Wuppertaler SV - TSV 1860 München
1:2 (1:0)
DFB-Pokal, 1.Runde 2005/2006



Datum:  Freitag, 19.08.2005, 18:30 Uhr
Zuschauer: 8720 im Stadion am Zoo
Schiedsrichter: Christian Dingert (Thallichtenberg)
Tore:       1:0 (12.) Sven Schaffrath
                1:1 (68.) Rodrigo Costa
                1:2 (73.) Paul Agostino

Wuppertaler SV         TSV 1860 München
  • Hofmann
  • Meyer
  • Hoffmann
  • Costa
  • Schäfer
  • Vucicevic
  • Baier
  • Gebhardt (56.Milchraum)
  • Cerny
  • Reisinger (67.Kolomaznik)
  • Agostino
Trainer: Uwe Fuchs
Trainer: Rainer Maurer



Doppelschlag schockt WSV

22. Aug 2005   
Quelle: www.wz-wuppertal.de

Mit 1:2 (1:0) unterlag der Regionalligist nach großem Kampf vor 8720 Zuschauern im Stadion am Zoo.
 Die WSV-Fans feierten ihr Team trotz der Niederlage.

Wuppertal. Die Chance, Werbung in eigener Sache zu machen, hat der WSV vor dem Westderby am kommenden Mittwoch gegen Rot-Weiß Essen mit einer kämpferisch und auch spielerisch großartigen Leistung genutzt. Die große Chance auf den Einzug in die zweite Runde, ein Traumlos und eine weitere gute Einnahme wurde allerdings gegen den Zweitliga-Spitzenreiter TSV 1860 München vergeben. Dem frühen Führungstor durch einen Kopfball von Sven Schaffrath (12.) folgte nicht der ersehnte zweite Treffer, auf den die Münchener Löwen vermutlich keine Antwort mehr gewusst hätten.

Der WSV bot seine bisher beste Saisonleistung, und im prasselnden Gewitterregen erspielten sich die groß auftrumpfenden Gastgebern weitere klare Tormöglichkeiten. Der für den verletzten Kapitän Markus Bayertz eingewechselte Andreas Gensler hatte schon vor der Pause zweimal kein Glück im Abschluss. Bezeichnend für die tollen Szenen auf beiden Seiten, dass Gensler unmittelbar vor dem Ausgleichstreffer den Ball nur knapp am Torwinkel der Münchener vorbei zirkelte.

So konnten die Münchener Löwen die Partie noch einmal drehen, weil sie den WSV zurückdrängten und immer wieder bei Standardsituationen ihre Kopfballstärke in die Waagschale warfen. Pech für den WSV, dass dem Ausgleichstreffer durch Costa (68.) ein unberechtigter Eckball vorausging, denn ein Münchener war zuletzt am Ball.

Dafür musste sich der ansonsten ordentlich pfeifende Schiedsrichter Christian Dingert auch nach dem Abpfiff noch viele Pfiffe anhören. Die nächste Ecke von rechts führte dann zum Münchener Siegtreffer. Agostino (71.), von dem wenig zu sehen war, ließ dem starken WSV-Keeper Christian Maly mit dem Kopf keine Chance.

Stark spielte am Freitagabend aber nicht nur Maly, sondern auch in der Offensive hatte der WSV einiges zu bieten. Einen Schwachpunkt in der Mannschaft gab es nicht, besonders stark trumpften Gaetano Manno und Tibor Tokody auf. Da wurde Torjäger Gustav Policella zunächst gar nicht vermisst, denn die beiden behaupteten sich in den Zweikämpfen und sorgten ständig für Unruhe und Gefahr.

Schwerer wog der Verzicht auf den angeschlagenen Abwehrstrategen Michael Stuckmann, der dem WSV besonders bei hohen Bällen im Abwehrzentrum fehlte.

Für die Moral des WSV spricht, dass bis zur letzten Minute die Chance auf den Ausgleich bestand. Doch Policella und Lejan scheiterten knapp an Löwenkeeper Michael Hofmann. Da fehlte dem WSV das Quäntchen Glück, das jeder klassentiefere Verein für eine Pokalsensation dringend braucht. Am Ende wurde der WSV dennoch gefeiert. Und viele Fans werden am Mittwoch gerne wiederkommen.