Wuppertaler SV - BV Borussia Dortmund II
1:1 (1:1)
Regionalliga Nord, 5.Spieltag 2007/2008



Datum:  Samstag, 25.08.2007, 14:00 Uhr
Zuschauer: 4042 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Stefan Schempershauwe (Hildesheim)
Tore:   1:0 (01.) Tobias Damm
            1:1 (32.) Patrick Njambe

Wuppertaler SV         BV Borssia Dortmund II
  • Beer
  • Hillenbrand
  • Njambe
  • Hünemeier
  • Vrzogic
  • Akgün (71.Boztepe)
  • M.Großkreutz
  • Öztekin
  • Hille (87.Schmelzer)
  • Senesie
  • Omerbegovic (58.Nöthe)
Trainer: Wolfgang Jerat
Trainer: Theo Schneider



Schnellem Jubel folgt der Frust

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 27. August 2007

Regionalliga: Dämpfer für den WSV nach dem enttäuschenden 1:1 (1:1) gegen Borussia Dortmund II.


Wuppertal. Es gibt Spiele, mit denen am Ende wirklich niemand zufrieden sein kann. Eines von diesem Kaliber war das 1:1 des WSV gegen Borussia Dortmund II. Ärgerlich für den WSV, der bis auf die Anfangsphase enttäuschte.

Ärgerlich für den BVB, der die Chance vergab, den ersten Saisonsieg einzufahren. Und bei soviel Ärger auf beiden Seiten bot sich Schiedrichter Schempershauwe, der kleinlich pfiff und öfters mit seinen Entscheidungen schief lag, als Sündenbock an.

Ihren Zorn ließen die WSV-Fans an dem Unparteiischen aus, obwohl der keinen spielentscheidenden Fehler gemacht hatte. Der Frust über die Leistung der Wuppertaler Spieler, die nur 20 Minuten lang an die Leistung von Ahlen anknüpfen konnten, heizte unterschwellig die Stimmung an.

Erinnerungen an die Rückrunde der vergangenen Saison wurden geweckt, als der WSV drei Heimspiele gegen Nachwuchsmannschaften von Bundesligisten in Serie verloren hatte. Mehr Souveränität hätte man von der aktuellen Mannschaft schon erwarten dürfen, obwohl mit Mike Rietpietsch der Kapitän und Schlüsselspieler fehlte.

„Bei uns haben heute einige Spieler die Nerven verloren“, gestand WSV-Trainer Wolfgang Jerat ein. Nach dem Superstart mit dem „35-Sekunden-Tor“ von Tobias Damm schien der WSV die Erfolgsspur von Ahlen gefunden zu haben. „In den ersten Minuten habe ich mir Sorgen um meine Mannschaft gemacht“, verriet BVB-Trainer Theo Schneider.

Doch der WSV setzte nicht entscheidend nach. Vielversprechende Angriffe wurden nicht zu Ende gespielt. Manchmal hätte ein einfaches Zuspiel über fünf Meter ausgereicht, doch die Spieler wollten mehr. Mahir Saglik wirkte gegen seinen früheren Verein übermotiviert und überdreht, Hüzeyfe Dogan und Tim Jerat fehlte die Zielstrebigkeit beim Spiel in die Spitze. Pech kam hinzu, als Tobias Damm nur die Latte traf.

Spätestens nach dem Ausgleichstreffer durch Njambe, der völlig unbedrängt zwischen Daniel Voigt und André Wiwerink zum Kopfball kam, tankten die jungen Gästespieler von Minute zu Minute Selbstvertrauen.

Der WSV behielt sein offensiv ausgerichtetes 4-3-3-System bei, wurde allerdings immer häufiger ausgekontert. Auch das hinterließ Wirkung bei Spielern und Fans. Vom Selbstbewusstsein eines Aufstiegsfavoriten war weder auf dem Platz noch auf den Rängen viel zu spüren. Der Liga-Alltag hat den WSV wieder eingeholt. Und am Samstag geht es gegen den vermeintlichen Angstgegner Emden.