Eintracht
Trier |
Wuppertaler
SV |
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Trainer:
Roland Seitz |
Trainer: Michael Dämgen |
Was ist ein Doppelpack? Die Erklärung für diesen Begriff aus dem Sportlexikon wurde Freitagabend im Trierer Moselstadion gleich zweimal geliefert. Beim 4:2 (2:0)-Sieg gegen Eintracht Trier gingen die Wuppertaler durch einen Doppelpack von Markus Heppke (37.) und Jerome Assauer (39.) in Führung, um den Vorsprung durch den Trierer Doppelpack nach einer Stunde innerhalb von nur zwei Minuten wieder zu verspielen.
Doch es folgte ein weiterer Doppelschlag, wenn auch mit einer leichten Verzögerung. Der eingewechselte Dominik Ernst (75.) sorgte mit seinem ersten Ballkontakt für die erneute Wende, und Markus Heppke (80.) dann für den entscheidenden Treffer zum 4:2-Endstand.
Assauers Tor des Monats zur 2:0-PausenführungEs war ein furioses Match, in dem sich der WSV zu Beginn sehr schwer tat. „Wir hatten Riesenglück in der ersten Halbzeit, weil Trier viele gute Aktionen hatte. Doch unser Torwart hat auch viele Chancen vereitelt“, sagte WSV-Trainer Michael Dämgen zum Verlauf der ersten Spielhälfte.
Mit etwas Glück ging der WSV in Führung, denn Markus Heppkes Freistoß wurde ins Tor der Gastgeber abgefälscht. Sehenswert war allerdings der Schuss von Jerome Assauer aus fast 20Metern kurz danach in den oberen linken Winkel. „Das freut mich sehr für ihn, das war ein Tor des Monats“, lobte Dämgen.
Mit der Führung im Rücken kamen die Wuppertaler besser in Tritt und wirkten zu Beginn der zweiten Spielhälfte sicherer. Doch als Torhüter Sascha Samulewicz einen nicht unhaltbaren Freistoß von Alban Meha (61.) passieren ließ, da zeigte sich, dass die neuformierte Mannschaft noch nicht gefestigt ist. Die Folge war der Ausgleich durch Thomas Kraus, den die Wuppertaler Abwehr wenig später freistehend zum Schuss kommen ließ.
Nun schien der WSV auf der Verliererstraße, doch er meldete sich mit einer eindrucksvollen kämpferischen Leistung wieder zurück. „Beim 2:2 haben wir richtig gewackelt, doch dann Charakter gezeigt“, sagte Dämgen, der in dieser Phase mit Ernst den richtigen Joker zog. „Insgesamt war es ein glücklicher Sieg. Wir sind froh, drei Punkte mitgenommen zu haben“, sagte Dämgen.
Vor den begeisterten WSV-Fans, es sollen knapp 400 gewesen sein, sprangen die WSV-Spieler nach dem Abpfiff voller Freude in die Weitsprunggrube. Für das nächste Heimspiel gegen Arminia Bielefeld II am kommenden Freitag war dieser Sieg die beste Werbung. Allerdings fielen einige Wuppertaler Anhänger auch wieder unangenehm auf.
Nach der Pause wurden im Gästeblock Bengalos und Feuerwerkskörper gezündet. Manager Markus Bayertz beruhigte die eigenen Fans am Zaun. Sein trockener Kommentar lautete: „Da haben sich nach der 2:0-Führung wohl einige zu sehr gefreut.“ Der Schiedsrichter dürfte den Zwischenfall allerdings im Spielbericht erwähnt haben. Eine Rechnung vom DFB ist zu erwarten.