Eine schwierige Geburt, aber ein glückliches Ende. Was für WSV-Kapitän Tom Moosmayer galt, der den ganzen Samstag über bei seiner hochschwangeren Frau Sabrina im Krankenhaus saß, bevor er kurz vor Mitternacht glücklicher Vater einer Tochter wurde (Sophia, 3880 Gramm, 55 Zentimeter), ließ sich am gleichen Tag auch auf sein Team übertragen.
Nach einem wenig ansehnlichen Kampfspiel kam der Fußball-Regionalligist gegen den Tabellendritten Sportfreunde Lotte noch zu einem insgesamt nicht unverdienten 1:0-Sieg. Jerome Assauer stand in der 87. Minute nach einem missglückten Seitfallzieher von Ersatzkapitän Markus Heppke zwar stark abseitsverdächtig, aber dennoch richtig und verlängerte den Ball ins Netz. Es war sein neuntes Saisontor und schon der vierte Sieg nach der Winterpause für den WSV, der in diesem Zeitraum das erfolgreichste Team der Regionalliga West ist.
„Den Sieg widmen wir Toms Tochter“, sagte Markus Heppke nachher strahlend und freute sich schon auf den Abend, den die Mannschaft beim Karneval in Köln verbringen wollte, sowie den Sonntag, an dem sie auf dem Wuppertaler Rosensonntagszug Präsenz zeigte.
Auch ohne den nach seinem lässig verschossenen Elfmeter vom Dienstag für ein Spiel aus dem Kader gestrichenen Bekim Kastrati, den gesperrten Felix Haas und Moosmayer hatte der WSV trotz einiger Unzulänglichkeiten im Aufbau und Abschluss mehr für das Spiel getan und ein Chancenplus. Die Gäste, die sich noch Aufstiegshoffnungen machen, enttäuschten. Sie verließen sich vorwiegend auf Standards und haderten mit zwei angeblich nicht gegebenen Elfmetern. In diesen Szenen stand dem WSV in der Tat das Glück zur Seite, doch das hatte diesmal der Tüchtige.