Wuppertal. Nachdem der WSV am Samstag gegen den Landesligisten FC Remscheid nur wenig Durchschlagskraft im Angriff demonstriert hatte, folgte am Sonntag die Reaktion auf dem Fuß.
Gegen den CFB Ford Köln-Niehl gab es auf Kunstrasen in Rüplinghausen einen locker herausgespielten 8:0 (5:0)-Erfolg. Gastspieler Almir Murati (22), der zuletzt für den FC Winterthur spielte, erzielte auf Anhieb zwei Treffer und wird das gestern vom WSV im Hochsauerland bezogene Trainingslager mitmachen.
„Almir Murati ist uns schon vor zwei Wochen angeboten worden, doch er hatte wohl noch eine andere Option. Vor drei Tagen kam dann sein Anruf“, erklärte Sportdirektor Achim Weber. In Winterthur galt Murati als torgefährlicher Stürmer mit Entwicklungsmöglichkeiten, der aber (noch) nicht über den Status des Jokers hinausgekommen war.
Als Gewinner des Wochenendes darf sich neben Murati auch Neuzugang Jorge Rivero Cerezo fühlen. Seinem Blitztreffer gegen Remscheid ließ er gestern drei Tore gegen den Landesligisten aus Köln folgen. Trotz der nunmehr 24 Treffer in vier Spielen drückt den WSV vorne der Schuh.
Das wurde besonders in der zweiten Spielhälfte gegen den FCR deutlich, als sich der WSV mit seinem 1 A-Team gegen die nachlassenden Gastgeber zwar Chancen herausspielte, aber zu oft den Weg durch die Mitte suchte. Die größte Torgefahr ging ohnehin von Kapitän Mike Rietpietsch aus, dem nach einem Doppelpass mit Sven Lintjens auch der Siegtreffer gelang.
Ansonsten bot das 1 B-Team des WSV vor der Pause sogar mehr Spielwitz. Sein frühes Tor verlieh Cerezo sichtlich Rückenwind. Gemeinsam mit dem eifrigen Jan Hammes fädelte er vor der Pause die meisten Angriffe ein, doch die Stürmer Marcel Reichwein und Dirk Heinzmann hatten genau wie später Dolga Öztürk nach dem Wechsel noch Ladehemmung. Pech für den fleißigen Hammes, dass er mit einer Kopfballrückgabe auf Torhüter Sascha Samulewicz den Gegentreffer einleitete.
Wolfgang Jerat verwies auf die vielen Trainingseinheiten in den vergangenen Tagen. Im Röntgenstadion bedurfte es allerdings eines Röntgenblicks, um Rückschlüsse auf die kommende Saison zu ziehen, denn in der Defensive wurde der WSV kaum gefordert. Die prompte Einladung für Almir Murati ist allerdings ein Hinweis darauf, dass noch Handlungsbedarf besteht.