Wuppertaler SV - BV Borussia Dortmund II
2:1 (2:1)
Regionalliga Nord, 12.Spieltag 2006/2007



Datum: Samstag, 21.10.2006, 14:00 Uhr
Zuschauer: 2774 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Stefan Schempershauwe (Hildesheim)
Tore:   1:0 (13.) Manuel Bölstler
            2:0 (19.) Mike Rietpietsch
            2:1 (20.) Sahr Senesie

Wuppertaler SV         BV Borussia Dortmund II
  • Pirson
  • Hillenbrand
  • Hünemeier
  • M.Heitmeier
  • Kohlmann
  • Eggert
  • Sahin
  • Tyrala (76.Amachaibu)
  • Parensen (71.Öztekin)
  • Senesie
  • Saka
Trainer: Uwe Fuchs
Trainer: Theo Schneider


Bölstler und Rietpietsch im Blickpunkt

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 26. Oktober 2006 

Die beiden Mittelfeldspieler des Wuppertaler SV trafen beim 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund II.
Doch viel Zeit zum Jubeln blieb beiden nicht.

Wuppertal. Überlegt schlenzte Manuel Bölstler den Ball zum 1:0 für den Wuppertaler SV gegen Borussia Dortmund II hoch ins Eck. Es war sein erster Regionalligatreffer überhaupt, und entsprechend euphorisch fiel deshalb der Torjubel von Bölstler aus. Der WSV siegte mit 2:1, aber das Hochgefühl des Torschützen hielt nur bis zur gestrigen Trainingseinheit an.

"Beim Sprinttraining passierte es ohne jede Vorwarnung. Da ist bei mir vorne im rechten Oberschenkel etwas gerissen. Ich bin sehr, sehr enttäuscht und niedergeschlagen, denn ich war körperlich wieder sehr gut drauf", berichtete gestern Nachmittag Manuel Bölstler. Im Spiel gegen den VfB Lübeck wird er dem WSV auf alle Fälle fehlen, wie WSV-Trainer Uwe Fuchs gestern mit zerknirschter Stimme ankündigte.

Manuel Bölstler befürchtet allerdings weitere Hiobsbotschaften: "Die erste Diagnose lautet Muskelfaserriss, eventuell sogar Muskelbündelriss. Auch in der nächsten Woche werde ich nicht spielen können. Wenn ich Pech habe, dann ist das Jahr für mich gelaufen und es geht erst in der Rückrunde weiter", erklärte Bölstler, der sich für die für Donnerstag anberaumte Kernspintomographie ein positives Ergebnis erhofft.

"Und in meinem Fall wäre Muskelfaserriss schon eine positive Diagnose", sagt Bölstler. Eine Bänderverletzung im Knie hatte den Neuzugang von Darmstadt 98 in dieser Saison schon einmal für einige Wochen gestoppt. War Bölstler fit, dann war er auch eine feste Größe im Team.

Gerade im Gastspiel beim Tabellennachbarn VfB Lübeck (Anstoß am Samstag um 14 Uhr) hätte der WSV einen taktisch cleveren Spieler wie Manuel Bölstler gut gebrauchen können. Uwe Fuchs sah sich am Dienstag das Pokalmatch des VfB gegen den Zweitligisten Burghausen an.

"Die haben in 120 Minuten insgesamt nur zwei Torchancen zugelassen, sind eine routinierte und sehr robuste Mannschaft", lautet das Urteil von Uwe Fuchs über den kommenden Gegner. Im Elfmeterschießen schieden die Lübecker aus, was die Aufgabe des WSV allerdings nicht einfacher macht.

"Sie mussten zwar in die Verlängerung, aber die Routiniers im Team wissen halt, wie man kräftesparend spielt. Wir sollten uns nicht darauf verlassen, dass ihnen am Samstag gegen uns die Kräfte ausgehen", warnt Fuchs.

Als Routinier im Team des WSV gilt Mike Rietpietsch, der zweite Torschütze im Match gegen die Dortmunder. Auch dem Kapitän des WSV blieb nicht viel Zeit zur unbeschwerten Freude, denn nach dem Match war nicht sein Treffer, sondern sein Fernsehinterview, in dem er Kritik in Richtung der eigenen Fans geübt hatte, in aller Munde.

Was er nun wirklich ausdrücken wollte und was er wie gemeint hatte, das versuchte Mike Rietpietsch den Fans gestern Abend im Rahmen eines Fan-Abends zu erläutern.

"Damit sollte dieses Thema aber erledigt sein", schlug Achim Weber, sportlicher Leiter des WSV, gestern vor. "Ich kann Mike verstehen, wenn er sagt, dass er sich auch dann Unterstützung erhofft, wenn es nicht läuft. Wir können es doch nur zusammen schaffen. Wer glaubt, dass wir eine so stark besetzte Mannschaft wie Borussia Dortmund mit 6:0 aus dem Stadion schießen, der hat die falschen Erwartungen mitgebracht", meinte Weber.

Er will dafür sorgen, dass die emotional aufgeheizten Spieler im Stadion am Zoo nicht mehr auf dem Rasen interviewt werden, sondern ihnen die Gelegenheit gegeben wird, sich "abzukühlen".

  • Im Arag-Pokal trifft der Wuppertaler SV Borussia am Dienstag, 28. November, um 19.30 Uhr im Stadion am Zoo auf Fortuna Düsseldorf. Der Vorverkauf beginnt in der kommenden Woche. Dauerkartenbesitzer haben ein Vorkaufsrecht.
  • Das nächste Regionalligaspiel bestreitet der WSV am Samstag, 14 Uhr, gegen den VfB Lübeck im Stadion an der Lohmühle.

  • Es folgt eine englische Woche mit Spielen gegen Werder Bremen II (4. November, 14 Uhr), in Berlin bei Hertha BSC II (8.11., Uhrzeit steht noch nicht fest) und ein Heimspiel gegen Union Berlin (11.11., 14 Uhr).