Nach dem 1:2 von Sonsbeck grüßt der WSV nicht mehr von ganz oben.
Mit Gelassenheit kommentierte WSV-Trainer Peter Radojewski die 1:2-Niederlage seiner Mannschaft beim SV Sonsbeck und den damit verbundenen „Absturz“ von der Tabellenspitze auf Rang vier. Anders als beispielsweise nach dem 2:2 in Hilden oder gar dem 0:1 in Uedesheim vor einigen Wochen, als ihm die Verärgerung deutlich anzumerken war. Der Unterschied: Sein Team enttäuschte ihn nicht spielerisch. „Die Niederlage ist heute ganz einfach zu erklären“, sagte Radojewski. „Wir haben die zahlreichen Chancen nicht nutzen können und hätten früher den Sack zumachen müssen.“
Torjäger Jesse Weißenfels macht den Unterschied aus
Zwar beherrschte der WSV ein spielerisch limitiertes, dafür aber umso kämpferischer auftretendes Team nicht vollends, bestimmte aber weitestgehend die Begegnung und hatte schon in der ersten Halbzeit beste Möglichkeiten, um den Fans frühzeitig einen angenehmen ersten Advent zu bereiten. Stattdessen scheiterten Nils Nettersheim, Davide Leikauf und Jannik Löbe am starken Sonsbecker Schlussmann Ahmet Taner. Der ist eigentlich die Nummer zwei bei den Niederrheinern, spielt aber bislang eine starke Saison und erwischte am Sonntag einen überragenden Tag. So lenkte er nach dem Seitenwechsel den Ball nach einem Pressschlag klasse über die Latte.
Beim Führungstreffer durch den eingewechselten Benedikt Schröder (aus dem Gewühl heraus, 69. Minute) war Taner machtlos. Aber jetzt drehte Sonsbecks zweiter überragender Spieler auf. Jesse Weißenfels erzielte seine Saisontreffer Nummer 17 und 18. Zunächst ließ sich Florian Grün im Mittelfeld den Ball abjagen, und der Torjäger profitierte vom anschließenden Pass in die Spitze. Eiskalt im Abschluss agierte er auch in der Nachspielzeit, als er zuvor Tim Manstein vernascht hatte.
Auf WSV-Seite wurde dagegen der wegen einer Magen-Darm-Erkrankung ausgefallene Mittelstürmer Marvin Ellmann schmerzlich vermisst. Er hat sich schon abschlussstärker präsentiert als mancher Kollege am Sonntag in Sonsbeck.