Nach dem frühen Führungstreffer durch Sercan Güvenisik (10.) kontrollierten die Preußen die Partie und gewannen schnell an Sicherheit.
Das Gegenteil war bei einigen Spielern des WSV der Fall, denen der Druck der Saisonpremiere vor eigenem Publikum anzumerken war. In der Abwehr wackelten Sebastian Zinke und Lukas van den Bergh. Und an den Offensivkräften Silvio Pagano und Jerome Assauer lief die Partie zunächst völlig vorbei, weil sie praktisch keinen Zweikampf für sich entscheiden konnten. In dieser Phase sorgte fast alleine Markus Heppke mit seinen Weitschüssen und guten Zuspielen in die Spitze für Torgefahr.
Es spricht für den WSV, dass er dagegen hielt. Der Lohn war der Ausgleichstreffer durch Björn Weikl (48.), dem ein endloses Gestochere im Preußen-Strafraum voran ging. Zweimal brachten die Gäste den Ball nicht aus der Gefahrenzone, dann fand Heppke mit einem Steilpass die Lücke. Und Weikl ließ mit einem Schuss aus kurzer Distanz dem früheren WSV-Keeper Manuel Lenz keine Chance. „Den habe ich bewusst in die kurze Ecke geschossen. Das war schon gewollt. Das war zwar frech, aber wir haben eine freche Mannschaft“, sagte der Torschütze. In der Schlussphase hätten beide Teams noch den Siegtreffer landen können. Der WSV muss mit dem einen Punkt zufrieden sein, denn als Daniel Chitsulo die Latte traf, war Sascha Samulewciz schon geschlagen.
„Wir konnten nicht ganz aufmachen, weil Münster immer für einen gefährlichen Konter gut war. Dann wären wir mit leeren Händen dagestanden und das hätten wir nicht verdient gehabt“, sagte der Kapitän und Abwehrchef Stefan Lorenz. Bis zum Abpfiff lieferten sich beide Mannschaften ein offenes Spiel, das neugierig auf den großen Rest der Saison macht.