Quelle: Westdeutsche Zeitung
vom 09. Oktober 2006
1:5-Niederlage des WSV gegen den 1. FC Köln löst nach dem
Abpfiff interne Diskussionen aus.
Wuppertal. "WSV versohlt Bayer
Leverkusen." So lautete die Überschrift in der WZ nach dem
3:0-Sieg des
Regionalligisten gegen den Bundesligisten am 16. Januar. Auf dem hart
gefrorenen, rutschigen Boden des Stadions am Zoo hatte der WSV für
einen brutalen Ausrutscher des Teams von Bayer-Trainer Michael Skibbe
gesorgt, der damals sogar gegenüber Rudi Völler in
Erklärungsnot
geriet. So wie jetzt WSV-Trainer Uwe Fuchs, der sich nach dem 1:5 (1:3)
im Testspiel gegen den 1. FC Köln öffentliche Kritik von
Präsident
Friedhelm Runge und Achim Weber, sportlicher Leiter, gefallen lassen
musste.
"Gegen einen solchen Gegner wird es in Zukunft ein solches
Durchwechseln nicht mehr geben", hatte Achim Weber nach dem Spiel
angekündigt. Und Friedhelm Runge entschuldigte sich sogar bei den
Zuschauern und dem Gegner 1. FC Köln für die Leistung des WSV
nach der
Pause. Wobei die Kritik vor allem auch gegen Uwe Fuchs gerichtet war,
der zur zweiten Spielhälfte elf Spieler ausgewechselt hatte und
dafür
unter anderem eine Reihe von Nachwuchsspielern aufbot, die dem am
Freitagabend sehr ambitionierten Zweitligisten nicht gewachsen waren.
Im Vergleich zur abwechslungsreichen ersten Spielhälfte war im
zweiten
Durchgang die Luft völlig raus.
"Schon im ersten Durchgang hat mir nicht alles gefallen",
bewertet Fuchs die Leistung aller von ihm eingesetzten Spieler
kritisch. Schon zu Beginn habe ihm in der Abwehr (Mehnert, Stuckmann)
die Konsequenz zum Beispiel gegen den schnellen Gambino gefehlt.
"Getestet habe ich schon vor der Pause. Wobei Mourad Mamaar und Fatlum
Zaskoku ihre Sache gut gemacht haben, obwohl sich nachher Fehler
einstellten. Nach der Pause habe ich einigen Spielern eine Chance
gegeben, die Ansprüche auf die Anfangsformation in der
Regionalliga
erheben. Von denen war leider auf dem Platz nichts zu sehen",
ärgerte
sich Fuchs.
Auch am nächsten Wochenende hat der WSV spielfrei. Die
Vorbereitung für den Jahresendspurt beginnt nach zwei freien Tagen
am
Dienstag und dürfte nach dem verpatzten Auftritt gegen Köln
vermutlich
noch einen Tick intensiver ausfallen als ursprünglich geplant.
Am Mittwoch startet der WSV zu einem dreitägigen
Trainingslager in Herzlake (östliches Emsland). Testspiele sind
dort
übrigens nicht vorgesehen.