Mit 5:0 (4:0) setzt sich der WSV
überraschend deutlich im Abstiegsduell gegen Aalen durch.
Das war ein Feiertag für die in dieser Saison so hart
geprüften
Wuppertaler Fans. Schon nach 20 Minuten hatte der WSV die Partie im
Stadion am Zoo für sich entschieden. Nach den Zitterspielen der
vergangenen Wochen war deshalb Entspannung und Freude pur auf den
Rängen angesagt.
Der WSV verbesserte sich auf den
14.Tabellenplatz und baute den Vorsprung auf die Abstiegsplätze
auf
vier Punkte aus. Außerdem wurde durch das 5:0 (4:0) gegen Aalen
das
eigene Torkonto mächtig aufpoliert.
Nach einem herrlichen Solo von Sven Lintjens (9.), den der
Mittelfeldspieler mit einem überlegten Flachschuss ins Eck
abschloss,
hatte der WSV die drei Punkte gegen die nun auf einen Abstiegsplatz
abgerutschten Gäste früh am Haken. Und er zog sie mit zwei
ebenso schön
herausgespielten Treffern von Tim Jerat (16.) und Marcel Reichwein
(18.) auch konsequent an Land.
Danach ließ der WSV die Gäste bis
zum Abpfiff zappeln und war stets Herr der Lage. Und dies, obwohl die
Gäste die größeren Spielanteile hatten, häufiger
als der WSV auf das
Tor schossen und auch mehr Ecken herausholten.
Doch das alles zählt im Fußball nichts, wenn der Gegner
clever
Fußball spielt, keine großen Fehler macht und dabei in
allen Aktionen
Selbstvertrauen und Zuversicht ausstrahlt. Bestes Beispiel dafür
war
das Klassetor von Tobias Damm (38.) zum 4:0. Damm, gestern oft nur mit
Fouls zu bremsen, ließ sich alle Zeit der Welt, bevor er sich den
Ball
im Strafraum noch einmal auflegte und dann ins Eck schob.
Der WSV
ist weiterhin auf einem guten Weg, auch wenn der Abstiegskampf schon am
kommenden Dienstag mit der schweren Partie gegen Werder II mit aller
Härte weitergeht. Fünf Spiele in Folge hat der WSV nun nicht
mehr
verloren, und unter Trainer Uwe Fuchs wurden nach der Winterpause 14
von 24 möglichen Punkten geholt. Doch mehr als diese Bilanz
imponiert
die Konsequenz, mit der sich die Mannschaft seit dem Trainerwechsel an
guten und an schlechteren Tagen gegen den drohenden Abstieg stemmt.
Gestern
war ein guter Tag, an dem fast alles für den WSV lief. „Ich bin
natürlich erleichtert. Wir haben Tolles geschafft. Jetzt ruhen wir
uns
aus und bereiten uns konsequent auf Bremen vor“, sagte Uwe Fuchs nach
dem Spiel.
Seine Mannschaft hatte mit dem Vorsprung im Rücken
sogar Kräfte sparen können. Raus mit Applaus – so hieß
es deshalb
vorzeitig für die drei Torschützen Damm, Hammes und Lintjens,
die durch
Steve Müller, Christopher Mahrt und Dirk Heinzmann ersetzt wurden.
Doch
zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Gäste aufgegeben.
Für Aalen war es die dritte Schlappe in Folge, wobei der WSV
die Schwachstellen in der umformierten Gästeabwehr schonungslos
offenlegte. Doch fünf Tore hatte dem WSV nach langen, mageren
Monaten
kaum noch jemand zugetraut.