Quelle: Westdeutsche
Zeitung vom 13. August 2007
Der
WSV unterliegt vor 10 341 Zuschauern mit 0:1 gegen Fortuna
Düsseldorf.
Das Los für die zweite Runde im DFB-Pokal fiel am Sonntagabend auf
Hertha BSC Berlin.
Wuppertal. Ein
Querschläger im Strafraum von André Wiwerink, der zum
entscheidenden
Gegentor durch Christian Erwig (8.) führte, ein verschossener
Elfmeter
von Mahir Saglik (58.). Wenn man zudem die fehlende Kraft nach der
beinharten englischen Woche und das fehlende Quäntchen Glück
nennt,
sind die wichtigsten Gründe für das 0:1 gegen Fortuna
Düsseldorf schon
genannt.
Nach außen demonstrierte die Führungsriege des WSV
Harmonie nach der bitteren Derby-Niederlage. Doch ganz ohne
Diskussionen wird es bis zum Auswärtsspiel in Ahlen am kommenden
Samstag vermutlich nicht abgehen.
Warum zum Beispiel wurden
Freistöße und Ecken derart schwach und zuweilen
unkonzentriert
ausgeführt? Warum wurde Torjäger Mahir Saglik als erster
WSV-Spieler
ausgewechselt und warum spielte Tim Jerat nach seiner Verletzungspause
in seinem ersten Pflichtspiel gleich 90 Minuten durch?
WSV-Trainer
Wolfgang Jerat führte taktische Gründe für die Ein- und
Auswechslungen
ins Feld. Saglik habe einen müden und niedergeschlagenen Eindruck
nach
dem vergebenen Elfmeter gemacht. Der Wechsel Stürmer gegen
Stürmer
(Reichwein für Saglik) habe taktische Gründe gehabt.
Interessant dürfte
sein, wie Michael Stuckmann und Dennis Malura mit ihrer
Reservistenrolle umgehen.
Stuckmann bescheinigte Wolfgang Jerat
gegen RWO ein gutes Spiel. Trotzdem erhielt Tim Jerat den Vorzug.
„Stucki hat schlucken müssen, als ich ihm meine Entscheidung
mitteilte.
Doch der Konkurrenzkampf im Kader wird noch härter, wenn mit
Tobias
Damm und Hüzeyfe Dogan (zurück im Mannschaftstraining, d.
Red.) zwei
weitere Spieler hinzukommen“, erklärt Wolfgang Jerat.
In der Tat
scheint der Kader seit der Verpflichtung von Tobias Damm stärker
besetzt als in der vergangenen Saison. Spielerisch war der WSV der
Fortuna m+indestens ebenbürtig, wobei die Zielstrebigkeit im
Angriff
wegen der fehlenden Frische fehlte. Diese Ausrede gilt in Ahlen nicht.
Gegen das Überraschungsteam könnte die Mannschaft ohnehin
ganz anders
aussehen. Es eröffnen sich so viele personelle und taktische
Varianten
für Trainer Wolfgang Jerat, dass darin Chance und Gefahr zugleich
liegt. Doch das ist ein Luxusproblem.
Pokallos
Es
hätte schlimmer kommen können: „Glücksfee“ Annike Krahn
(25-fache
Nationalspielerin vom FCR Duisburg) bescherte dem WSV am Sonntagabend
mit Hertha BSC Berlin (Foto: Gerhard Bartsch) zwar kein Traumlos, aber
immerhin den erhofften Bundesligisten für die zweite Runde des
DFB-Pokals. Die wird am Dienstag, 30. und Mittwoch, 31. Oktober,
ausgetragen. Wann die Partie genau stattfindet, ist noch nicht klar.
Für den WSV ist Hertha jedenfalls kein übermächtiger
Gegner. Der
Hauptstadt-Klub startete mit einer 0:1-Niederlage in Frankfurt in die
Bundesliga-Saison und will sich noch auf verschiedenen Positionen
verstärken.