Wuppertaler SV - FC Carl-Zeiss Jena
1:3 (0:1)
Regionalliga Nord, 1.Spieltag 2005/2006



Datum: Samstag, 30.07.2005, 14:00 Uhr
Zuschauer: 5054 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen)
Tore:   0:1 (43.) Mike Kunze
            1:1 (56.) Gustav Policella
            1:2 (70.) Mark Zimmermann
            1:3 (84.) Mark Zimmermann

Wuppertaler SV         FC Carl-Zeiss Jena
  • Kraus
  • Hujdurovic
  • Hasse
  • Kunze
  • Werner
  • Thielemann
  • Schmidt (87.Erfen)
  • Maul
  • Ziegner
  • M.Zimmermann
  • Hähnge
Trainer: Uwe Fuchs
Trainer: Heiko Weber



WSV von Jena böse ausgebremst

02. Aug 2005   
Quelle: www.wz-wuppertal.de

Vor 5054 Zuschauern legten die Wuppertaler im Stadion am Zoo einen Fehlstart hin. Die 1:3 (0:1)-Niederlage gegen den Aufsteiger war verdient.


Wuppertal. Woran wird es wohl gelegen haben? Nach harter Trainingsarbeit in den vergangenen Wochen enttäuschte die Mannschaft des Wuppertaler SV Borussia zum Saisonauftakt die erwartungsfrohen Fans gewaltig. Dem WSV fehlte gegen das eingespielte Team aus Jena die körperliche Frische und geistige Beweglichkeit, um die Partie in den Griff zu bekommen.

Nach dem Ausgleichstreffer zum 1:1 durch Policella (56.) sah es kurz nach einer Wende aus, aber die kalte Dusche folgte, als die WSV-Abwehr über rechts ausgespielt wurde und Zimmermann (70.) freistehend zum 1:2 traf.

Die Erfolge des WSV in der Rückrunde der vergangenen Saison bauten auf eine sichere, kompromisslose, topfite und eingespielte Abwehr auf. Davon konnte gegen Jena keine Rede sein. Der Einsatz von Michael Stuckmann mag einem medizinischen Wunder gleichen und Respekt für die Energieleistung des Abwehrstrategen hervorrufen, zusätzliche Sicherheit und Selbstvertrauen brachte er der Mannschaft nicht.

Wie sollte er auch, denn Stuckmann hatte bei zahlreichen Trainingseinheiten gefehlt und nur das erste Testspiel bestritten. Seine Mitspieler mussten von Beginn an einplanen, dass Stuckmann aufgrund der fehlenden Spielpraxis Probleme bekommen würde. Die Ungewissheit wurde zur Unsicherheit, was auf Stuckmanns zentraler Abwehrposition schwerwiegende Folgen hat. Weniger problematisch wäre es, einen Stürmer mit einer ähnlichen Vorgeschichte ins kalte Wasser zu werfen.

Es ist bezeichnend, dass Stuckmann gegenüber den meisten Mannschaftskameraden nicht einmal deutlich abfiel. Die hatten zwar viele, viele Trainingskilometer und Ballkontakte mehr in den Beinen, wirkten aber trotzdem überfordert.

Fast alle Zweikämpfe wurden verloren, im Spielaufbau war die Fehlerquote zu hoch. Auf der rechten Mittelfeldseite (Nils Pfingsten) herrschte Funkstille. Das Flügelspiel über links sah nur in Ansätzen besser aus. Auch Markus Bayertz und Björn Mehnert gingen unter. Kein Wunder, dass nach dem Spiel unter den WSV-Anhängern die Frage kursierte, warum Jean Louis Tavarez nicht im Aufgebot gestanden hatte.

Jena siegte durch die Treffer von Kunze (43.) und Zimmermann (70./84.) verdient und wird auch anderen höher eingeschätzten Teams das Leben schwer machen. Der WSV erwischte einen schwarzen Tag. Das Startprogramm ist nach der Auftaktpleite noch schwerer geworden.