Mit 3:0 bezwingt der WSV den VfB Homberg etwas schmeichelhaft. Ellmanns achtes Tor.


Durch den zweiten Sieg binnen vier Tagen hat der Wuppertaler SV am Mittwoch den Sprung auf Platz drei der Oberliga geschafft. Angesichts der Chancenverteilung zu hoch mit 3:0 (1:0) besiegten die Rot-Blauen vor 1506 Zuschauer im Stadion am Zoo den VfB Homberg. Bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz ist nun sogar die Tabellenspitze in Reichweite, wo Hönnepel allerdings erneut gewann.

Dabei hatte der WSV gegen den Tabellen-13. erhebliche Startschwierigkeiten. Nach 15 Minuten hatte man den frechen Gästen bereits vier hochkarätige Möglichkeiten gewährt. Spätestens als der kleine Cengizhan Erbay nach 21 Minuten per Kopf nur den Posten traf, wäre eine Führung für die Gäste hochverdient gewesen.

WSV-Trainer Peter Radojewski war auf der Bank sichtlich sauer über die vielen Ballverluste. Dabei schien es so, als müsse sich seine Mannschaft nach zahlreichen Umstellungen erst orientieren. Christian Hausmann kehrte nach Verletzungspause zurück in die Innenverteidigung, Davide Leikauf verteidigte für den gesperrten Marvin Schurig auf links. Jannik Löbe rückte für den ebenso gesperrten Tim Manstein ins Team und verteidigte auf Rechts, wo der etatmäßige Außenverteidiger Michael Bemben ins Mittelfeld vorrückte. Dort sollte er wohl mehr für den geordneten Spielaufbau tun, was aber nur in Ansätzen gelang. Die vom Ex-WSVer Thomas Schlieter organisierte Homberger Abwehr kam jedenfalls kaum in Bedrängnis.

Ellmanns Klasse und Leikaufs Vorwärtsdrang

Mit dem ersten richtig guten Angriff ging der WSV dann kurz vor der Pause in Führung. Torjäger Marvin Elmann war auf Halbrechts auf die Reise geschickt worden und bewies gegen zwei Gegenspieler, dass er nicht nur Torinstinkt, sondern auch Übersicht besitzt. Er zog zurück und schob den Ball dann parallel zum Strafraum auf die linke Seite, wo Davide Leikauf mitgestürmt war. Aus vollem Lauf schob der den Ball aus 16 Metern hart ins Netz. Es war eine der wenige Szenen, in denen der WSV an diesem Abend nachweisen konnte, dass er auch über individuelle Klasse über dem Ligastandard verfügt.

„Wir spielen im Moment nicht Fußball, wir arbeiten“, sagte Trainer Peter Radojewski nachher und war immerhin damit zufrieden, dass sein Team das Spiel nach der Pause besser in den Griff bekam.

Die zweite wirklich starke Szene folgte allerdings erst kurz vor Schluss und ging diesmal fast allein auf das Konto von Ellmann. Einen 70-Meter-Abschlag von Torwart Bastian Sube nahm er klasse mit, hängte einen Gegenspieler ab und versenkte den Ball mit Rechts von Halblinks im hinteren Giebel – sein achtes Saisontor und der Stoff aus dem WSV-Träume sind. Die Rote Karte gegen Hombergs Schiek und das 3:0 durch den eingewechselten Eric Yakhem waren dann nur noch etwas für die Statistik.