FC Schalke 04 - Wuppertaler SV
3:1 (2:1)
Testspiel 2007/2008

Datum:  Mittwoch, 10.10.2007, 11:00 Uhr
Zuschauer: 800 im Parkstadion bei freiem Eintritt
Schiedsrichter: Stefan Tendyck (Gelsenkirchen)
Tore: 1:0 ( 5.) Markus Heppke
          2:0 (36.) Carlos Großmüller
          2:1 (40.) Mahir Saglik
          3:1 (77.) Sören Larsen

FC Schalke 04
Wuppertaler SV
  • Schober
  • Rafinha (57.Pisano)
  • Westermann (46.Lambrano)
  • Höwedes
  • Lorenz
  • Latza (46.Wassi )
  • Azaouagh
  • Bajramovic
  • Großmüller
  • Larsen
  • Heppke
Trainer: Mirko Slomka
Trainer: Wolfgang Jerat

Schalke-Testspiel: Ein guter Sparringspartner

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 11. Oktober 2007

Der WSV unterliegt Schalke 04 mit 1:3 (1:2) im alten Parkstadion. Bis Sonntag dauert das Kurztrainingslager im Sauerland.


Gelsenkirchen. Ein ganz normales Testspiel an einem ungewöhnlichen Ort. Dieses Fazit lässt sich nach der 1:3 (1:2)-Niederlage des Wuppertaler SV gegen den Bundesligisten Schalke 04 im traditionsreichen Gelsenkirchener Parkstadion ziehen.

Der schnelle Verfall des einstigen WM-Stadions zeigt, wie unerbittlich der Zahn der Zeit auch an Fußball-Denkmälern nagen kann. Vom Glanz, den die „Eurofighter“ oder „Meister der Herzen“ hier einst versprühten, ist nur sechs Jahre nach dem Umzug in die Arena Auf Schalke rein gar nichts mehr zu verspüren.

800 Zuschauer – zumeist eingefleischte Schalker – lockte das Freundschaftsspiel trotz der frühen Anstoßzeit um 11 Uhr an. Von der Gegengeraden aus erlebten die Zuschauer bei freiem Eintritt und sonnigem Herbstwetter ein flottes Testspiel, in dem die Schalker zunächst die Freiräume im Mittelfeld nutzten und durch Nachwuchsspieler Markus Heppke (6.) und „Uru“ Carlos Grossmüller (36.) verdient mit 2:0 in Führung gingen.

Auf dem gepflegten Rasen des Parkstadions wurde der WSV erst nach einer halben Stunde richtig munter. Und dann deutete der Regionalligist gegen die zusammengewürfelte Schalker Mannschaft – Mirko Slomka hatte Jugend- und Nachwuchsspieler für verletzte Bundesligakicker und seine fehlenden Nationalspieler eingebaut – mehrfach ihre Torgefährlichkeit an.

Der Anschlusstreffer des WSV durch Saglik nach Vorarbeit von Damm zeichnete sich in einigen Szenen zuvor schon ab, die noch mit einem Abseitspfiff geendet hatten.

„Zu Beginn sind wir nicht entschlossen in die Zweikämpfe gegangen. Nach dem 1:2 war mehrfach der Ausgleichstreffer drin“, ärgerte sich Trainer Wolfgang Jerat ein wenig, dass man die Chancen nicht besser genutzt hatte. Die Aufholjagd war nach dem 1:3 durch Sören Larsen, dem ein Fangfehler des zur Pause eingewechselten Sascha Samulewicz vorausging, beendet.

„Wir sind hier nicht aus Prestigegründen mit der ersten Formation aufgelaufen, sondern weil ein Spiel gegen einen starken Gegner immer eine wertvolle Trainingseinheit für uns ist“, stellte Jerat klar.

„Das war eine gute Belastungseinheit“, kommentierte Achim Weber, Sportlicher Leiter des WSV, das muntere Spielchen gegen einen Gegner, der mit dem Brasilianer Rafinha, Mimoun Azaouagh, Heiko Westermann, Sören Larsen, Zlatan Bajramovic und Carlos Grossmüller einige Bundesligaspieler aufbot, aber im Gegensatz zum WSV über keine eingespielte Mannschaft verfügte.

Der WSV erwies sich als guter Sparringspartner und verhinderte, dass sich Solisten wie Larsen oder Grossmüller eindrucksvoll in Szene setzen konnten.

„Bis zum Sonntag wollen wir im Trainingslager im Sauerland die Grundlagen für den Rest des Jahres legen“, kündigte Wolfgang Jerat einige weitere Belastungen für seine Spieler an.

Für Kapitän Mike Rietpietsch kam das Spiel gegen Schalke zu früh. „Nach drei Wochen Pause fehlt die Stabilität und Kraft in den Beinen“, erklärte Rietpietsch, der mit einer dosierten Belastung ins Mannschaftstraining einsteigen will. Auch der leicht angeschlagene Daniel Voigt trainiert wieder mit.