Wuppertaler SV | Borussia
Dortmund |
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Trainer: Uwe
Fuchs |
Trainer:
Jürgen Röber |
Wuppertal. Das war ein Start nach Maß für den WSV ins neue Fußballjahr. Erst sechs Minuten waren am Dienstagabend im Stadion am Zoo gespielt, da brachte ein blitzsauberer Konter die Gastgeber gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund überraschend in Führung. Marcel Reichwein setzte Tobias Damm ein, der Martin Amedick davon lief und auch Roman Weidenfeller im Tor des BVB keine Chance ließ.
Christoph Metzelder, dem WM-Helden, blieb bei dem Klassekonter des WSV zum 1:0 nur die Rolle des interessierten Zuschauers. „Da haben wir uns überraschen lassen. In der ersten Spielhälfte hat der WSV es gut gemacht“, lobte „Metze.“
Mit dieser Konsequenz hatte der Tabellenzweite der Regionalliga Nord bisher seine Konter nicht ausgespielt. Die Hoffnung wächst, dass Tobias Damm und Marcel Reichwein die entscheidenden Verstärkungen im Rennen um den Aufstieg in die 2. Liga sind. Tobias Damm, der bis zum Saisonende vom Erstligisten Mainz 05 ausgeliehen worden ist, ließ auch in anderen Szenen erkennen, dass er ein effektiver und zielstrebiger Stürmer ist, der dem WSV mit seiner schnörkellosen Art vor allem auswärts weiterhelfen kann.
Für Marcel Reichwein war das Spiel nach 45 Minuten vorbei. „Er hat sehr gut gespielt und einen hohen Aufwand betrieben. Seine Auswechslung war eine Schutzmaßnahme, denn schließlich war er ein halbes Jahr verletzt“, erklärte WSV-Trainer Uwe Fuchs.
Zielstrebigkeit ließ der Bundesligist bis auf ein kurzes Strohfeuer in der Anfangsphase vermissen. Jürgen Röber hatte sich bei seiner Premiere als BVB-Chefcoach sicherlich mehr Glanz erhofft, aber das Spiel verflachte nach einer ordentlichen ersten Spielhälfte.
Und wäre nicht der ansonsten gut aufgelegte WSV-Torhüter Manuel Lenz bei einer Ecke von Marc-André Kruska am Ball vorbeigesegelt, dann wäre es vielleicht sogar bei der knappen Führung des WSV vor 6481 Zuschauern geblieben. Doch so verhinderte Alexander Frei (53.) per Kopfball zum 1:1 die Pleite des enttäuschenden Bundesligisten.
Während Jürgen Röber noch jede Menge Arbeit vor sich hat, darf WSV-Trainer Uwe Fuchs entspannter in die Zukunft schauen. Der Regionalligist bot vor dem Seitenwechsel auch im Aufbauspiel eine ordentliche Leistung. Dann war allerdings die Luft raus aus dem Spiel.
Die vielen Spielerwechsel, zum Leidwesen der Zuschauer obligatorisch für Testspiele in der kräftezehrenden Vorbereitungszeit, waren für die Qualität der Partie wenig förderlich. Zumindest scheint man beim WSV lernfähig zu sein, denn eine Reihe von Nachwuchsspielern wurden in Etappen ins Spiel gebracht. So verlor der WSV auch in der Defensive nicht sein Konzept. Überraschend feierte Serdar Kesimal (17) aus der A-Jugend sein Debüt im Regionalligakader.
„Ab der 65. Minute haben wir fast nur Spieler der U 23 auf dem Feld
gehabt“, sagte Uwe Fuchs mit gewissem Stolz. Und fügte hinzu: „Wir
werden weitere junge Spieler ausbilden.“
Vor dem Spiel gab es Blumen für zwei Routiniers: Björn
Mehnert (wechselt zu Preußen Münster) und Markus Bayertz
(Karriereende)
wurden von Präsident Friedhelm Runge verabschiedet.