Quelle: Westdeutsche
Zeitung vom 29. Mai 2007
Im letzten Spiel am Samstag geht es um den Aufstieg. Sollte der WSV
gewinnen, kommen große Aufgaben auf die Stadt zu.
Wuppertal. Nach dem
3:0-Sieg in der BayArena gegen Bayer Leverkusen II darf der WSV auch am
letzten Spieltag der Regionalliga Nord vom Aufstieg zur 2.
Fußball-Bundesliga träumen.
Die Siegesserie unter WSV-Trainer Wolfgang Jerat (Foto) mobilisiert
die Fans und sorgt für Druck auf die Stadt Wuppertal. So erwartet
der
WSV am Samstag zum Saisonfinale gegen Kickers Emden bis zu 10 000
Zuschauer.
Sollte der WSV tatsächlich den Sprung in die 2. Liga schaffen,
würden in der kommenden Saison fast bei jedem Heimspiel massive
Probleme auf die Stadt und den WSV zukommen.
Nach dem Stopp der Bauarbeiten in den Kurven passen nur noch 18 000
Zuschauer in die Arena, die strikte Trennung der Fangruppen ist eine
Vorgabe des Fußballverbandes.
Doch das dürfte selbst bei einem Verbleib in der Regionalliga
schwer
machbar sein. Vereine wie RW Essen, Fortuna Düsseldorf, RW
Oberhausen
und Dynamo Dresden haben ein großes Fanpotenzial, für das
nach dem
Abriss der Stehstufen in den Kurven kein geeigneter Platz mehr
vorhanden ist.
WSV-Fans bewiesen Stehvermögen
Stehvermögen bewiesen die WSV-Fans in der BayArena. Noch eine
halbe
Stunde nach dem Abpfiff feierten sie im Gästeblock den 3:0-Sieg
gegen
Bayer Leverkusen. Dabei war die Partie bereits um 13.30 Uhr angepfiffen
worden.
Dafür dauerte die Halbzeit dann 30 Minuten, weil
Schiedsrichter-Assistent Markus Eschner (Ahrensburg) zur Pause wegen
einer Oberschenkel-Verletzung unter die Dusche musste. Per Lautsprecher
wurde unter den 1700 Zuschauern ein Ersatzmann mit einer
Schiedsrichter-Lizenz gesucht. Thorsten Vekens (Elsdorf) sprang ab der
46. Minute ein und erledigte seine Aufgabe ohne Zwischenfälle.
Stürmer Tobias Damm ist mit acht Saisontoren noch nicht
zufrieden
Mit bislang acht erzielten Toren kann WSV-Stürmer Tobias Damm
sehr
zufrieden sein. Doch auch nach dem Doppelpack von Leverkusen ging der
23-Jährige kritisch mit sich ins Gericht: „Mit meiner Leistung
insgesamt bin ich nicht zufrieden. Die Frische hat gefehlt.“ Was dem
von Mainz 05 ausgeliehenen Spieler auf der Seele lastet, ist seine
immer noch ungewisse Zukunft. „In dieser Woche wird aber auf jeden Fall
eine Entscheidung fallen. Das hat 05-Manager Heidel mit Achim Weber so
besprochen“, sagt Damm.
Bayer-Trainer Kirsten verschlang seine Spieler
Vor der Pressekonferenz verschlang Bayer-Trainer Ulf Kirsten ein
Würstchen. Im gleichen Tempo „verputzte“ der „Schwatte“ seine
Mannschaft. „Der WSV-Sieg ist verdient. Meine Spieler beschäftigen
sich
mit anderen Dingen, nur nicht mit Fußball.“ Klare Worte in
weniger als
42 Sekunden. Klaus Augenthaler ist seinen Rekord los.