WSV wirft Fortuna aus dem Pokal
Quelle: Westdeutsche
Zeitung vom 29. November 2006
Mit 4:2 im Elfmeterschießen setzt sich der
Regionalliga-Spitzenreiter im Viertelfinale des Arag-Pokals durch.
WSV-Torhüter Christian Maly war der Held des Tages.
Wuppertal. Der WSV
wird so langsam aber sicher zum Albtraum für Fortuna
Düsseldorf im
Arag-Pokal. Zum dritten Mal in Folge war für die Fortuna, die am
Dienstagabend von 2000 Fans ins Stadion am Zoo begleitet wurde, gegen
den WSV Endstation. Held des Tages war wie schon beim
Elfmeterschießen
gegen Turu Düsseldorf WSV-Keeper Christian Maly, der zwei
Strafstöße
hielt.
Für den WSV verwandelten Heinzmann, Malura, Rietpietsch und
Stuckmann eiskalt. Im Halbfinale erwartet der WSV nun im nächsten
Jahr
den Oberligisten VfB Homberg. Ein Termin steht noch nicht fest.
Die Tabellenspitze in der Regionalliga Nord ist aktuell so hart
umkämpft wie nie zuvor. Warum, dass demonstrierten gestern Abend
im
Halbfinale um den Arag-Pokal der Regionalligaspitzenreiter Wuppertaler
SV und der Tabellendritte Fortuna Düsseldorf. Beide Mannschaften
lieferten sich über 120 Minuten einen erbitterten Fight.
Und immer dann, wenn sich eines von beiden Teams ein Plus an
Chancen und Spielanteilen erarbeitet hatte, legte der Gegner noch
einmal nach. Das Resultat war ein typisches Pokalmatch, das vor allem
von der Spannung lebte. Und die nahm von Minute zu Minute zu, denn das
Elfmeterschießen wollten sich beide Mannschaften unbedingt
ersparen.
Doch es kam, wie es kommen musste – mit einem glücklichen Ende
für den
WSV.
Vor allem in der ersten Stunde der Partie hätte man sich
allerdings
von beiden Spitzenteams der 3. Liga ein paar Abspielfehler und
Ballverluste weniger gewünscht. Da war die Partie zäh und
hatte nur ein
mäßiges Niveau. Zwar fehlten auf beiden Seiten eine Reihe
von
Stammspielern, aber das allein darf als Entschuldigung für die zu
hektische Spielanlage nicht gelten.
Da Gaetano Manno (die alte Fußverletzung ist aufgebrochen)
überraschend im Aufgebot des WSV fehlte, mühte sich Gustav
Policella
zunächst wieder allein in der Spitze ab. Unterstützung
erhielt er ganz
vorne, da wo es bekanntlich weh tut, zumeist nur von Tim Jerat.
Und es tat sehr weh: Bei einem Zweikampf im Strafraum stürzte
Policella (15.) unglücklich und kugelte sich den Ellbogen aus.
Gestern
Abend wurde sein Arm im Barmer Klinikum unter Narkose wieder
eingerenkt. Policella wird dem WSV vermutlich in den letzten beiden
Spielen des Jahres in Emden und auf St. Pauli fehlen.
Schade für den WSV, dass in der Schlussphase ein
Torjäger wie
Policella fehlte, denn selbst sehr gute Chancen wurden nun vergeben.
Nach einem Freistoß von Jerat hatte Düsseldorfs Keeper
Kronholm den
Ball Kohlhaas vor die Füße prallen lassen, aber der war
überrascht und
schoss vorbei.
Schon zuvor hatte den Angriffen des WSV zumeist der letzte Tick
gefehlt. Auch die Fortuna hatte einige gute Chancen gegen die auf den
Außenpositionen nicht immer sattelfeste WSV-Abwehr. Doch
Torhüter
Christian Maly war wieder der gewohnte Rückhalt für den WSV.
So lief die Zeit am Ende unerbittlich beiden Mannschaften davon.
Mit der Einwechslung von Markus Bayertz (108.) hatte WSV-Trainer Uwe
Fuchs wohl schon das mögliche Elfmeterschießen im Auge. Doch
dann
mussten doch die Spieler ran, die den WSV schon gegen Turu
Düsseldorf
weiter gebracht hatten.