Wuppertaler SV - SV Werder Bremen II
0:2 (0:1)
Regionalliga Nord, 14.Spieltag 2007/2008



Datum:  Freitag, 19.10.2007, 19:30 Uhr
Zuschauer: 4248 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Thorsten Schriever (Dorum)
Tore:   0:1 (26.) Marc Heider
            0:2 (90.+2) Martin Harnik

Wuppertaler SV         SV Werder Bremen II
  • Pellatz
  • Holsing
  • Mohr
  • Stallbaum
  • Erdem
  • Peitz
  • Kruse
  • Heider (67.Löning)
  • Artmann (88.Grundt)
  • Schindler (75.Schmidt)
  • Harnik
Trainer: Wolfgang Jerat
Trainer: Thomas Wolter



Torfabrik des WSV streikt

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 20. Oktober 2007

Mit 0:2 (0:1) unterliegt der Spitzenreiter vor 4248 Zuschauern im Stadion am Zoo gegen Werder Bremen II.

Wuppertal. Nach dem 0:1 in Essen bleibt der WSV auch beim 0:2 im eigenen Stadion gegen den Nachwuchs von Werder Bremen ohne Torerfolg. Die Wuppertaler, die im ersten Saisondrittel die gegnerischen Abwehrreihen noch in Angst und Schrecken versetzten, sind drauf und dran, ihre glänzende Ausgangsposition innerhalb weniger Spieltage in der Wupper zu versenken.

Bezeichnend, dass bei der insgesamt enttäuschenden Vorstellung gegen den talentierten Bundesliganachwuchs die bisher vielgescholtene WSV-Abwehr noch der beste Mannschaftsteil war. Nur zehn Minuten war der WSV im ersten Spielabschnitt Chef im Ring. Da wurde schnell kombiniert. Doch zweimal stand sich der WSV selbst im Weg, weil Tobias Damm den Ball nicht richtig unter Kontrolle bekam und wenig später die Laufwege zwischen ihm und Mahir Saglik nicht stimmten. Werder fand nun besser ins Spiel und ging durch einen Fallrückzieher von Heider (26.) mit dem ersten Torschuss in Führung. Schiedsrichter Schriever hatte in dieser Aktion kein gefährliches Spiel gesehen.

Lange fand der WSV keine Antwort auf dieses unglückliche Gegentor. Immer wieder blieben die Gastgeber nun mit ihren Steilpässen in die Spitze auf Damm und Saglik hängen. Manchmal fehlten nur Zentimeter, doch viele Aktionen waren einfach zu ungenau. Besonders hoch war die Fehlerquote bei Michael Lejan, aber auch Sven Lintjens hatte einen schwachen Tag erwischt.

WSV-Trainer Wolfgang Jerat stellte seine Abwehr nach der Pause von einer Vierer- auf eine Dreierkette um, wechselte zunächst den rotgefährdeten Dennis Malura und dann Michael Lejan aus. Mit dem zahlenmäßig verstärkten Mittelfeld baute der WSV nun endlich Druck auf, wobei allerdings kaum über die Flügel gespielt wurde.

Trotzdem hatte Tobias Damm zwei gute Chancen, die er vor einigen Wochen noch eiskalt verwertet hätte. Doch die Torfabrik des WSV streikte wie schon in Essen. Einmal legte sich Damm den Ball zu weit vor, einmal kam er nach einer guten Vorarbeit von Saglik beim Torschuss in Rücklage.

Wenn der eine nicht trifft, dann trifft der andere. Dieses Rezept wäre ebenfalls vor kurzem noch aufgegangen. Doch als Tim Jerat Mahir Saglik in Szene setzte, rutschte dem der Ball in guter Position unter den Füßen durch.

Aus seinen wenigen Chancen schlug der WSV kein Kapital. Auch der eingewechselte Dirk Heinzmann schaffte nicht den ersehnten Ausgleichstreffer. Und so blieb es dem österreichischen Nationalspieler Martin Harnik vorbehalten, mit dem Treffer zum 2:0 den WSV endgültig aus allen Träumen zu reißen. Wie ein Spitzenreiter spielte der WSV nicht. Und da die Konkurrenz am Samstag nachziehen kann, dürften die Tage ganz oben auch gezählt sein.