Wuppertaler SV | BV
Borussia Dortmund II |
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Trainer: Uwe Fuchs |
Trainer:
Theo Schneider |
"Beim Sprinttraining passierte es ohne jede Vorwarnung. Da ist bei
mir vorne im rechten Oberschenkel etwas gerissen. Ich bin sehr, sehr
enttäuscht und niedergeschlagen, denn ich war körperlich
wieder sehr
gut drauf", berichtete gestern Nachmittag Manuel Bölstler. Im
Spiel
gegen den VfB Lübeck wird er dem WSV auf alle Fälle fehlen,
wie
WSV-Trainer Uwe Fuchs gestern mit zerknirschter Stimme ankündigte.
Manuel Bölstler befürchtet allerdings weitere
Hiobsbotschaften: "Die erste Diagnose lautet Muskelfaserriss, eventuell
sogar Muskelbündelriss. Auch in der nächsten Woche werde ich
nicht
spielen können. Wenn ich Pech habe, dann ist das Jahr für
mich gelaufen
und es geht erst in der Rückrunde weiter", erklärte
Bölstler, der sich
für die für Donnerstag anberaumte Kernspintomographie ein
positives
Ergebnis erhofft.
"Und in meinem Fall wäre Muskelfaserriss schon eine positive
Diagnose", sagt Bölstler. Eine Bänderverletzung im Knie hatte
den
Neuzugang von Darmstadt 98 in dieser Saison schon einmal für
einige
Wochen gestoppt. War Bölstler fit, dann war er auch eine feste
Größe im
Team.
Gerade im Gastspiel beim Tabellennachbarn VfB
Lübeck (Anstoß am Samstag um 14 Uhr) hätte der WSV
einen taktisch
cleveren Spieler wie Manuel Bölstler gut gebrauchen können.
Uwe Fuchs
sah sich am Dienstag das Pokalmatch des VfB gegen den Zweitligisten
Burghausen an.
"Die haben in 120 Minuten insgesamt nur zwei Torchancen zugelassen, sind eine routinierte und sehr robuste Mannschaft", lautet das Urteil von Uwe Fuchs über den kommenden Gegner. Im Elfmeterschießen schieden die Lübecker aus, was die Aufgabe des WSV allerdings nicht einfacher macht.
"Sie mussten zwar in die Verlängerung, aber die
Routiniers im Team wissen halt, wie man kräftesparend spielt. Wir
sollten uns nicht darauf verlassen, dass ihnen am Samstag gegen uns die
Kräfte ausgehen", warnt Fuchs.
Als Routinier im Team des WSV gilt Mike
Rietpietsch, der zweite Torschütze im Match gegen die Dortmunder.
Auch
dem Kapitän des WSV blieb nicht viel Zeit zur unbeschwerten
Freude,
denn nach dem Match war nicht sein Treffer, sondern sein
Fernsehinterview, in dem er Kritik in Richtung der eigenen Fans
geübt
hatte, in aller Munde.
Was er nun wirklich ausdrücken wollte und was er wie
gemeint hatte, das versuchte Mike Rietpietsch den Fans gestern Abend im
Rahmen eines Fan-Abends zu erläutern.
"Damit sollte dieses Thema aber
erledigt sein", schlug Achim Weber, sportlicher Leiter des WSV, gestern
vor. "Ich kann Mike verstehen, wenn er sagt, dass er sich auch dann
Unterstützung erhofft, wenn es nicht läuft. Wir können
es doch nur
zusammen schaffen. Wer glaubt, dass wir eine so stark besetzte
Mannschaft wie Borussia Dortmund mit 6:0 aus dem Stadion
schießen, der
hat die falschen Erwartungen mitgebracht", meinte Weber.
Er will dafür sorgen, dass die emotional
aufgeheizten Spieler im Stadion am Zoo nicht mehr auf dem Rasen
interviewt werden, sondern ihnen die Gelegenheit gegeben wird, sich
"abzukühlen".