Schwaches
Derby endet 0:0
Quelle:
Westdeutsche Zeitung vom
25.04.2009
Im Stadion am Zoo trennten sich der WSV und Fortuna Düsseldorf vor
13 098 Zuschauern 0:0.
Aufgrund des großen Andrangs begann die Partie im Stadion am Zoo
eine
halbe Stunde später, also erst um 19 Uhr. Es dauerte lange, bis
beide
Seiten die Nervosität ablegten und wenigstens in Ansätzen zu
Chancen
kamen. Der WSV war die etwas aktivere Mannschaft im Spiel nach vorne,
während sich die Fortuna weitesgehend auf eine stabile Abwehr
konzentrierte. Nach dem besten WSV-Spielzug hatte WSV-Stürmer Dirk
Heinzmann die Führung auf dem Kopf, doch sein Ball stellte
Fortuna-Torhüter Michael Melka vor keine Probleme. Nach
weitesgehend
ereignislosen 45 Minuten gingen beide Mannschaften mit einem
leistungsgerechten 0:0 in die Pause.
Nach dem Wechsel kam die
Fortuna mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine und hatte durch Claus
Costa die dicke Chance zur Führung. Doch sein Schuss aus 14 Metern
war
zu harmlos. Die Fortuna blieb danach spielbestimmend und drängte
auf
die Führung. Doch es dauerte bis zur 73. Minute ehe die Fortuna
zur
nächsten guten Möglichkeit kam. Aber Andreas Lambertz schoss
WSV-Torhüter Maly den Ball dankbar in die Arme. Der WSV
enttäuschte in
der zweiten Halbzeit auf ganzer Linie, beschränkte sich auf das
Verteidigen des 0:0 und zeigte im Spiel nach vorne nur Stückwerk.
Die Fortuna war spielbestimmend und bot das bessere
Kombinationsspiel, blieb aber abschlussschwach. Die beste Gelegenheit
zur Fortuna-Führung nach 86 Minuten, als Lambertz die WSV-Abwehr
schindelig spielte, Maly aber mit einer Glanzparade zur Ecke abwehrte.
Glück dann für Fortuna in einer hektischen Schlussphase, als
das
elfmeterwürdige Foul an Jan Hammes von Schierdsrichter
Achmüller nicht
gepfiffen wurde. So blieb es beim torlosen 0:0.
Der WSV rutschte wegen des 2:1-Sieges von Regensburg in Stuttgart auf
Rang 14 ab, Fortuna bleibt mkit 56 Zählern auf Rang vier.
Zwei
Rekorde gegen die Fortuna
Fuchs zum nicht gegebenen Elfmeter:
„Wäre glücklich gewesen“.
Obwohl es ein schwaches Derby war, gab es doch zwei Bestmarken. Zum
einen die Saison-Rekordkulisse im Stadion am Zoo mit 13 098 Zuschauern.
Die verursachten auch den zweiten Spitzenwert des Abends, denn die
Partie begann sage und schreibe 30 Minuten später als vorgesehen,
also
erst um 19 Uhr.
Thema nach dem Spiel war das von Fortuna-Innenverteidiger Jens
Langeneke
verursachte Foul an Jan Hammes im Strafraum. „Wenn ich Schiedsrichter
wäre, hätte ich ihn gepfiffen“, sagte der
Übeltäter. „Allerdings hätte
ich auch vorher das Foul von Mahrt gepfiffen“, sagte Langeneke. Auch WSV-Stürmer
Tobias Damm sah ein klares Foul im Strafraum. „Jan hat in der Kabine
gesagt, dass Langeneke das Knie stehengelassen hat.“
WSV-Trainer Uwe Fuchs meinte zu der
Fehlentscheidung von Schiedsrichter Marco Achmüller: „Das war ein
klarer Elfmeter, klarer geht’s nicht. Ich hätte mich
natürlich darüber
gefreut, aber es wäre auch glücklich gewesen.“
Fuchs erkannte
die Überlegenheit der Fortuna in der zweiten Halbzeit an, sah aber
im
ersten Abschnitt einen bestimmenden WSV. „Da standen wir kompakter und
haben mehr Druck gemacht, hatten allerdings zu viele leichte
Ballverluste und waren nicht zwingend genug bei den letzten
Pässen“,
sagte Fuchs.
Warum der WSV nach der Halbzeit plötzlich so stark
abbaute, erklärte Fuchs so: „Da konnten wir die Ordnung nicht mehr
halten und waren zu oft in Unterzahl. Lorenzón hat zwei Wochen
nicht
trainiert, ihm fehlte ein wenig die Kraft. Er hat gespielt, weil Steve
Müller einen Infekt hatte.“
Marco Neppe bot gegen die Fortuna
eine gute Partie, war aber nach 74 Minuten mit seinen Kräften am
Ende.
„Ihn quälten Magen-Darm-Probleme, er hatte ein
Brechreizgefühl“, sagte
Fuchs über den rechten Verteidiger.