Quelle: Westdeutsche
Zeitung vom 25.09.2006
Der 3:1 (1:0)-Erfolg gegen Dynamo Dresden sorgt für
neue
Zuversicht
am Zoo.
Manno und Lejan treffen zum verdienten Sieg vor nur 6095
Zuschauern.
Wuppertal. Nach einem knappen Viertel
der Saison rangiert der Wuppertaler SV auf dem dritten Tabellenplatz
und erobert hinter dem neuen Spitzenreiter Union Berlin vorläufig
den
zweiten Aufstiegsplatz zur 2. Liga. Kein Wunder, dass der
überzeugende
3:1-Erfolg am 9. Spieltag gegen Dynamo Dresden für entspannte
Mienen
und neue Zuversicht am Zoo sorgt. Es war ein Match mit großem
Unterhaltungswert (für die WSV-Fans), schönen Toren und einer
überzeugenden Mannschaftsleistung des WSV.
Und zudem war es sehr aufschlussreich. Ließen die
favorisierten
Sachsen doch nicht nur die Punkte in Wuppertal, sondern lieferten
zugleich erstklassigen Anschauungsunterricht, wie der WSV am kommenden
Samstag auf keinen Fall in Magdeburg spielen sollte.
Dynamo Dresden ließ sich vom Tempo, der Zweikampfstärke
und der
Entschlossenheit des WSV überraschen. Bis sich die Dresdener auch
nur
halbwegs auf die faire Aggressivität des WSV eingestellt hatten,
lagen
sie nach einem fulminanten Linksschuss von Michael Lejan schon 0:1
zurück und hatten weitere Großchancen der Gastgeber nur mit
viel Glück
überstanden.
Mit ihren Gedanken schienen die Gäste, die ohne den an Grippe
erkrankten Torjäger Vorbeck angereist waren, noch bei ihrem
Derbysieg
gegen den 1. FC Magdeburg zu sein. Dresden spielte schwach, der WSV
ließ aber auch nicht mehr zu. Pluspunkte im Mittelfeld waren die
beiden
"Abräumer" Lejan und Ortlieb. Ruhe und Übersicht steuerte
Kapitän Mike
Rietpietsch bei.
Zwei kapitale Fehlpässe, die Manno im Stil eines Torjägers
zur
Entscheidung nutzte, führte Dresdens Trainer Norbert Meier als
entscheidend für die Niederlage seiner Mannschaft an. Doch das war
nur
die halbe Wahrheit, denn solche Fehler unterlaufen bevorzugt
Mannschaften, bei denen nichts zusammenläuft, und die wie Dynamo
Dresden mit einer zu laschen Einstellung in ein Spiel gehen.
Auch beim WSV gab es Ballverluste im Spielaufbau, doch solche
"Böcke" wie sie die Gästeabwehr schoss, waren aufgrund der
besseren
Konzentration und Einstellung jedes Spielers nie zu befürchten.
"Das kann am Samstag in Magdeburg schon wieder anders aussehen.
"Jetzt müssen wir da nachlegen", fordert Markus Bayertz, der
begeistert
von der Leistung seiner Mitspieler war. Magdeburg wird zeigen, was der
WSV aus den Fehlern der Dresdner gelernt hat.