Wuppertaler SV - VfB Lübeck
2:1 (1:0)
Regionalliga Nord, 1.Spieltag 2007/2008



Datum:  Samstag, 28.07.2007, 14:00 Uhr
Zuschauer: 3957 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Norbert Grudzinski (Hamburg)
Tore:   1:0 ( 4.) Manuel Bölstler
            1:1 (48.) Dustin Heun
            2:1 (56.) Dirk Heinzmann


Wuppertaler SV         VfB Lübeck
  • Frech
  • Hirsch
  • Baltes
  • Müller
  • Joof
  • Canale (46.Caruso)
  • Cartus
  • Hoffmann
  • Türkmen (70.Noutsos)
  • Laumann  (41.Schweinsteiger)
  • Heun
Trainer: Wolfgang Jerat
Trainer: Uwe Erkenbrecher



Marathon und Sitzfußball

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 30. Juli 2007

Mit 2:1 (1:0) schlägt der Wuppertaler SV zum Saisonauftakt den Mitfavoriten VfB Lübeck.



Hallo Wuppertal! Die Saison 2007/08 in der Fußball-Regionalliga hat begonnen! Nur knapp 4000 Zuschauer konnte der Wuppertaler SV zum Auftakt gegen den VfB Lübeck mobilisieren. Der 2:1-Sieg zum Saisonstart eröffnet nun jedoch die Chance auf größere Kulissen und bessere Zahltage, denn nach dem DFB-Pokalspiel am kommenden Sonntag gegen Erzgebirge Aue stehen in der Liga die Derbys gegen RW Oberhausen und Fortuna Düsseldorf auf dem Programm.

„Die Liga wird spannend wie im Vorjahr“, glaubt WSV-Präsident Friedhelm Runge, der trotz der sensationellen Ergebnisse am ersten Spieltag mit „sechs bis acht“ Vereinen rechnet, die das Rennen um den Aufstieg unter sich ausmachen werden. Einer der Aufstiegskandidaten sollte der WSV sein.

Zwar versprühten die Gastgeber gegen den VfB Lübeck nur phasenweise spielerischen Glanz, aber die Einstellung stimmte. Mitte der zweiten Spielhälfte hatte der WSV den Siegeswillen der Gäste gebrochen, obwohl den Gastgebern mit Sven Lintjens, Hüzeyfe Dogan und Tim Jerat gleich drei „gesetzte“ Mittelfeldspieler fehlten.

Mit Kampfkraft kompensierte der WSV die Ausfälle. Pluspunkte konnte Neuzugang Marco Neppe sammeln, der mit Dennis Malura auf der rechten Seite harmonierte. Ein weiterer Neuzugang setzte als Vorbereiter Akzente. Mahir Saglik fädelte mit einem klugen Pass das Blitztor von Manuel Bölstler (4.) ein. „Über einen solchen Treffer freut sich ein Trainer besonders, weil wir diesen Spielzug eingeübt haben“, verriet WSV-Coach Wolfgang Jerat. Beeindruckend mit welcher Ruhe am Ball Saglik den Siegtreffer vorbereitete. Er spielte zwei Gegenspieler im Strafraum aus und zwang Lübecks Torhüter Michael Frech zu einer kurzen Faustabwehr. Den Abpraller verwertete Dirk Heinzmann in der Manier eines Sitzfußballers.

Dass der WSV in dieser Saison seine Gegner an die Wand spielt, ist angesichts der Saisonpremiere nicht zu erwarten. Stark wirkte der WSV, wenn schnell kombiniert wird. Doch es gab längere Kunstpausen im Spielaufbau. „Der Kampf hat überwogen, spielerisch müssen wir mehr Akzente setzen“, meinte Kapitän Mike Rietpietsch.

Insofern könnte das Spiel gegen Lübeck das Patentrezept für den Marathonlauf in Richtung 2. Liga oder 3. Liga werden. Taktische Disziplin, Siegeswille und Durchsetzungsvermögen waren die Pluspunkte. Und wenn Fehler wie nach dem Ballverlust von Michael Lejan, der zum 1:1 durch Dustin Heun führte, in Grenzen halten, ist der WSV für jeden Gegner eine harte Nuss. „Angesichts der Teenieband auf der Bank habe ich mich fast erschrocken. Doch wir sind auch in der Breite gut aufgestellt“, freute sich Trainer Wolfgang Jerat über das Erfolgserlebnis nach fünfwöchiger Saisonvorbereitung.