Andre
Wiwerink köpft das Tor des Tages im Spiel bei
Hertha BSC II.
Überraschend ist der WSV nach dem 14. Spieltag neuer
Tabellenführer der Regionalliga Nord.
Wuppertal/Berlin.
Ein sensationeller Sprung vom 6. Tabellenplatz an die Spitze der
Regionalliga Nord gelang dem WSV Mittwochabend durch einen verdienten
1:0-Erfolg bei Hertha BSC II. Der WSV hatte in Berlin vorlegen
können,
weil die Partie im Jahnstadion bereits um 17.30 Uhr begann. Um 21.15
Uhr nach dem Abpfiff von fünf weiteren Partien stand fest, dass
der WSV
zumindest bis zum Samstag (Heimspiel gegen Union Berlin) auf dem Platz
an der Sonne steht.
Im Steilflug nach oben, denn endlich hat es auch mal wieder
auswärts
geklappt: Nach einer deutlichen Steigerung in der zweiten
Spielhälfte
gewann der WSV durch den Treffer des Tages von Andre Wiwerink (67.).
Nach einer Ecke von Michael Lejan war "Wiwe" mit dem Kopf zur Stelle.
Der Blondschopf erzielte nach seinem Kopfballtor gegen Werder Bremen II
innerhalb von vier Tagen schon seinen zweiten Treffer für den WSV.
WSV-Trainer Uwe Fuchs bot vor einer Geisterkulisse von 309
Zuschauern (darunter 37 Fans aus Wuppertal) im
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark mit Gustav Policella nur einen
Stürmer
auf. Entsprechend lau fielen die ersten Angriffe des WSV aus.
Im Mittelfeld zeichnete sich nur Tim Jerat mit präzisen
Pässen aus, ansonsten herrschte viel Leerlauf im Spiel der
Gäste. Nur
einmal hatten die WSV-Fans im ersten Abschnitt den Torschrei im
gähnend
leeren Stadion schon auf den Lippen. Mike Rietpietsch brachte es
allerdings fertig, den Ball aus einem Meter Entfernung über das
Tor und
nicht in die Maschen zu drücken.
Die Hertha-Bubis waren das engagiertere Team im ersten
Abschnitt, allerdings ohne zwingende Chancen. Mehr als ein Lattenschuss
von Ante Covic brachte die Hertha aber nicht zustande. Mit deutlich
mehr Engagement kam der WSV aus der Kabine. Jetzt wurde besser
kombiniert, jetzt wurden mehr Zweikämpfe gewonnen und
zwangsläufig auch
mehr Torchancen herausgespielt. Bereits in der 57. Minute hätte
Gustav
Policella treffen müssen, doch aus knapp fünf Metern legte er
den Ball
am Tor vorbei.
"Ich bin gar nicht laut geworden in der Halbzeitpause.
Wir haben nur einige Korrekturen vorgenommen und die zweiten Bälle
sowohl in der Vorwärtsals auch Rückwärtsbewegung besser
gesichert",
sagte Fuchs. Er sprach wie sein Kollege Karsten Heine von einem
verdienten Sieg für den WSV. "Wir haben eine Schippe draufgelegt
und
sind sehr glücklich über den Sieg. Aber um es mit Sepp
Herberger zu
halten: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Ab sofort beginnt für
uns
schon wieder die Vorbereitung auf das Spiel gegen Union Berlin."