VfL Osnabrück - Wuppertaler SV
1:1 (0:1)
Regionalliga Nord, 6.Spieltag 2006/2007



Datum: Samstag, 02.09.2006, 14:00 Uhr
Zuschauer: 7800 in der OsnaTel-Arena
Schiedsrichter: Christian Schößling (Leipzig)
Tore:   0:1 (14.) Richmar Siberie
            1:1 (50.) Bilal Aziz (Foulelfmeter)
             

       VfL Osnabrück
Wuppertaler SV
  • Gößling
  • Tredup
  • O.Beer (61.Schanda)
  • D.Ndjeng
  • Schäfer (46.de Jong)
  • Cartus
  • Enochs
  • Surmann
  • Aziz
  • Menga
  • Chitsulo
Trainer: Claus-Dieter Wollitz
Trainer: Uwe Fuchs


WSV entführt einen Punkt aus Osnabrück

Quelle: Westdeutsche Zeitung, 04.09.06

Der Regionalligist begann stark, hatte aber Glück, dass der VfL seine Chancen nicht nutzen konnte.

Wuppertal. Dresden und Düsseldorf waren in Osnabrück "untergegangen". Kann man dem WSV da nicht zum 1:1 gratulieren? "Nach der ersten Halbzeit hätte ich gesagt nein, nach der zweiten sage ich ja", antwortete Trainer Uwe Fuchs am Samstag im Anschluss an die nervenaufreibende Partie vor 8000 Zuschauern in der stimmungsvollen Osnatel-Arena.

Tatsächlich war der WSV auch ohne seinen weiter fehlenden Kapitän Mike Rietpietsch mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenführers aufgetreten, hatte die Gastgeber bereits im Mittelfeld gestört und selbst variable Angriffe gestartet. Herrlich die Vorbereitung von Dennis Malura, der nach 15 Minuten mit einem "Übersteiger" links an seinem Gegenspieler vorbeiging und mit dem Innenrist präzise auf Siberie flankte.

Der Stürmer netzte aus acht Metern per Kopf ein. In der Folge kam der WSV noch zu weiteren Chancen, doch unter dem Strich lagen die Osnabrücker, die nach 30 Minuten das Heft in die Hand nahmen, in dieser Kategorie deutlich vorn.

Dafür war vor allem ein Mann verantwortlich, den Björn Mehnert und Thomas Litjens nie in den Griff bekamen. Der geschmeidige und wieselflinke Addy Menga legte sich den Ball ein ums andere Mal an den beiden WSV-Innenverteidigern vorbei, wobei vor allem der junge Litjens später Nerven zeigte und dann auch mit seinen Pässen zum Sicherheitsrisiko wurde.

Menga allerdings schaffte es auch in aussichtsreichster Position nicht, den Ball an Christian Maly vorbeizubringen. Das lag einerseits an der erneut bärenstarken Leistung des WSV-Torwarts, aber auch an Mengas Abschlussschwäche. Am Osnabrücker Tor war der farbige Deutsche mit kongolesischem Vater dennoch beteiligt, als ihn Litjens im Strafraum durch ein ungeschicktes Foul bremste und Aziz den Elfmeter verwandelte (50.).

"Er darf auch einmal eigensinnig sein, das ist seine Stärke. Er wird noch viele Tore für uns machen", zeigte Osnabrücks Trainer "Pele" Wollitz Milde für seinen jungen Stürmer, der für den verletzten VfL-Stürmer Thomas Reichenberger aufgelaufen war.

Uwe Fuchs nahm wiederum Litjens in Schutz. "Der Menga ist stark, aber er darf auch nicht so viele Anspiele aus dem Mittelfeld bekommen." Weniger nachsichtig war Fuchs mit Martin Oslislo, der für einen gestandenen Zweitliga-Spieler erschreckende technische Mängel offenbarte und trotz großer Laufbereitschaft fast keinen Zweikampf gewann. Genau diese Ballverluste im Mittelfeld waren es, die den WSV in Schwierigkeiten brachten, als zudem das eigene Forechecking nicht mehr so konsequent vorgetragen wurde.

Fuchs nahm Oslislo nach 66 Minuten heraus, brachte mit Tavarez und später Jerat zwei sicherere Anspielstationen im Mittelfeld. Der Osnabrücker-Angriffsschwung nahm allerdings nach der Unterbrechung wegen der Verletzung von WSV-Spieler Dirk Heinzmann ab. Der VfL blieb in der Folge gefährlicher, der WSV befreite sich aber zumindest zeitweise.

Insgesamt war das Spiel für die Wuppertaler, trotz erneut erkennbarer Schwächen eher ein Schritt nach vorne und eine gute Vorlage für den Westschlager am Freitag Abend gegen Düsseldorf. "Wir müssen weiter fleißig arbeiten", sagte Uwe Fuchs. Er weiß, woran.