Davide Leikauf trifft kurz vor Schluss zum 2:1 über Jahn Hiesfeld und beendet die Remis-Serie.

Die Steine, die den Akteuren auf dem Rasen von den Herzen fielen, als Davide Leikauf kurz vor Schluss den Ball doch noch im Hiesfelder Netz unterbrachte, konnte man trotz des lauten Fan-Jubels bis auf die Tribüne plumpsen hören. Alles sah schon nach dem fünften Unentschieden in Serie aus, da sorgte Leikauf mit einer Energieleistung doch noch für den erlösenden 2:1-Siegtreffer.

„Wir haben es über den Kampf geschafft, die drei Punkte in Wuppertal zu halten. Das ist extrem wichtig für die Moral“, meinte der späte Torschütze nach Ablauf von erneut aufreibenden 92 Minuten, und wählte damit fast die gleichen Worte, die sein Trainer Peter Radojewski im Anschluss in der Pressekonferenz benutzte. Den Beweis einer Spitzenmannschaft blieb der WSV zwar über weite Strecken erneut schuldig, hält sich aber mit vier Punkten Rückstand auf Hönnepel-Niedermörmter weiter in der Spitzengruppe der Oberliga.
„Der Verein gehört hier einfach von seinem Potenzial nicht rein, auch wenn er spielerisch nicht so dominant ist wie Uerdingen vergangene Saison“, sagte Gästetrainer Jörg Vollack. Er drücke dem WSV die Daumen für den Aufstieg.

Chancenverwertung einmal mehr ein Manko

Dass der Wunsch seines ehemaligen Auswahlkollegen Radojewski, endlich einmal einen entspannteren Tag auf der Trainerbank verbringen zu können, erneut nicht in Erfüllung gehen würde, deutete sich bereits in den ersten 45 Minuten an. Der WSV versäumte es, aus seiner Feldüberlegenheit mehr als nur den 1:0-Führungstreffer durch Fleißbiene Eric Yakhem zu machen. Leikauf, Maximilian Nadidai und Nils Nettersheim vergaben weitere Hochkaräter für den WSV, der an Einsatzfreude keine Wünsche offen ließ, sich mit zu vielen Abspielfehlern das Leben aber teilweise schwermachte.

Der Hiesfelder Ausgleich unmittelbar nach der Pause fiel bezeichnenderweise nach einer WSV-Ecke, als sich Jasmund und Nettersheim gegenseitig behinderten und der Konter die entblößte Deckung der Gastgeber wie ein Pfeil traf.
Danach wurde es „vogelwild“, wie beide Trainer das Auf und Ab auf beiden Seiten nannten. Beispielhaft dafür war Tim Manstein, der sich nach einem katastrophalen Fehlpass den Ball in der Rückwärtsbewegung gleich selbst wieder eroberte. Dieser Wille und Leikaufs Klasse waren es dann auch, die das Pendel letztlich verdient noch auf die Seite des WSV ausschlagen ließen.

Am kommenden Sonntag (10. November) tritt der WSV in Uedesheim an. Spielbeginn ist um 14.30 Uhr.


Quelle: Wuppertaler Rundschau