Datum: Freitag, 19.08.2005,
18:30 Uhr Zuschauer: 8720 im Stadion am Zoo Schiedsrichter: Christian Dingert
(Thallichtenberg) Tore: 1:0
(12.) Sven Schaffrath
1:1 (68.) Rodrigo Costa
1:2 (73.) Paul Agostino
Mit
1:2 (1:0) unterlag der Regionalligist nach großem Kampf vor 8720
Zuschauern im Stadion am Zoo.
Die WSV-Fans feierten ihr Team trotz der
Niederlage.
Wuppertal. Die Chance, Werbung in
eigener Sache zu machen, hat der WSV vor dem Westderby am kommenden
Mittwoch gegen Rot-Weiß Essen mit einer kämpferisch und auch
spielerisch großartigen Leistung genutzt. Die große Chance
auf den
Einzug in die zweite Runde, ein Traumlos und eine weitere gute Einnahme
wurde allerdings gegen den Zweitliga-Spitzenreiter TSV 1860
München
vergeben. Dem frühen Führungstor durch einen Kopfball von
Sven
Schaffrath (12.) folgte nicht der ersehnte zweite Treffer, auf den die
Münchener Löwen vermutlich keine Antwort mehr gewusst
hätten.
Der WSV bot seine bisher beste Saisonleistung, und im prasselnden
Gewitterregen erspielten sich die groß auftrumpfenden Gastgebern
weitere klare Tormöglichkeiten. Der für den verletzten
Kapitän Markus
Bayertz eingewechselte Andreas Gensler hatte schon vor der Pause
zweimal kein Glück im Abschluss. Bezeichnend für die tollen
Szenen auf
beiden Seiten, dass Gensler unmittelbar vor dem Ausgleichstreffer den
Ball nur knapp am Torwinkel der Münchener vorbei zirkelte.
So konnten die Münchener Löwen die Partie noch einmal drehen,
weil sie
den WSV zurückdrängten und immer wieder bei
Standardsituationen ihre
Kopfballstärke in die Waagschale warfen. Pech für den WSV,
dass dem
Ausgleichstreffer durch Costa (68.) ein unberechtigter Eckball
vorausging, denn ein Münchener war zuletzt am Ball.
Dafür musste sich der ansonsten ordentlich pfeifende
Schiedsrichter
Christian Dingert auch nach dem Abpfiff noch viele Pfiffe anhören.
Die
nächste Ecke von rechts führte dann zum Münchener
Siegtreffer. Agostino
(71.), von dem wenig zu sehen war, ließ dem starken WSV-Keeper
Christian Maly mit dem Kopf keine Chance.
Stark spielte am Freitagabend aber nicht nur Maly, sondern auch in der
Offensive hatte der WSV einiges zu bieten. Einen Schwachpunkt in der
Mannschaft gab es nicht, besonders stark trumpften Gaetano Manno und
Tibor Tokody auf. Da wurde Torjäger Gustav Policella zunächst
gar nicht
vermisst, denn die beiden behaupteten sich in den Zweikämpfen und
sorgten ständig für Unruhe und Gefahr.
Schwerer wog der Verzicht auf den angeschlagenen Abwehrstrategen
Michael Stuckmann, der dem WSV besonders bei hohen Bällen im
Abwehrzentrum fehlte.
Für die Moral des WSV spricht, dass bis zur letzten Minute die
Chance
auf den Ausgleich bestand. Doch Policella und Lejan scheiterten knapp
an Löwenkeeper Michael Hofmann. Da fehlte dem WSV das
Quäntchen Glück,
das jeder klassentiefere Verein für eine Pokalsensation dringend
braucht. Am Ende wurde der WSV dennoch gefeiert. Und viele Fans werden
am Mittwoch gerne wiederkommen.