Wuppertaler SV | FC
Erzgebirge Aue |
|
|
Trainer: Uwe Fuchs |
Trainer:
Heiko Weber/Rico Schmitt |
Die offene Trainerfrage (siehe die Meldung auf dieser
Seite) ist nur eines von vielen Problemen, die in dieser Woche
gelöst
werden müssen. Entscheidend dürfte sein, welches Ziel sich
der WSV
überhaupt für die kommende Saison in der 3.Liga setzt. Wenn
die
Mannschaft nicht auf einigen Positionen gezielt verstärkt wird,
dann
dürfte es im besten Fall eine Wiederholung des Abstiegskampfs
geben.
Personeller Stillstand würde den sicheren Abstieg bedeuten – mit
oder
ohne Uwe Fuchs. Dass der rechnen kann und in der Lage ist, den Ernst
der Lage zu erkennen, hat Fuchs bewiesen. 25Punkte seien noch zum
Klassenerhalt erforderlich, sagte Fuchs bei seinem Amtsantritt. Mit dem
26. Punkt gegen Aue hat der WSV die Ziellinie passiert. Es war ein
Kraftakt, den der gesamte Verein nur mit großer Disziplin und
Konzentration schaffte. Mit der Rückholaktion von Uwe Fuchs hat
Friedhelm Runge jedenfalls alles richtig gemacht.
„Ich habe in der Winterpause versprochen, dass wir nicht absteigen. Das habe ich gehalten. Billig war dies mit der Verpflichtung eines neuen Trainers und von einigen Spielern nicht. Und da ich auch zukünftig sportlich nicht absteigen will, stellt sich die Frage, ob wir mit einem auf drei Millionen Euro reduzierten Etat die 3. Liga halten können. Für 3000 Zuschauer werde ich keine siebenstellige Summe mehr zuschießen. “ Das folgende Gedankenszenario von Runge dürfte die echten Fans, bei denen sich der Präsident nach Spielende für die Treue bedankte, bis ins rot-blaue Mark erschüttern. „Sollte die finanzielle Problematik nicht zu lösen sein, muss man über einen freiwilligen Abstieg in die NRW-Liga nachdenken, denn auch die Regionalliga hat sehr hohe DFB-Auflagen“, sagt Runge.
Wie dünn die Luft in der Premierensaison der 3. Liga nicht nur im Spiel gegen Aue war, zeigt die Statistik. In 17Spielen unter Fuchs kam der WSV auf stolze 26 Punkte – bei einem Torverhältnis von 16:12. Damit ist der WSV effizient wie kaum ein anderes Team, aber aktuell auch das Schlusslicht bei den erzielten Treffern. Kein Wunder, wenn es Spiele wie gegen Aue gibt, in denen der Volleyschuss von Sven Lintjens zum Tor des Tages die einzige nennenswerte Offensivaktion des WSV in 90 Minuten ist.