Wuppertaler SV - SV Holstein Kiel
1:1 (1:0)
Regionalliga Nord, 3.Spieltag 2006/2007



Datum: Samstag, 12.08.2006, 14:00 Uhr
Zuschauer: 4478 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Rainer Bippen (Hamburg)
Tore:   1:0 (27.) Martin Oslislo
            1:1 (70.) Pavel Dobry

Wuppertaler SV         SV Holstein Kiel
  • Preuß
  • Grieneisen
  • Molata
  • Rohwer (78.Boy)
  • Petersen (67.Kazior)
  • Niedrig
  • Spasskow
  • Breitenreiter
  • Mikolajczak
  • Bartels
  • Dobry
Trainer: Uwe Fuchs
Trainer: Frank Neubarth


Tor zu Tabellenführung stand offen

Quelle: Westdeutsche Zeitung, 14.08.06

Hätte der WSV gegen den Titelfavoriten aus dem Norden seine Chancen besser genutzt, wäre er weiter Spitzenreiter.
Doch nach der Pause schwanden die Kräfte.


Wuppertal. Eine Halbzeit lang machte der Wuppertaler SV den Kieler Störchen am Samstag Beine und durfte nach dem ersten Saisontreffer von Martin Oslislo hoffen, auch den dritten Spieltag als Spitzenreiter der Regionalliga-Nord abzuschließen. Schöne Kombinationen, gute Chancen das ließ sich sehen und animierte das Publikum mehrfach zu Szenenapplaus. Dass es gegen den Meisterschaftsfavoriten dann doch "nur" zu einem 1:1 langte, war allerdings erklärlich und zeigt dass in Wuppertal die Bäume noch nicht in den Himmel wachsen.

Die frühen verletzungsbedingten Ausfälle von Martin Oslislo und Manuel Bölstler und zunehmende Unkonzentriertheiten insbesondere der jungen Spieler nach einer harten englischen Woche machten sich nach der Pause deutlich bemerkbar. Kein Zufall, dass Holsteins bärenstarker Stürmer Pavel Dobry nach einem Patzer von Dennis Malura, dem der Ball über den Spann rutschte, noch ausgleichen konnte (70.). Und wäre Christian Maly, der bereits in der ersten Halbzeit einen Elfmeter parierte, nicht gewesen, hätte es gegen die sich steigernden Kieler auch noch ins Auge gehen können.

Apropos ins Auge gehen: Dass Martin Oslislo quasi einäugig aus gut 20 Metern zum 1:0 in die lange Ecke traf (27.), gehörte zu den vielen Kuriositäten das abwechslungsreichen Spiels. Zu diesem Zeitpunk war er auf dem rechten Auge blind, nachdem er bereits nach drei Minuten einen Ball davor bekommen hatte. Nach seinem Tor musste Oslislo dann raus.

Auch beidäugig keinen Durchblick bewies dagegen Gaetano Manno, als er kurz nach der Pause aus spitzem Winkel aufs leere Tor köpfen konnte, aber nur den Pfosten traf. "Es tut mir unheimlich leid für die Mannschaft. Wenn ich das 2:0 mache, sind wir durch", kommentierte der quirlige Stürmer bedröppelt diese Schlüsselszene. "Ich bin nicht der beste Kopfballspieler", entschuldigte er sich. Allerdings hätte bereits Michael Lejan aus kurzer Distanz den Ball im Tor unterbringen können. Kiels Preuß bekam aber noch die Hand an den Ball und lenkte ihn zu Manno.

Keine Schuldzuweisungen gab es von Trainer Uwe Fuchs, der wie es schien ruhiger als üblich, das Spiel von der Seitenlinie aus verfolgte. "Ich war mit der Mannschaft in dieser Woche sehr zufrieden, einige Spieler waren nach dem harten Programm einfach rasiert, große Alternativen haben wir nicht", suchte er nicht lange nach Erklärungen. Von der Tribüne hätte er sich deshalb noch etwas mehr Unterstützung erhofft. Dass seine Mannschaft Kiel vor der Pause zeitweise ausgespielt und neue Qualitäten gezeigt hatte, machte ihn stolz. " Mit sieben Punkten haben wir einen tollen Start hingelegt."