Stuttgarter Kickers |
Wuppertaler
SV |
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Trainer:
Rainer Kraft |
Trainer: Uwe Fuchs |
Die Basis dafür wurde mit dem knappen
aber verdienten Erfolg im Degerloch gelegt, denn die Konkurrenz im
Abstiegskampf punktete zum Teil, so dass der Abstand zum aktuell ersten
Absteiger Wacker Burghausen nach wie vor vier Punkte beträgt. „Es
war
mir schon klar, dass wir bei einer Niederlage in Stuttgart stark unter
Druck geraten wären“, sagte Fuchs erleichtert und genoss die
wichtigen
Punkte auf dem Konto.
Dem dürftigen Kick von München ließ der WSV deutlich mehr Engagement und Leidenschaft in Stuttgart folgen. „Wir haben uns in München auf die Kickers eingeschworen, weil wir wussten, dass das ein ganz wichtiges Spiel werden würde“, sagte Torschütze Tobias Damm (6. Saisontor). Was genau den Geist von München ausmachte, wollte Damm nicht recht sagen. „Wir waren in München ein wenig unterwegs, natürlich nicht abends, haben ein bisschen gebummelt und etwas gegessen. Das hat Riesenspaß gemacht. Im Hofbräuhaus waren wir aber nicht.“ (tb)
Im Vergleich zu der 0:2-Niederlage bei Bayern München II trat der WSV in Stuttgart viel lebhafter auf und erwischte mit dem frühen Treffer zum 1:0 durch Tobias Damm (6. Minute) einen Start nach Maß. Das Tor stand stellvertretend für eine mit mehr Spielfreude im Mittelfeld auftretende Wuppertaler Mannschaft, denn der Ball wurde ins Tor „reinkombiniert“. Der gut aufgelegte Jan Hammes passte auf Marcel Reichwein, der Tobias Damm den Ball per Direktspiel auflegte. Das sah gut aus und machte Lust auf mehr. Sven Lintjens und wieder Damm hätten frühzeitig das 2:0 machen müssen – dann wäre schneller Ruhe gewesen. So blieb es eine Zitterpartie, zumal die Kickers in der ersten Halbzeit gute Ausgleichschancen hatten und in der insgesamt schwachen zweiten Halbzeit ein Abseitstor erzielten, über das sich streiten lässt. Neben dem seit Wochen konstant gut spielenden Mitja Schäfer und dem stark haltenden Christian Maly erwies sich auch der überraschend ins Team zurückgekehrte Nils Fischer (siehe dazu Bericht links) als Rückhalt. „Kompliment an die Mannschaft, die sehr cool aufgetreten ist“, sagte Fuchs.
Mit einem guten Gefühl kann der WSV nun dem Derby gegen
Fortuna Düsseldorf am kommenden Freitag (Anstoß18.30 Uhr im
Stadion am
Zoo) entgegenblicken. Fortuna steht nach der gestrigen
0:1-Heimniederlage gegen Union Berlin (vor mehr als 27 000 Zuschauern)
unter Druck, darf sich im Kampf um den Aufstieg keine weiteren
Punktverluste erlauben. „Ich rechne mit vielen Fortuna-Fans,
tendenziell könnte das für uns ein Auswärtsspiel werden.
Aber ich
hoffe, dass die Wuppertaler durch unseren Sieg in Stuttgart motiviert
sind, ins Stadion zu kommen und dass die Hütte voll wird. Das wird
ein
gutes Spiel – mit dem besseren Ende für uns“, sagte Fuchs im
Brustton
der Überzeugung. Er war gestern Augenzeuge der Fortuna-Niederlage.
Nachteil für den WSV: Marcel Reichwein sah in Stuttgart seine
fünfte
gelbe Karte und muss gegen Fortuna aussetzen.
Dennoch ist nicht
ausgeschlossen, dass der WSV mit dem frisch getankten Selbstvertrauen
von Stuttgart gegen eine verunsicherte Fortuna seinem Optimalziel schon
am Freitag einen Schritt näher kommen könnte.