Nach einer starken Leistung besiegen die Wuppertaler RWE II mit 2:0 und dürfen sich feiern lassen.
Als sich die WSV-Spieler am Samstag nach dem 2:0-Erfolg über die Zweitvertretung von Rot-Weiss Essen vor dem WSV-Fanblock aufbauten, um sich für die Unterstützung zu bedanken, strahlte nicht nur die Sonne über dem Uhlenkrugstadion. Nach dem dritten Sieg in Folge und der Eroberung des zweiten Tabellenplatzes herrscht beim WSV eitel Sonnenschein.
Die rund 500 mitgereisten Fans feierten ihre Lieblinge, während die beträchtliche Anzahl von Bereitschaftspolizisten, die während des Spiels arbeitslos neben dem Block in der Sonne gestanden hatten, sich langsam über den Rasen Richtung Haupttribüne bewegten.
Dort waren einige RWE-Handcore-Anhänger, die das stets Zündstoff versprechende Derby der Aufwärtsfahrt mit ihrem Regionalliga-Team vorgezogen hatten, über die Bande gesprungen. Doch selbst diese Provokationen, die angesichts der nahenden Polizisten schnell verebbten, konnten an diesem Tag das Gesamtbild nicht trüben.
WSV-Trainer Peter Radojewski sieht deutliche Fortschritte
„Das war wieder eine klar zu erkennende Steigerung“, freute sich Trainer Peter Radojeweski, dass der WSV das Spiel über weite Strecken gut im Griff gehabt hatte, und vor allem vor der Pause auch spielerische Akzente setzen konnte. Gutes Forechecking und Ballgewinne im Mittelfeld, die in schnelle Gegenangriffe umgemünzt wurden: Nach Chancen hätte der WSV bereits zur Pause mit 4:0 führen können, vielleicht sogar müssen.
Wieder hatte es Umstellungen gegeben. Doch Marvin Schurig, der nach einer Sperre wieder dabei war, fand sich ebenso schnell ein, wie Michael Bemben, der auf seine rechte Verteidigerposition zurückkehrte und mit dem vor ihm spielenden schnellen Jannik Löbe bestens harmonierte.
So wurde Davide Leikauf, der vielseitigste von allen WSV-Spielern, wieder frei für die linke Offensivschiene, die er hervorragend beackerte. Pech, dass Nils Nettersheim schon nach 25 Minuten mit einer Zerrung ausgewechselte werden musste. Doch der laufstarke Eric Yakhem, der für ihn kam, war genau der Richtige, um die nicht sattelfeste Essener Abwehr weiter zu beschäftigen.
Zumal man Sturmpartner Marvin Ellmann am ehesten anmerkte, dass der WSV nun schon drei englische Wochen in den Knochen hat. Dennoch machte Ellmann wieder sein Tor, das inzwischen Neunte und diesmal per Abstauber (20.).
Dass der WSV weitere Hundertprozentige durch Leikauf und Löbe nicht nutzte, hätte sich nach der Pause fast gerächt, als Essen aufkam. Aber immer wenn es mal brannte, war Dirk Jasmund dazwischen, der in der WSV-Abwehr eine ganz starke Partie machte.
Langsam besannen sich auch seine Mitspieler wieder auf ihre Offensivstärke. Doch es dauerte bis zur 82. Minute, bis der ebenfalls deutlich verbesserte Mittelfeldspieler Florian Grün mit dem 2:0 alles klar machte.
Dass der MSV Duisburg II Spitzenreiter Hönnepel Sonntag beim 2:2 einen Punkt abtrotzte, verbesserte die gute Laune beim WSV zusätzlich.