Wuppertaler SV - Bayer 04 Leverkusen II
2:0 (1:0)
Regionalliga Nord, 18.Spieltag 2006/2007



Datum: Samstag, 25.11.2006, 14:00 Uhr
Zuschauer: 2263 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Tobias Christ  (Kaiserslautern)
Tore:   1:0 (17.) Gustav Policella
            2:0 (90.) Gaetano Manno

Wuppertaler SV         Bayer 04 Leverkusen II
  • Fernandez
  • Cannata
  • Hübener
  • Callsen-Bracker
  • Hergesell
  • Kratz (66.Köse)
  • Camdali
  • de Wit (61.Tiberkanine)
  • Lartey
  • Tadic
  • Papadopulos  (64.D.Schmidt )
Trainer: Uwe Fuchs
Trainer: Ulf Kirsten


Manno schießt WSV an die Spitze

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 27. November 2006 

Mit 2:0 (1:0) setzt sich der neue Regionalliga-Spitzenreiter gegen Bayer Leverkusen II durch.
 Am Dienstag steigt der Pokalschlager gegen Düsseldorf.

Wuppertal. Was treibt ein Trainer so alles in der Halbzeitpause. Er lobt, er kritisiert, er muntert seine Spieler auf. Dies alles wird Ulf Kirsten wohl auch im Stadion am Zoo getan haben, aber zudem schnappte er sich noch ein Handy und rief Cheftrainer Michael Skibbe an.

"15 Extra-Minuten habe ich für De Wit ausgehandelt", verriet der "Schwatte" nach einer aus seiner Sicht sehr unglücklichen 0:2-Niederlage gegen den WSV. Eine Viertelstunde lang durfte Bayer Leverkusen II demnach in der zweiten Spielhälfte noch zusätzlich die Dienste von Mittelfeld-Talent Pierre De Wit in Anspruch nehmen, der auch für das gestrige Spiel von Bayer Leverkusen I gegen Cottbus eingeplant war.

Die Sterne standen günstig für den WSV, der sich den glücklichen Tag mit großem Kampf und großer Leidenschaft verdiente. Die Auswechslung von de Wit war nur ein Beispiel dafür, dass es auch schlechter hätte laufen können. Zwei weitere Beispiele sind die Kopfbälle von Papadouplos und Schmidt, die jeweils an der Latte landeten. Wobei der Kopfball von Schmidt vier Minuten vor dem Abpfiff erst noch von Martin Oslislo abgefälscht werden musste.

"Insgesamt haben wir zu viele Strafraumszenen zugelassen. Leverkusen kam zu leicht zu Torchancen", kritisierte WSV-Trainer Uwe Fuchs. Ihm war nicht verborgen geblieben, dass mit De Wits Auswechlung der Druck der Gäste im Mittelfeld nachgelassen hatte. "Die Zuschauer haben gespürt, dass wir mit großer Leidenschaft gefightet haben und uns prächtig unterstützt. Wir brauchen jetzt jede Minute zur Regeneration", kündigte Fuchs an.

Mit Tim Jerat steht ihm am Dienstag für den Pokalschlager gegen Fortuna Düsseldorf (Anstoß 19.30 Uhr im Stadion am Zoo) ein frischer Spieler wieder zur Verfügung. Jerat hatte gegen Leverkusen wegen eines Platzverweises aus dem Spiel in Wilhelmshaven aussetzen müssen.

Neben dem Handy von Ulf Kirsten spielte auch die Pfeife von Schiedsrichter Christ eine wichtige Rolle auf dem Weg zurück an die Tabellenspitze. Christ stand sehr günstig, als Papadouplos im Zweikampf mit Mehnert plötzlich abhob. Erst die Zeitlupe entlarvte den Bayer-Stürmer, der für sein Täuschungsmanöver die gelbe Karte sah.

In einem abwechslungsreichen, aber auf dem tiefen Boden nicht hochklassigen Match durfte sich der WSV nicht nur auf höhere Mächte und seinen Fleiß verlassen. Markus Ortlieb und Michael Lejan beackerten jeden Meter im Mittelfeld, Andreas Kohlhaas spielte in seiner neuen Rolle auf der rechten Abwehrseite bis auf einen Fehler souverän. Zudem war Christian Maly im Tor einmal mehr der große Rückhalt für den WSV.

Beide Treffer des WSV durch Policella und Manno wurden gegen die Abseitsfalle der Gäste schön herausgespielt. Doch insgesamt ging der WSV wieder zu leichtfertig mit seinen Chancen um. Erneut blieben Konterchancen in Überzahl ungenutzt, weil der entscheidende Pass nicht ankam. Der WSV hat noch Luft nach oben, wenn auch nicht in der aktuellen Tabelle.