Hamburger SV II |
Wuppertaler
SV |
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Trainer:
Karsten Bäron |
Trainer: Wolfgang Frank |
Wuppertal/Hamburg. Dass die Amateure des Hamburger SV in der kommenden Saison nicht mehr gegen den WSV spielen werden, tut einem Spieler besonders leid. Immer gegen die Hanseaten ruft Dirk Heinzmann eine besondere Leistung ab. In der Saison 2004/05 traf „Heinzi“ zum Saisonausklang doppelt und holte beim 4:3-Sieg auch noch einen Elfmeter heraus.
Beim 4:1-Erfolg des WSV in der vergangenen Saison gelang ihm ein Treffer in Hamburg. Den hatte er sich vor dem Spiel am Pfingstsamstag aus Motivationsgründen nochmals in Erinnerung gerufen. Die gewünschte Wirkung blieb nicht aus.
Dank des 30-jährigen Mittelstürmers, der für den gesperrten Tobias Damm zum ersten Mal unter Trainer Wolfgang Frank von Beginn an auflief, drehte der WSV ein schon verloren geglaubtes Spiel. 2:0 führten die jungen Hamburger, weil sich die Defensivabteilung des WSV erneut zwei böse Schnitzer nach Standardsituationen erlaubte. Das alte Lied.
Mit seinem Doppelpack (49./59.) hauchte Heinzmann dem WSV neues Leben ein. Dass es gar noch zum Siegtreffer durch Mahir Saglik in der Nachspielzeit reichte, war neben Glück auch der Lohn für eine niemals resignierende Mannschaft.
Heinzmann ragte dabei heraus und heimste am Rande des gestrigen Spiel der zweiten Mannschaft reihenweise die Komplimente ein. Der „Mann des Tages“ blieb bescheiden. „Wir haben in Hamburg auch in der ersten Halbzeit nicht schlecht gespielt, aber uns fehlte der letzte Biss. In der Pause hat der Trainer an unsere Ehre appelliert. Von der Spielweise her gab es eigentlich nicht viel zu optimieren“, so Heinzmann.
Bei ihm schon, denn nachdem er in der ersten Halbzeit einen Kopfballaufsetzer nur an die Latte gesetzt hatte, stimmte später die Präzision. Vor allem der Kopfballtreffer zum 2:2 war wie aus dem Lehrbuch.
„Da hat alles optimal gepasst. Es war eine super Flanke von Stuckmann. Wenn der Ball mit viel Tempo reinfliegt, bin ich nur schwer zu verteidigen“, schildert Heinzmann den Treffer, um gleich mit der ihm eigenen Ironie hinterher zu schicken: „Da bin ich im richtigen Winkel angeschossen worden.“
Ob das auch am kommenden Freitag gegen Dresden (Anstoß 18.30 Uhr, Stadion am Zoo) der Fall sein wird, ist eher unwahrscheinlich. Tobias Damm wird wohl nach seiner Gelbsperre ins Team zurückkehren. „Heinzi“ stellt sich auf die „Jokerrolle“ ein.
Zwischenfall: Schiedsrichter Robert Kampa pfiff die zweite Hälfte mit über 20 Minuten Verspätung an, weil in einem Baum über einem Tor ein Metallteil entdeckt wurde, das herabzufallen drohte. Die Feuerwehr schüttelte das Eisenstück aus dem Baum. Das Teil hätte sicher gut in ein zukünftiges WSV-Museum gepasst, doch es wurde nicht als Souvenir mit nach Wuppertal gebracht. „Das war vermutlich ein Metallteil der Firma Emka“, meinte WSV-Manager Georg Kreß schmunzelnd.