Stuttgarter Kickers - Wuppertaler SV
0:1 (0:1)
3. Liga, 32.Spieltag 2008/2009



Datum: Samstag, 18.04.2009, 14:00 Uhr

Zuschauer: 2600 im GAZI-Stadion auf der Waldau
Schiedsrichter: Florian Benedum (Mehlingen)
Tore:      0:1 (06.) Tobias Damm

       Stuttgarter Kickers
Wuppertaler SV
  • Salz
  • Mann (72.Gentner)
  • Ortlieb
  • Traub
  • Traut
  • Deigendesch
  • Gambo
  • Parmak (46.Tucci)
  • Ivanusa
  • Galm (55.Schürg)
  • Smeekes
Trainer: Rainer Kraft
Trainer: Uwe Fuchs



WSV tankt in Stuttgart Selbstvertrauen
Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 20.04.2009
Mit 1:0 siegt die Fuchs-Elf bei den Stuttgarter Kickers und freut sich aufs Derby.

Das Optimalziel von Uwe Fuchs sind 45Punkte. Die sollten nach Einschätzung des WSV-Trainers für den Klassenerhalt reichen. Nach dem 1:0-Sieg im Abstiegsgipfel bei den Stuttgarter Kickers würde der WSV bei jetzt 36 Punkten aus den sechs noch ausstehenden Spielen neun Zähler benötigen, damit die Rechnung aufgeht.

Die Basis dafür wurde mit dem knappen aber verdienten Erfolg im Degerloch gelegt, denn die Konkurrenz im Abstiegskampf punktete zum Teil, so dass der Abstand zum aktuell ersten Absteiger Wacker Burghausen nach wie vor vier Punkte beträgt. „Es war mir schon klar, dass wir bei einer Niederlage in Stuttgart stark unter Druck geraten wären“, sagte Fuchs erleichtert und genoss die wichtigen Punkte auf dem Konto.

Dem dürftigen Kick von München ließ der WSV deutlich mehr Engagement und Leidenschaft in Stuttgart folgen. „Wir haben uns in München auf die Kickers eingeschworen, weil wir wussten, dass das ein ganz wichtiges Spiel werden würde“, sagte Torschütze Tobias Damm (6. Saisontor). Was genau den Geist von München ausmachte, wollte Damm nicht recht sagen. „Wir waren in München ein wenig unterwegs, natürlich nicht abends, haben ein bisschen gebummelt und etwas gegessen. Das hat Riesenspaß gemacht. Im Hofbräuhaus waren wir aber nicht.“ (tb)

Im Vergleich zu der 0:2-Niederlage bei Bayern München II trat der WSV in Stuttgart viel lebhafter auf und erwischte mit dem frühen Treffer zum 1:0 durch Tobias Damm (6. Minute) einen Start nach Maß. Das Tor stand stellvertretend für eine mit mehr Spielfreude im Mittelfeld auftretende Wuppertaler Mannschaft, denn der Ball wurde ins Tor „reinkombiniert“. Der gut aufgelegte Jan Hammes passte auf Marcel Reichwein, der Tobias Damm den Ball per Direktspiel auflegte. Das sah gut aus und machte Lust auf mehr. Sven Lintjens und wieder Damm hätten frühzeitig das 2:0 machen müssen – dann wäre schneller Ruhe gewesen. So blieb es eine Zitterpartie, zumal die Kickers in der ersten Halbzeit gute Ausgleichschancen hatten und in der insgesamt schwachen zweiten Halbzeit ein Abseitstor erzielten, über das sich streiten lässt. Neben dem seit Wochen konstant gut spielenden Mitja Schäfer und dem stark haltenden Christian Maly erwies sich auch der überraschend ins Team zurückgekehrte Nils Fischer (siehe dazu Bericht links) als Rückhalt. „Kompliment an die Mannschaft, die sehr cool aufgetreten ist“, sagte Fuchs.

Mit einem guten Gefühl kann der WSV nun dem Derby gegen Fortuna Düsseldorf am kommenden Freitag (Anstoß18.30 Uhr im Stadion am Zoo) entgegenblicken. Fortuna steht nach der gestrigen 0:1-Heimniederlage gegen Union Berlin (vor mehr als 27 000 Zuschauern) unter Druck, darf sich im Kampf um den Aufstieg keine weiteren Punktverluste erlauben. „Ich rechne mit vielen Fortuna-Fans, tendenziell könnte das für uns ein Auswärtsspiel werden. Aber ich hoffe, dass die Wuppertaler durch unseren Sieg in Stuttgart motiviert sind, ins Stadion zu kommen und dass die Hütte voll wird. Das wird ein gutes Spiel – mit dem besseren Ende für uns“, sagte Fuchs im Brustton der Überzeugung. Er war gestern Augenzeuge der Fortuna-Niederlage. Nachteil für den WSV: Marcel Reichwein sah in Stuttgart seine fünfte gelbe Karte und muss gegen Fortuna aussetzen.
Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass der WSV mit dem frisch getankten Selbstvertrauen von Stuttgart gegen eine verunsicherte Fortuna seinem Optimalziel schon am Freitag einen Schritt näher kommen könnte.